Im August hat die U.S. Commodity Futures Trading Commission (CFTC) mehrere Strafmaßnahmen aufgrund von Verstößen gegen CFTC-Regelungen, Betrug oder versuchter Marktmanipulation verhängt, die zu hohen Geldstrafen führten. Insgesamt summieren sich diese Strafen auf 174,661 Millionen US-Dollar. Auch renommierte Banken und Finanzinstitute blieben nicht verschont.
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Im August hat die U.S. Commodity Futures Trading Commission (CFTC) mehrere Strafmaßnahmen aufgrund von Verstößen gegen CFTC-Regelungen, Betrug oder versuchter Marktmanipulation verhängt, die zu hohen Geldstrafen führten. Insgesamt summieren sich diese Strafen auf 174,661 Millionen US-Dollar.
Auch renommierte Banken und Finanzinstitute blieben nicht verschont.
08.08.2024 - Die CFTC verhängt eine Strafe in Höhe von 12,7 Milliarden US-Dollar gegen FTX und Alameda.
12.08.2024 - Ein texanisches Unternehmen wird zur Zahlung von 100.000 US-Dollar verurteilt, weil es sich nicht als Introducing Broker registrieren ließ.
14.08.2024 - Ein multinationales Rohstoffhandelsunternehmen muss 500.000 US-Dollar wegen Verstößen gegen bundesstaatliche Positionslimits zahlen.
14.08.2024 - TD Bank und Cowen werden mit zivilrechtlichen Strafen wegen Versäumnissen bei der Aufzeichnungsführung und Aufsicht in Bezug auf nicht genehmigte Kommunikationsmethoden belegt. Die TD Bank wird zur Zahlung von 75 Millionen Dollar, Cowen zur Zahlung von 3 Millionen Dollar verurteilt.
14.08.2024 - TD Bank wird zusätzlich zu einer Strafe von 4 Millionen US-Dollar wegen Aufsichtsversagen in Zusammenhang mit ihrem elektronischen Kommunikationsüberwachungssystem verurteilt.
14.08.2024 - Truist Bank muss 3 Millionen US-Dollar Strafe zahlen und Mängel bei der Aufzeichnung und Aufsicht beheben, die durch die Nutzung nicht genehmigter Kommunikationsmethoden entstanden sind.
19.08.2024 - Brasilianische und schweizerische Zuckerunternehmen werden zur Zahlung von 750.000 US-Dollar wegen Scheinverkäufen verurteilt.
20.08.: Ein nicht registrierter Poolbetreiber und sein geschäftsführender Gesellschafter müssen über 520.000 US-Dollar wegen Betrugs zahlen.
26.08.2024 - Die Bank of New York Mellon wird zur Zahlung von 5 Millionen US-Dollar wegen Versäumnissen bei der Swap-Berichterstattung und -Aufsicht sowie einem Verstoß gegen eine frühere CFTC-Anordnung verurteilt.
27.08.2024 - Ein Schweizer Energiehändler muss 48 Millionen Dollar wegen versuchter Marktmanipulation zahlen.
29.08.2024 - Nasdaq Futures, Inc. wird zur Zahlung von 22 Millionen US-Dollar wegen Verstoßes gegen Kernprinzipien, unvollständiger Offenlegung von Anreizen sowie falscher und irreführender Informationen verurteilt.
29.08.2024 - Ein Betreiber eines Rohstoffhandelsfonds wird zur Zahlung von 91.000 US-Dollar Schadensersatz und Strafen wegen Betrugs an Fondsteilnehmern und der Vermischung von Poolfonds verurteilt.
Insgesamt ergibt dies 174,661 Millionen US-Dollar an Strafzahlungen.
Diese Ermittlungen und anschließenden Verfahren wären ohne die Hinweise von Whistleblowern oft nicht möglich. Im August wurden deshalb auch einige Whistleblower belohnt:
08.08.2024 - Ein Whistleblower, der bei einer Untersuchung zu digitalen Vermögenswerten unterstützte, erhält über 1 Million US-Dollar.
29.08.2024 - Ein Insider-Whistleblower wird mit über 4 Millionen US-Dollar belohnt.
In der Finanzwelt gibt es weiterhin viel ungenutztes Potenzial für derartige Enthüllungen. Betrüger und Trickser werden nicht weniger, und es bleibt zu erwarten, dass die Zahl der Verfahren und Strafen weiter ansteigen wird ...
Die Entscheidungen der CFTC im August verdeutlichen den unermüdlichen Einsatz der Aufsichtsbehörde, Marktmanipulationen, Betrug und Verstöße gegen regulatorische Auflagen konsequent zu ahnden. Dass selbst große Finanzinstitute und namhafte Unternehmen betroffen sind, zeigt, dass keine Organisation über dem Gesetz steht. Whistleblower spielen dabei eine entscheidende Rolle, da ihre Informationen oft den Schlüssel zu erfolgreichen Ermittlungen und Sanktionen liefern.
Trotz dieser Erfolge bleibt der Finanzmarkt ein dynamisches Umfeld, in dem neue Herausforderungen und Risiken immer wieder auftreten. Die wachsende Komplexität der Handelsinstrumente und die Digitalisierung von Vermögenswerten bieten zwar Chancen, aber auch Raum für Missbrauch. Es ist daher zu erwarten, dass die Aufsichtsbehörden und Whistleblower auch in Zukunft eine zentrale Rolle bei der Aufdeckung und Verfolgung solcher Verstöße spielen werden.
Die Entwicklungen des Augusts sind ein eindrucksvolles Beispiel dafür, dass Betrüger letztlich zur Rechenschaft gezogen werden – doch sie sind auch ein Hinweis darauf, dass der Kampf gegen Finanzkriminalität fortgesetzt werden muss.