Building A Second Brain (BASB) ist eine Methode, mit der man Ideen, Einsichten und Vernetzungen, die man durch seine Erfahrungen gewonnen hat, systematisch speichert und die jeder Zeit abrufbar sind. Kurz, BASB erweitert das Gedächtnis mit Hilfe moderner digitaler Werkzeuge und Netzwerke. Die Kernidee ist, dass man durch diese Verlagerung sein biologisches Gehirn befreit, um frei denken zu können, seiner Kreativität freien Lauf zu geben oder einfach im Moment sein kann.
Die Methode besteht aus drei Grundschritten: dem Sammeln von Ideen und Erkenntnissen, dem Vernetzen dieser Ideen und Erkenntnisse und dem Erschaffen konkreter Ergebnisse.
Sammeln: Der erste Schritt beim Aufbau eines Second Brains ist das «Sammeln» der Ideen und Erkenntnisse, die genug wichtig oder interessant sind, um sie festzuhalten. Dafür wird als Organisationsstruktur P.A.R.A empfohlen.
Vernetzen: Sobald man angefangen hat, sein persönliches Wissen strukturiert zu sammeln, wird man anfangen, Muster und Verbindungen zwischen den Ideen und Erkenntnissen zu erkennen. Ab dieser Stelle verwende ich parallel die Zettelkastenmethode (ZKM)
Erschaffen: All das Erfassen, Zusammenfassen, Verbinden und Strukturieren haben letztlich das Ziel: Konkrete Ergebnisse in der realen Welt zu erschaffen.
PARA ist die Organisationsstruktur, die auf verschiedenen Endgeräten einsetzt werden kann, um digitale Informationen immer nach dem gleichen Schema abzulegen. Seien es Informationen, Notizen, Grafiken, Videos oder Dateien, alles hat seinen festen Platz und kann anhand von vier Kategorien bzw. „Buckets“ kategorisiert werden.
PARA steht dabei für:
- Projekte
- Areas
- Ressourcen
- Archiv
Projekte (engl.
Projects) sind kurzfristige Bemühungen in Arbeit und Privatleben. Sie sind das, woran Du
aktuell arbeitest. Sie haben einige für die Arbeit förderliche Eigenschaften:
- Sie haben einen Anfang und ein Ende (im Gegensatz zu einem Hobby oder einem Verantwortungsbereich).
- Sie haben ein konkretes Ergebnis, dass erreicht werden soll und bestehen aus konkreten Schritten, die nötig und zusammen hinreichend sind, um dieses Ziel zu erreichen, entspricht GTD von David Allen
Verantwortungsbereiche (engl. Areas) betreffen alles, was man langfristig im Blick behalten will. Sie unterscheidet von Projekten, dass man bei ihnen kein Ziel verfolgt, sondern einem Standard halten will. Sie sind dementsprechend nicht befristet. Man könnte sagen, dass sie einen Anspruch an uns selbst und unsere Lebenswelt darstellen.
Ressourcen (engl. Resources) sind Themen, die allenfalls langfristig relevant oder nützlich werden könnten. Sie sind eine Sammelkategorie für alles, was weder Projekt noch Verantwortungsbereich ist. Es sind:
- Themen, die interessant sind. (English: Topic)
- Untersuchungsgegenständige, die man erforschen will. (Englisch: Subject)
- Nützliche Informationen für den späteren Gebrauch.
Das Archiv (engl. *Archive) ist für alles Inaktive aus den obigen drei Kategorien. Es ist ein Lager für Beendetes und Aufgeschobenes.
Das System PARA ist eine nach zeitlicher Handlungsrelevanz angeordnete Ablage. Projekte kommen vor den Verantwortungsbereichen, weil sie einen kurz- bis mittelfristigen Zeithorizont haben, Verantwortungsbereiche dagegen einen unbegrenzten Zeithorizont. Ressourcen und Archiv bilden die Schlusslichter, weil sie gewöhnlich weder Priorität haben, noch dringend sind.
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Wissensmanagement