Epidemieepidemie
Seit einiger Zeit wird massiv und gehäuft von einer „Tabak-Epidemie“ oder einer „Tabak- und Nikotin-Epidemie“ gesprochen und geschrieben...
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Seit einiger Zeit wird massiv und gehäuft von einer „Tabak-Epidemie“ oder einer „Tabak- und Nikotin-Epidemie“ gesprochen und geschrieben [1].
Seinen Ursprung hat der Begriff bei einer Organisation, welche sich auch mit Epidemien intensiv befasst: WHO, die Weltgesundheitsorganisation.
WHO report on the global tobacco epidemic, 2025: warning about the dangers of tobacco (arch)
Lassen wir uns den Begriff mal auf der Zunge zergehen und stellen uns mal ganz dumm… und fragen: „Wat is ne Epdemie?“
Jeder, der diesen Begriff aufschnappt, hat eine recht klare Vorstellung davon, was eine Epidemie ist. Das ist, wenn ganz viele Menschen irgendwo in kürzester Zeit krank werden und die Zahl der Erkrankten schnell ansteigt und auch noch viele der Erkrankten daran sterben. Da stecken sich ganz viele an, weil die Krankheit sehr ansteckend ist und man enorm aufpassen muss, um sich zu schützen.
Hatten wir doch gerade erst… „Corona“… wobei… das war noch eine Stufe dramatischer, weil es als Pandemie eingestuft wurde, also eine Krankheit, die sich nicht auf einen bestimmten Raum beschränkt, sondern sich weltweit rasch ausbreitet.
Schauen wir doch mal nach „Definitionen“…
Das Deutsche Rote Kreuz sagt:
Bei einer Epidemie breitet sich eine ansteckende Krankheit schnell regional aus und führt zu einer überdurchschnittlich großen Zahl von Erkrankten.
Dabei handelt es sich meist um Infektionskrankheiten, welche durch einen Virus oder Bakterien übertragen werden. Aber auch Pilze, Parasiten und verunreinigtes Wasser oder Lebensmitteln können zu einer Epidemie führen.
DocCheck Flexikon meint dazu:
Eine Epidemie bezeichnet ein stark gehäuftes, örtlich und zeitlich begrenztes Auftreten einer Erkrankung, vor allem einer Infektionskrankheit.
Und bei Wikipedia kann man lesen:
Eine Epidemie (von altgriechisch ἐπί epí ‚auf, bei, dazu‘, und δῆμος dēmos ‚Volk‘), auch Seuche genannt, ist ein zeitlich und örtlich begrenztes vermehrtes Auftreten von Krankheitsfällen einheitlicher Ursache innerhalb einer menschlichen Population und entspricht damit einem großen Ausbruch einer Krankheit. Der Begriff war und ist nicht auf Infektionskrankheiten beschränkt.
Ok… das deckt sich mit dem, was die meisten von uns im Kopf haben, wenn sie den Begriff Epidemie aufschnappen.
Was meint denn die WHO mit ihrem Begriff, mit welchem sie so hausieren geht? Es geht darum, die Tabakabhängigkeit als eine Epidemie einzuordnen.
Ok, eine echte Abhängigkeit (und beim Tabakrauchen wird wohl niemand anzweifeln, dass es sich um eine recht schwere Abhängigkeit handelt) ist schon eine Krankheit. Allerdings ist den Definitionen gemeinsam, dass es sich um eine Art „ansteckende“ oder besser „übertragbare“ Krankheit handelt.
So… und wie „steckt man sich mit Tabakabhängigkeit an“? Es ist kein Virus, es ist kein Bakterium, es kommt nicht aus dem Wasserhahn und steckt nicht im Essen. Auch gibt es keine Tabakabhängigkeitspilze, die man sich in der öffentlichen Badeanstalt zwischen die Zehen spült… und auch Tabaksuchtwanzen oder -mücken sind mir bisher nicht bekannt.
Eigentlich wäre man an dieser Stelle schon fertig mit der Überprüfung, ob man die Tabakabhängigkeit als Epidemie bezeichnen kann. Man wird davon nicht „ereilt“… es handelt sich um eine bewusste Entscheidung, wiederholt Tabakrauch zu konsumieren. Die meisten wissen um das Abhängigkeitspotenzial (darüber aufzuklären ist Aufgabe der WHO) und nehmen es in Kauf oder denken, sie seien davor gefeit.
Aber sind wir mal großzügig, ignorieren diesen ersten Fehler und schauen weiter. Eine Krankheit bleibt es ja. Auch wenn man sie sich aktiv einhandeln muss, ohne dass man anderen oder der Umwelt dafür die Schuld geben kann.
Ein weiterer Faktor dafür, dass man von einer Epidemie sprechen kann, ist das „plötzliche“ Ausbrechen mit einer zunehmend großen Anzahl von „Erkrankten“.
Also „plötzlich“ ist am Tabakkonsum nur wirklich nichts! Der Tabakkonsum ist so alt wie die Entdeckung der Tabakpflanze. Schon vor dem 15. Jahrhundert wurde Tabak von den indigenen Völkern in Amerika konsumiert. Und die „Entdecker“ brachten das dann mit nach Europa. Hunderte von Jahren gibt es also den Konsum und damit auch die Tabakabhängigkeit. Die Abhängigkeit breitet sich nicht schnell aus und auch nicht regional. Es ist auch kein wirklicher Zuwachs zu verzeichnen. Im letzten Jahrhundert ist die weltweite Zahl von Tabakrauchern recht stabil und liegt schätzungsweise zwischen 1 und 1,3 Milliarden Menschen. Das sind aktuell so um die 16 % der Weltbevölkerung.
Stabil isses also auch. Nix mit schneller oder dramatischer Zunahme. Also auch nix mit „Epidemie“.
Egal… aber wenigstens sterben eine Menge Menschen daran, oder?
Ja, in absoluten Zahlen sterben ne Menge an den Folgen des Tabakkonsums. Weltweit geschätzt um die 8 Millionen jährlich.
Relativ wirkt das dann aber schon wieder anders… denn das sind ca. 0,6 %.
Tabakrauchen und die damit verbundene Tabakabhängigkeit sind also keine plötzlichen Ereignisse. Man kann sich damit auch nicht „anstecken“. Es findet seit mindestens hundert Jahren keine wesentliche Zunahme der Fälle statt und die Sterberate ist jetzt auch nicht rekordverdächtig.
Wirklich nix mit Epidemie!
Und dann machen die aus Tabakabhängigkeit auch noch dummdreist eine Tabak- und Nikotinabhängigkeit, um alle Konsumenten sicherer Nikotinprodukte auch mit in ihre Krankenstatistik zu bekommen.
Und wieder quatscht jeder den Scheiß nach… die Medien übernehmen die Begriffe ohne Überprüfung und sogar ohne nachzudenken. Wenn’s von der WHO kommt, dann ist das ja die Wahrheit.
Was bewirkt nun die zunehmende Nutzung des Begriffs? Genau, es bewirkt Angst. Habe gerade erst über diese Taktik geschrieben (Verdachtsmomente). Angst zu erzeugen und aufrechtzuerhalten ist eine prima Methode, um staatliche Eingriffe bis tief hinein in die persönliche Freiheit zu rechtfertigen und dabei auf „Verständnis“ in der Bevölkerung zu treffen.
Angst kann krankhaft werden (daran wird seit einiger Zeit ja auch mächtig gearbeitet… in allen Bereichen). Dann ist es eine Krankheit. Und diese allumfassende Angst vor allem… vor dem Russen, der kurz vor Berlin steht, vor der Hitze, vor dem Klimawandel, vor Corona, vor den allgegenwärtigen Nazis… wird seit nicht so langer Zeit geschürt und nimmt stetig zu. Wenn man nur oft genug von der Tabak- und Nikotinepidemie spricht, dann nimmt die Angst auch zu. Man wird davon „infiziert“. Die Quote steigt stark.
Wenn man nun mal drüber nachdenkt, dann ist das eine Art Epidemie. Sozusagen eine Epidemieepidemie…
[1]:





Das Ziel ist nahe
Es läuft doch prima für die ANTZ, was ihren Kampf gegen das E-Dampfen betrifft...
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Es läuft doch prima für die ANTZ, was ihren Kampf gegen das E-Dampfen betrifft.
Nachdem nun die Absichten der EU bezüglich einer Steuer auf Liquids durchgesickert ist und nachdem sich die Stimmen, welche Aromenverbote fordern, stetig mehren und immer mehr Länder solche Maßnahmen auch bereits durchsetzen, ist das Ziel nahe.
Das Ziel einer nahezu dampffreien Gesellschaft. Dampffrei an sich, sind wir ja eh überall schon. Nehmen wir einfach mal Deutschland als Beispiel. Laut DEBRA Studie liegt die Dampferquote bei 2,7 %. Legt man nun die Maßstäbe an, welche für das Rauchen und eine „rauchfreie Gesellschaft“ gelten, so ist das Ziel einer „dampffreien Gesellschaft“ schon lange erreicht. Von einer rauchfreien Gesellschaft spricht man, wenn in einem Land die Raucherquote unter 5 % liegt.
Insofern ist das Ziel schon erreicht. Wobei man sagen muss, dass das eigentlich kein Ziel war, das man echt erst erreichen musste… 5 % Dampfer haben wir in der ganzen Zeit, seit es das Dampfen gibt, noch nie erreicht, geschweige denn überschritten. Wir waren immer, sind und bleiben „dampffrei“ im Sinne dieser Definition.
Aber egal, es geht immer noch ein bisserl weniger, oder? Das ist wohl das angestrebte Ziel. Am liebsten 0 %… was aber kaum zu erreichen sein wird (zumindest in den kommenden 50 Jahren… danach ist der Restbestand der unverbesserlichen Dampfer dann auch ausgestorben). Aber nahezu Null… das muss doch machbar sein.
Und es braucht nur noch wenige Maßnahmen, um das Ziel zu erreichen. Eine davon ist es, den Pries für das Dampfen in die Höhe zu treiben. Am besten funktioniert das mit einer Steuer. Derzeit ist die Steuerlandschaft für Liquids in Europa wie ein Stoppelfeld. In einigen Ländern gibt es Steuern, in einigen nicht. Deutschland ist bei der Sache ganz vorne dabei. Und weil es die deutsche Gründlichkeit gibt, beschränken sich die Steuern nicht nur auf nikotinhaltige Liquids, nicht nur auf alle Liquids, sondern gelten auch für sämtliche Zutaten für Liquids, so sie denn für die Herstellung genutzt werden. Das führt dazu, dass z.B. ein Liter destilliertes Wasser beispielsweise für das Dampfbügeleisen um die 50 Cent kostet, für die Nutzung zur Herstellung von Liquids (Selbstmischen) hingegen mit Steuer über 260 Euro.
Die EU plant nun die Festlegung einer Mindeststeuer für alle EU-Mitgliedsstaaten. Mindeststeuer, nicht Höchststeuer. Nicht vergessen!
Es gibt da einige Modelle. In jedem Fall liegt Deutschland schon einmal über der Mindeststeuer. Es sei denn, es würde von der EU eine erhöhte Steuer für Flüssigkeiten mit mehr als 15 mg Nikotin pro Milliliter beschlossen. Dann müssten die Steuern in Deutschland für diese Produkte noch angehoben werden. Und genau das sind die Produkte, die am meisten konsumiert werden. Derzeit noch überwiegend in Disposables, aber auch in vielen Pod-Systemen als Nachfüll-Liquids.
Werden dann noch die Disposables verboten (und das Verbot auch durchgesetzt), bleiben letztlich nur noch die Pod-Systeme für den Massenmarkt übrig. Am bequemsten dann vielleicht mit vorbefüllten Pods. Für die eigentliche Dampf-Industrie ist das dann aber kein lohnendes Geschäft mehr. Die Tabakindustrie hingegen kann das leisten und verdient noch ausreichend, auch wenn sich der Markt sehr bald allein nicht mehr lohnen würde.
Werden dann als nächster Schritt noch Aromenverbote (alle verboten, außer einige Tabakaromen, aber bitteschön immer ohne Menthol) europaweit umgesetzt, dann war es das mit dem Pfrunzeln. Übrig bleiben werden dann einige wenige Pod-Systeme der Tabakindustrie, vertrieben über deren Vertriebsnetz… aber trotzdem ein Nischenprodukt… und der „Restbestand“ an „Alt-Dampfern“, die mit ihren Vorräten und ihrer Kenntnis über Beschaffung, DIYS, und Reparatur. Letztere sind eine schrumpfende Minderheit.
Temporär wird ein Schwarzmarkt blühen und es mag dann sogar echte Opfer geben, die beim Selbstmischen irgendwas grundlegend falsch machen… falsch machen deshalb, weil sich viele nicht mehr mit der Materie befassen und auch die Foren in der Hinsicht relativ tot sind, falls sich mal ein interessierter Einsteiger dort hin verirrt. Aber dieser Markt wird auch recht bald verschwinden. Und dann ist nix mehr übrig.
Die Quote werden dann besagte „Alt-Dampfer“ stellen und sehr wenige dauerhafte Konsumenten der Produkte der Tabakindustrie (also nicht die Gelegenheits-Dampfer)… und dann sind wir locker nahe an den Null Prozent.
Willkommen in der beinahe vollständig dampffreien Gesellschaft! Das Ziel ist nahe!
Eins-Komma-Fünf!
Wenn man 200 Jugendliche im Alter zwischen 14 und 17 Jahren zusammentrommelt, dann findet man, mit etwas Glück, drei junge Menschen, die E-Zigaretten konsumieren. 1,5 % sind es! ...
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Wenn man 200 Jugendliche im Alter zwischen 14 und 17 Jahren zusammentrommelt, dann findet man, mit etwas Glück, drei junge Menschen, die E-Zigaretten konsumieren. 1,5 % sind es!
Die Tendenz ist fallend! Von 2016 mit 2,3 % ausgehend (was jetzt auch nicht gerade extrem viel ist)…
Und trotzdem dreht sich der Weltnichtrauchertag quasi ausschließlich ums Dampfen. Und seit Wochen wird das Horrorbild gemalt, „die Tabakindustrie“ würde mit dem Dampfen „unsere Kinder in die Sucht treiben“. Tag für Tag für Tag die selbe Leier…
Die 6,2% der jugendlichen Tabakraucher interessieren nicht. Sind aber immerhin viermal so viele. Und die werden nicht mit „bunten Verpackungen und leckeren Aromen“ geködert.
Aber die interessieren halt nicht… die einzige Sau, die durchs Dorf getrieben wird, ist das E-Dampfen.
Völlig vergessen sind die Erwachsenen. Die finden fast gar keine Beachtung beim Weltnichtrauchertag 2025. Nicht einmal, was das Dampfen betrifft (ist auch nicht erwähnenswert, denn da sind es auch nur 2,7 %… also so wenig, dass man deswegen ebenfalls kein Fass aufmachen muss). Aber auch die Tabakraucher, die unter den Erwachsenen immerhin 28,2 % ausmachen (also nicht viel weniger, als jeder dritte), sind nicht in der Diskussion. Es geht nur ums Dampfen (ich erläutere hier jetzt nicht, weshalb das eh unbedenklich ist)… und damit es „zieht“ warnt man vor einer „Epidemie“ unter den Minderjährigen.
Wegen 1,5 %!
Ihr macht Euch lächerlich!
1,5 %… das ist zu vernachlässigendes Grundrauschen.
Und vor allem: WO bleibt der Aufschrei beim Alkoholkonsum?
Eine Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zeigt, dass etwa 10 % der 12- bis 17-Jährigen regelmäßig, also mindestens einmal pro Woche, Alkohol konsumieren. Und 17 % der Jungen und etwa 10 % der Mädchen in der Altersgruppe von 12 bis 17 Jahren gaben an, dass sie in den letzten 30 Tagen mindestens einmal bis zum Rausch getrunken haben.
DAS ist ein Problem! Zumal Alkohol, im Gegensatz zu Nikotin (in Abwesenheit von Tabakrauch) verheerende gesundheitliche Auswirkungen hat.
Einen Aktionstag wegen 1,5 % Jugendlichen ausschließlich dem E-Dampfen zu widmen und die Medien mit Meldungen über ach-so-viele jugendliche Dampfer zu überschwemmen zeugt von ausgesprochen verzerrter Wahrnehmung und sollte vielleicht auch behandelt werden!
„Gehe in die Psychiatrie! Begib Dich direkt dorthin! Gehe nicht über Los.“
Nutzlose Spielereien sind kein Fortschritt im Sinne von „nächster Generation“
Ein Artikel bei Steamshots hat mich die Tage ein wenig irritiert. Da wurde ein Pod-System mit dem schönen Namen „ELFX UTRA“ besprochen...
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Dieser Artikel wurde erstmals am 29. März 2025 veröffentlicht.
Ein Meinungsbeitrag…
Ein Artikel bei Steamshots hat mich die Tage ein wenig irritiert. Da wurde ein Pod-System mit dem schönen Namen „ELFX UTRA“ besprochen. Es ist kein Review, weil es wohl noch keine Testexemplare gibt, sondern es wurden die verfügbaren Informationen und existierendes Bildmaterial zusammengetragen und Appetit auf das neue Gerät gemacht.
Das ist alles auch völlig legitim und insgesamt eine interessante Sache, die sinnvolle Informationen bietet.
Allerdings wird in dem Artikel vollmundig von einem „Next Gen Gerät“ gesprochen, von einem Fortschritt in der Technologie. Und ich frage mich am Ende des Beitrags, worin denn dieser Fortschritt tatsächlich bestehen soll.
Das Pod-Pfrunzel hat ein Display. Ok… das ist jetzt nicht neu. Und auch Touch-Displays gibt es nun schon sehr lange. Zum ersten Mal kam ich mit sowas im Zuge meiner Expedition „Back to… …the roots? …the present?“ im Jahr 2018 in Berührung. Damals hatte ich mir drei Kombis von Joyetech besorgt, weil ich seinerzeit (2011/2012) den Umstieg vom Dampfen aufs Rauchen mit dem Klassiker dieser Firma, der eGo-T, geschafft hatte. Ich wollte wissen, was sich im Bereich der Fertig-Verdampfer dieses Herstellers so getan hat. Und einer der drei Akkuträger, der Espion Solo hatte ein Touchscreen-Display. Also „neu“ oder „nächste Generation“ ist das nicht… das ist mindestens sieben Jahre alte Technik. Und dass man da dann die Leistung einstellen kann, ist jetzt auch nicht neu. Das ging schon mit der Lavatube von vor 13 Jahren.
Gut… man kann dann auch die Helligkeit des Displays und die Farben regeln und sogar ein eigenes Bild als Hintergrundbild für den Touchscreen einstellen können. Das ist modern… aber, wenn wir mal ehrlich sind, das ist nur Spielerei. Das verbessert weder die Handhabung, noch die Funktionsfähigkeit, noch die Leistungsfähigkeit, noch das Genusserlebnis.
Und ein individuelles Foto der eigenen Wüstenspringmaus auf dem Display ist auch nur scheinbare Individualisierung… oder besser unscheinbare Individualisierung. Wenn ich dampfe, hab ich den AT in der Hand. Da sieht keiner mein tolles Bild. Das ist eher sowas wie ein Abziehbild zum Draufbappen.
Individualisierung gab und gibt es schon immer. Es gibt wahnsinnig tolle Steampunk-Pfrunzeln, die wirklich ein Augenschmaus sind. Oder… wenn man ganz weit zurück geht… haben in den frühern Jahren viele Dampfer Einzelstücke aus Alltagsgegenständen gebaut. Ich erinnere mich noch an einen
Akkuträger, der aus eine leeren Fondor-Dose bestand.
Ich selbst hab ja auch mal was Individuelles aus einer Zigarettendose gebaut.
Und dann noch das „besondere Feature“, die Kopplung mit der InsaWay-App. Toll… jetzt brauche ich also noch ein Smartphone für mein Pfrunzel. Und was kann die App? Nun.. damit kann man dann z.B. die Display-Features einstellen. Oder die Kindersicherung per Passwort deaktivieren (Ist der Akku vom Smarty leer, hat es sich ausgedampft, wie?). Und man kann sich tolle Kurven anzeigen lassen, wie viel man denn so im Lauf der Zeit gedampft hat.
Hut ab. Das ist genauso sinnvoll wie ein App für die Klorolle. Muss den heute alles irgendwie mit dem mobilen Device gekoppelt sein? Worin liegt der echte Mehrwert? Über die Gefahren eines möglichen Datenabgriffs durch Dritte lasse ich mich lieber gar nicht erst aus.
„Bluetooth-Verbindung zu Freunden für Social Features (z. B. synchronisierte Lichteffekte)“ ist für mich der Gipfel der nutzlosen Features. Im Ernst? Da kann ich mich via Bluetooth mit dem Pfrunzel eines Freundes koppeln, damit unsere Dampfen im Gleichtakt und der gleichen Farbe blinken?
Bei aller Liebe zu moderner Technik… aber das ist doch echt absoluter Firlefanz.
Aber bitte… wer drauf steht… der soll es haben, wenn es das gibt. Nur: Nächste Generation ist das nicht. Nächste Generation wäre z.B. eine neue Dampferzeugungs-Technologie, ein revolutionäres Tanksystem, etc. … Etwas, was das Dampferlebins verbessert oder die Handhabung revolutioniert.
Nächste Generation wäre das System, das mal von SmokerStore entwickelt wurde und das mit Zugautomatik das Zugerlebnis aufgrund der Zugintensität anpasst. Soll ja eigentlich fertig sein… aber irgendwie habe ich seit Jahren nix mehr davon gehört. Weiß da jemand mehr? Ist das in Lizenz schon irgendwo umgesetzt worden?
Na egal.
Der Artikel ist absolut ok. Aber der Titel mit den „neuen Maßstäben beim Dampfen“ verspricht mehr, als dieses Klicki-Bunti-Podsytem letztlich liefern wird. Ein Podsystem ist ein Podsystem ist ein Podsystem… und die ELFX UTRA ist halt auch nur ein Podsystem.
Kindergarten
Nimmt man die Zahlen der DEBRA-Studie als Grundlage, dann dürfte es in Deutschland so zwischen 2,2 und 2,3 Millionen Menschen jeden Alters geben, die Pfrunzeln konsumieren...
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Nimmt man die Zahlen der DEBRA-Studie als Grundlage, dann dürfte es in Deutschland so zwischen 2,2 und 2,3 Millionen Menschen jeden Alters geben, die Pfrunzeln konsumieren. Das bedeutet jetzt nicht, dass das alles Single-User sind… und eine mit Sicherheit nicht geringe Zahl sind Gelegenheits-Konsumenten. Gerne werden Atomizer ja auch zur Umgehung von Rauchverboten (solange es noch geht) genutzt.
So richtig eingefleischte Dampfe, die ausschließlich pfrunzeln oder wirklich regelmäßig neben dem Zigarettenkonsum, werden deutlich… sehr deutlich weniger sein.
Ein großer, wirklich nicht unbedeutender Teil der Dampfer gehört auch nicht zu unserer Blase. Und ein ebenfalls großer Teil gehört nicht zum Kundenstamm der Fachhändler. Dampfen ist mit Pod-Systemen und Disposables viel attraktiver und man bekommt das Zeug dort, wo man früher seine Kippen gekauft hat (oder immer noch kauft). Das liegt nicht zuletzt daran, dass die Vertriebswege der Dispos genau auf diese Vertriebsstrukturen ausgelegt sind… und daran, dass einfache Systeme von den Tabakherstellern auf dem Markt gepusht werden und sie natürlich auch im Handel, wo überwiegend Tabakwaren verkauft werden, erhältlich sind.
Und nun gab es eine Umfrage… welche die Teilnehmer höchstwahrscheinlich zum größten Teil aus dem Kreis der eingefleischten Dampfer erreichte. Dir Dampfer, die nicht unbedingt Pod-Systeme oder Disposables in ihren Alltag integriert haben, ohne sich wirklich mit dem Dampfen zu befassen. Eine Online-Umfrage. An der haben sage und schreibe 4.013 Komma 408 [1] Dampfer teilgenommen.
Sind wir mal nicht so und lassen den 0,408-Teildampfer wegfallen… also bleiben 4.013 Teilnehmer, die regelmäßig dampfen. Von (und jetzt mal die niedrigere Zahl) 2,2 Millionen Dampfern. Das sind dann 0,18240909090909090909 % der laut DEBRA existierenden regelmäßigen Dampfer.
Insgesamt teilgenommen haben aber 4.256 Personen… halt auch ein paar Nicht-Dampfer.
Und die wurden nun gefragt, welche Partei sie bei der letzten Bundestagswahl gewählt haben. Dann, ob sie dampfen und ob sie vom Rauchen umgestiegen sind. Und schließlich ob das Befürworten von Aromenverboten durch die Parteien ihre Wahlentscheidung beeinflussen könnten.
Und… fürwahr… 95 % der Befragten, gaben an, dass das ihre Wahlentscheidung beeinflussen könnte.
Eine wirklich bahnbrechende Erkenntnis. Also die generelle Erkenntnis, dass Aromenverbote von der Mehrzahl eingefleischter Dampfer eher kritisch gesehen wird. Hat mich wirklich voll überrascht.
Neee… nicht wirklich… war nur Schabernack… 😂
Was mich aber überraschte… dass eine so große Zahl vermutlich vernunftbegabter Menschen ihre Wahlentscheidung davon abhängig machen will, ob eine Partei denn auf ein Aromenverbot drängt. Wobei ich mich frage, woher sie denn wissen wollen, wie die Parteien konkret zu dem Thema stehen… denn wirklich klare Aussagen dazu gibt es ja nicht.
Überrascht?
Neee… nicht wirklich… war nur Schabernack… 😂
Denn das kann man aus der Umfrage ja gar nicht folgern. Ich kann mir kaum vorstellen, dass die ganzen 95 %, also insgesamt 4.043 Menschen tatsächlich von möglichen Aromenverboten abhängig machen, wo sie ihr Kreuz setzen. Es ist kaum anzunehmen, dass sie mit allem, was die Parteien ansonsten tun wollen einverstanden sind… und es nur am Aromenverbot hängt.
Welchen Einfluss die Befürwortung von Aromenverboten (womöglich als Fassüberlauf-Tröpfchen) haben könnte, hatte man nur erfahren können, indem man die wirklich wahlentscheidenden Momente abgefragt und dort dann halt auch diesen Punkt untergebracht hätte.
Nur sähe das dann womöglich gar nicht mehr so spektakulär aus (für diejenigen, die sich von solch einem Budenzauber denn beeindrucken lassen).
Die Krönung… und was die Sache letztlich endgültig zu einer Kindergartenveranstaltung macht: Der Initiator der Umfrage hat nun die Ergebnisse (vermutlich anhand der Wahlentscheidungen bei der letzten Bundestagswahl) an die Parteivorstände geschickt. Damit die mal so richtig sehen, wen sie da womöglich verprellen, wenn sie nicht aufhören über Aromenverbote nachzudenken. Jawollja! Denen haben sie es aber mal gezeigt! In den Parteizentralen herrscht nun geradezu chaotische Aufregung. Wie konnten sie nur die Dampfer vergessen? Dagegen sind die wirklichen Probleme des Landes doch völlig nebensächlich.
Euer Ernst? Gibt es im BVRA gar keinen mehr, der noch halbwegs geradeaus denkt? Immerhin gibt es da doch (offiziell) 404 Mitglieder, die fein ihre jährliche Kitagebühr beglichen haben.
[1]



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