Hubzilla optisch anpassen
An Hubzilla „klebt“ der schlechte Ruf, es würde optisch nicht viel hergeben, sei hässlich oder würde veraltet ausschauen. Ich habe dem schon öfter widersprochen und habe behauptet, man könne es optisch sehr gut anpassen, so dass es wirklich schick und aktuell aussieht. Nur wie macht man das? ...
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Dieser Artikel wurde am 27. Mai 2024 erstmals veröffentlicht.
An Hubzilla „klebt“ der schlechte Ruf, es würde optisch nicht viel hergeben, sei hässlich oder würde veraltet ausschauen.
Ich habe dem schon öfter widersprochen und habe behauptet, man könne es optisch sehr gut anpassen, so dass es wirklich schick und aktuell aussieht.
Nur wie macht man das?
Nun, wenn der Pepe das behauptet, dann lasst Euch an die Hand nehmen und einmal exemplarisch zeigen, wie man Hubzilla „aufhübscht“.
Den wirklich einfachen Einstieg in Hubzilla habe ich hier erläutert: Komm‘ ins Fediverse
Hat man sich einen Kanal bei Hubzilla angelegt, dann macht die Oberfläche tatsächlich optisch nicht viel her.
Als erstes pinnen wir die wichtigsten Apps an die obere Navigationsleiste: „Beitrag schreiben“, „Kanal“, „Stream“, „Verbindungen“ und „Öffentlicher Beitrags-Stream“.
Dazu wählen wir im App-Menü (⋮ oben rechts) den untersten Menüeintrag „+ Apps“. Damit gelangen wir in die App-Einstellung und sofort bei den bereits installierten Apps. Auf dieser Seite klicken wir nun bei jeder gewünschten App auf das kleine Pin-Nadel-Symbol und sehen dann auch sofort, wie das jeweilige Icon oben in der Navigationsleiste erscheint.
Punkt eins ist also abgehakt.
Jetzt geht es an die Einstellungen für die Anzeige. Dafür klicken wir im Hauptmenü (oben links, wo das eigene Avatarbild zu sehen ist) auf den Eintrag „Einstellungen“. In der linken Seitenleiste sind nun die verschiedenen Einstellungskategorien zu sehen. Hier wählen wir „Anzeige-Einstellungen“.
Die Seite für die Anzeige-Einstellungen wird angezeigt. Da wir das Design anpassen wollen, ist der Tab „Benutzerdefinierte Design-Einstellungen“ die richtige Wahl.
Die Eingabemaske weist zunächst aber nur wenige Möglichkeiten auf (fünf Einstellungen). Die letzte Einstellung ist diejenige, bei der wir den Schalter als erstes einschalten müssen: „Erweiterte Einstellungen anzeigen“. Auf „Absenden“ klicken und erneut den Tab „Benutzerdefinierte Design-Einstellungen“ aufrufen. Nun sind viel mehr Einstellungen zu sehen.
Als Beispiel werde ich hier einmal die Farben abändern, die Größe der Avatare im Stream anpassen und ein Hintergrundbild festlegen.
Unter den Haupteinstellungen findet man die Einstellungen für die Farben des Farbschemas. Unter jedem Eingabefeld ist als kleiner Kreis die Standard-Farbe angezeigt. Bei der Wahl einer eigenen Farbe, ist es sinnvoll sich zumindest bezüglich der Helligkeit ungefähr an der Standard-Farbe zu orientieren. Klickt man in eines der Eingabefelder, öffnet sich ein Farbwahl-Dialog, über welchen man nun die Farbe festlegen kann. Ich habe mich in meinem Beispiel für ein grünes Farbschema entschieden und nur die grundlegenden Farben geändert: „Primary theme color“, also die Grundfarbe des Themes, „Success theme color“, das ist die Farbe z.B. für anklickbare Links, „Info theme color“, die z.B. als Farbe für markierte Menüeinträge als Hintergrundfarbe angezeigt wird, sowie die „Hintergrundfarbe der Navigationsleiste“. Alle anderen Farben habe ich nicht verändert. Die Farbwahl ist natürlich jedem selbst überlassen.
Schließlich habe ich die „Größe der Avatare von Themenstartern“ auf 48 Pixel festgelegt.
Fehlt noch das Hintergrundbild. Dieses sollte relativ groß sein… ungefähr der Größe des hauptsächlich genutzten Bildschirms entsprechend. Außerdem würde ich dazu raten ein eher helles bzw. blasses Bild zu verwenden (ggf. mit dem Grafikprogramm aufhellen und den Kontrast verringern), damit es die eigentlichen Inhalte nicht „erschlägt“.
Das Hintergrundbild muss irgendwo über eine URL erreichbar sein. Da bietet es sich an, das Bild in die Dateien (Cloud) des eigenen Kanals hochzuladen und von dort aus zu verwenden.
Dafür öffnet man im Hamburger-Menü die App „Dateien“. Hier kann man sich, wenn man mag, einen extra Ordner anlegen (bitte beachten, dass der Ordner und auch das dort hochgeladene Bild öffentlich zugreifbar sind… dafür die Zugriffsrechte mit dem kleinen Vorhangschloss evtl. anpassen) und anschließend das Bild hochladen.
Nach dem Hochladen wird das Bild in der Dateiliste angezeigt. Ein Rechtsklick auf den Eintrag und die Auswahl, die URL zu kopieren befördert die URL für das Bild in die Zwischenablage.
Zurück bei „Benutzerdefinierte Design-Einstellungen“ kann man nun die URL in das Eingabefeld „Hintergrundbild“ einfügen.
Ein letzter Klick und Hubzilla erstrahlt in der neuen Optik.
Das war die Pflicht… als dritter Punkt folgt nun die „Kür“. 😉
Wir wagen uns an den PDL-Editor.
Ich habe mich bemüht, diese nicht ganz trivialen Anpassungen auch für Einsteiger verständlich zu erläutern.
Verschiedene Apps und Grundfunktionen von Hubzilla basieren auf eigens dafür gestalteten Webseiten. Der Nutzer kommt mit den dahinter liegenden Mechanismen eigentlich nicht in Berührung, er nutzt diese Seiten einfach.
Ruft man beispielsweise die App „Kanal“ auf, so wird einem der eigene Kanal angezeigt.
Ganz oben kann man das Banner des Kanals sehen. In dieses Banner sind der Kanalname und die Kanaladresse (Handle) eigebettet.
Darunter befindet sich die Navigationsleiste mit dem Hauptmenü, dem Titel des Hub, ggf. angepinnten Apps und dem App-Menü.
Interessant wird es dann aber im Bereich unter der Navigationsleiste. Hier sind bei den verschiedenen Apps die größten Unterschiede festzustellen. Bei der Kanal-Seite findet sich in der linken Seitenleiste (im unveränderten Standard-Zustand) zuoberst eine Karte mit den Kanalinformationen (Banner, Profilbild, Kurzbeschreibung, Profilinfos).
In der Mitte, im Inhaltsbereich, werden die von diesem Kanal erstellten Inhalte angezeigt.
Unter der Profilinfo-Karte befindet sich in der linken Seitenleiste eine Karte mit einem Teil der Verbindungen (beim Aufruf fremder Kanäle werden hier die gemeinsamen Kontakte angezeigt).
Darunter wiederum befindet sich eine Karte mit den Archiven der Inhalte (oberste Ebene sind die Jahre, eine Gliederungsebene darunter die Monate). Wählt man ein Archiv aus, so werden im Inhaltsbereich nur die Inhalte angezeigt, die im gewählten Archivzeitraum veröffentlicht wurden.
Unter der Archivkarte befindet sich dann die Karte der Kategorien. Hier werden sämtliche Kategorien, unter welchen Inhalte veröffentlicht wurden, aufgeführt. Ein Klick auf eine solche Kategorie führt dazu, dass im Inhaltsbereich sämtliche Inhalte angezeigt werden, die von dem Kanal unter der entsprechenden Kategorie veröffentlicht wurden.
Unter der Archiv-Karte befindet sich die Karte mit der Schlagwörter-Wolke, welche die genutzten Hashtags anzeigt und mit denen man den Inhalt des Inhaltsbereichs (Artikel des Kanals) filtern kann.
In der rechten Seitenleiste werden, sofern ungesehene Benachrichtigungen vorhanden sind, diese in einer weiteren Karte gezeigt.
So ist der „Normalzustand“.
Die verschiedenen Seiten, die man über Apps erreichen kann, werden auch als „Module“ bezeichnet.
Das Aussehen dieser Seiten kann man nun als Nutzer in großen Teilen anpassen und gestalten. Intern wird der Aufbau einer solchen Seite durch eine PDL-Datei bestimmt. Diese Dateien sind Layout-Dateien, welche die Comanche Seitenbeschreibungssprache nutzen.
Damit sich der Nutzer nicht mit einer solchen Sprache auseinandersetzen muss, gibt es die App „PDL Editor“, mit welchem man den Seitenaufbau mit einem GUI verändern / erstellen kann.
Die App muss man zunächst (wie hier beschrieben) installieren und aktivieren. Dann kann man sie aus dem App-Menü heraus aufrufen.
Ruft man den PDL-Editor auf, so wird als Standard die Seitenstruktur des HQ angezeigt.
Zentral am unteren Bildschirmrand findet man das Hauptmenü des PDL-Editors. Hier gibt es die Einträge
„MODULES“, „TEMPLATES“, „ITEMS“, „SOURCE“ und „APPLY“.
Aus dem Menü „MODULES“ kann man das zu bearbeitende Modul (das entspricht der zu bearbeitenden Seite) auswählen.
Angenommen, wir möchten die Kanal-Seite (wie sie einem selbst, aber auch Besuchern angezeigt wird) anpassen, so wählt man hier das Modul „channel“ aus.
Die PDL-Datei für die Kanalseite wird geladen und man sieht die entsprechenden, gerade beschriebenen Bestandteile („ITEMS“) dieser Seite.
Angenommen, wir möchten nun unsere Kanalseite mit einer Anzeige der Uhrzeit in der rechten Seitenleiste „verfeinern“, so wählt man unter „ITEMS“ das Item „CLOCK“ aus, „ergreift“ es mit dem Mauszeiger am Kreuzpfeil-Symbol und zieht es nach rechts in die Seitenleiste.
Damit die Änderungen auch übernommen werden, klickt man anschließend auf „APPLY“ im Hauptmenü.
Ruft man nun die Kanalseite auf, so erscheint eine Karte mit der aktuellen Uhrzeit in der rechten Seitenleiste.
Auf diese Weise kann man alle Seiten, die man unter „MODULES“ findet, nach dem eigenen Geschmack anpassen.
Hat man seine Seite angepasst und sie ist irgendwie „so völlig zerhackstückt“: Kein Grund zur Panik! Im Hauptmenü findet man bei geänderten Layoutseiten den zusätzlichen Eintrag „RESET“. Ein Klick darauf setzt das Seitenlayout auf den Hubzilla-Standard zurück.
Ich stelle hier jetzt aber nicht sämtliche Items vor… hier darf jeder ein wenig experimentieren. Die meisten haben einen erklärenden Titel.
Klickt man im PDL-Hauptmenü auf “SOURCE“, so wird einem der Quelltext des aktuellen Layouts angezeigt. Ein Blick hier hinein hilft, mit PDL vertraut zu werden. Außerdem sind hier auch Änderungen direkt im Quelltext möglich… falls irgendwas nicht über die „ITEMS“ erreichbar ist. Hierfür sollte man sich aber mit der Seitenauszeichnungssprache, den Blöcken und Modulen vorher vertraut machen.
Angenommen, man hat ein paar Artikel erstellt und möchte einige davon über ein Menü in der rechten Seitenleiste der Kanalseite zugänglich machen.
Das ist durchaus machbar.
Doch dafür benötigt man zunächst einmal ein Menü. Um Menüs zu erstellen, muss man allerdings die App „Webseiten“ installieren und aktivieren, denn das Erstellen von Menüs ist Teil der Webseiten-Funktionalität. Also selbst wenn man keine Webseiten in seinem Kanal erstellen möchte, braucht man zum Erstellen von Menüs die App „Webseiten“. Wobei… so ganz stimmt das nicht. Man kann den Menüeditor auch anders erreichen, als über die App „Webseiten“. Dafür gibt man
ein. Nun landet man auch in der Menü-„App“. Einfacher ist es allerdings mit der Webseiten-App.
Ein Klick auf „Erstelle“ öffnet den Menü-Editor.
Hier muss man nun einen passenden Namen (über den man das Menü später ansprechen kann) und (optional) einen Titel für das Menü eingeben (dieser ist später auf der Webseite zu sehen).
Danach klickt man auf „Absenden und fortfahren“.
Nun landet man im Link-Editor des gerade erstellten Menüs. Hier gibt man den Titel des Menüeintrags und die dazugehörige URL ein. Man kann auch die Reihenfolge der Sortierung der Menüeinträge über das Feld „Reihenfolge in der Liste“ festlegen. Hat man die Eingabe erledigt und klickt auf „Absenden und fortfahren“, kann man anschließend einen weiteren Menüeintrag eingeben. Ein Klick auf „Absenden und fertigstellen“, fügt den Eintrag hinzu und beendet den Menüeditor (man kann Menüs selbstverständlich auch im nachhinein noch bearbeiten).
Nun erscheint das neue Menü in der Liste der Menüs.
Jetzt zurück zum PDL-Editor und dort das Kanal-Modul aufrufen.
Nun gibt es wieder zwei Möglichkeiten. Entweder, man öffnet den Quelltexteditor „SOURCE“ und gibt den Eintrag für die Menükarte an der passenden Stelle per Hand ein…
Hier wählt man, wenn das Menü in der rechten Seitenleiste erscheinen soll, die Region „right_aside“ und gibt dort als neue Zeile
ein.
Nun noch auf „Submit“ klicken und schon erscheint die neue Karte im visuellen PDL-Editor.
Mit „APPLY“ noch übernehmen… und dann ist das Menü auf der Kanal-Webseite.
Die zweite Methode (mit der man nicht die richtige Stelle im Quelltext suchen muss) ist es, im PDL-Editor einfach ein beliebiges Item an die Stelle zu ziehen, wo das Menü erscheinen soll. Dann klickt man auf den „Edit“-Button bei diesem Item, ändert den vorhandenen Eintrag auf
und klickt auf „Submit“. Dann noch ein „APPLY“ und man hat das selbe Ergebnis.
Soviel erstmal zur grundlegenden Nutzung des PDL-Editors.
Na und jetzt sieht Hubzilla doch wirklich nicht mehr langweilig und altbacken aus, oder?
An Hubzilla „klebt“ der schlechte Ruf, es würde optisch nicht viel hergeben, sei hässlich oder würde veraltet ausschauen.
Ich habe dem schon öfter widersprochen und habe behauptet, man könne es optisch sehr gut anpassen, so dass es wirklich schick und aktuell aussieht.
Nur wie macht man das?
Nun, wenn der Pepe das behauptet, dann lasst Euch an die Hand nehmen und einmal exemplarisch zeigen, wie man Hubzilla „aufhübscht“.
Den wirklich einfachen Einstieg in Hubzilla habe ich hier erläutert: Komm‘ ins Fediverse
Hat man sich einen Kanal bei Hubzilla angelegt, dann macht die Oberfläche tatsächlich optisch nicht viel her.
Apps anpinnen
Als erstes pinnen wir die wichtigsten Apps an die obere Navigationsleiste: „Beitrag schreiben“, „Kanal“, „Stream“, „Verbindungen“ und „Öffentlicher Beitrags-Stream“.
Dazu wählen wir im App-Menü (⋮ oben rechts) den untersten Menüeintrag „+ Apps“. Damit gelangen wir in die App-Einstellung und sofort bei den bereits installierten Apps. Auf dieser Seite klicken wir nun bei jeder gewünschten App auf das kleine Pin-Nadel-Symbol und sehen dann auch sofort, wie das jeweilige Icon oben in der Navigationsleiste erscheint.
Punkt eins ist also abgehakt.
Anzeige-Einstellungen
Jetzt geht es an die Einstellungen für die Anzeige. Dafür klicken wir im Hauptmenü (oben links, wo das eigene Avatarbild zu sehen ist) auf den Eintrag „Einstellungen“. In der linken Seitenleiste sind nun die verschiedenen Einstellungskategorien zu sehen. Hier wählen wir „Anzeige-Einstellungen“.
Die Seite für die Anzeige-Einstellungen wird angezeigt. Da wir das Design anpassen wollen, ist der Tab „Benutzerdefinierte Design-Einstellungen“ die richtige Wahl.
Die Eingabemaske weist zunächst aber nur wenige Möglichkeiten auf (fünf Einstellungen). Die letzte Einstellung ist diejenige, bei der wir den Schalter als erstes einschalten müssen: „Erweiterte Einstellungen anzeigen“. Auf „Absenden“ klicken und erneut den Tab „Benutzerdefinierte Design-Einstellungen“ aufrufen. Nun sind viel mehr Einstellungen zu sehen.
Als Beispiel werde ich hier einmal die Farben abändern, die Größe der Avatare im Stream anpassen und ein Hintergrundbild festlegen.
Unter den Haupteinstellungen findet man die Einstellungen für die Farben des Farbschemas. Unter jedem Eingabefeld ist als kleiner Kreis die Standard-Farbe angezeigt. Bei der Wahl einer eigenen Farbe, ist es sinnvoll sich zumindest bezüglich der Helligkeit ungefähr an der Standard-Farbe zu orientieren. Klickt man in eines der Eingabefelder, öffnet sich ein Farbwahl-Dialog, über welchen man nun die Farbe festlegen kann. Ich habe mich in meinem Beispiel für ein grünes Farbschema entschieden und nur die grundlegenden Farben geändert: „Primary theme color“, also die Grundfarbe des Themes, „Success theme color“, das ist die Farbe z.B. für anklickbare Links, „Info theme color“, die z.B. als Farbe für markierte Menüeinträge als Hintergrundfarbe angezeigt wird, sowie die „Hintergrundfarbe der Navigationsleiste“. Alle anderen Farben habe ich nicht verändert. Die Farbwahl ist natürlich jedem selbst überlassen.
Schließlich habe ich die „Größe der Avatare von Themenstartern“ auf 48 Pixel festgelegt.
Fehlt noch das Hintergrundbild. Dieses sollte relativ groß sein… ungefähr der Größe des hauptsächlich genutzten Bildschirms entsprechend. Außerdem würde ich dazu raten ein eher helles bzw. blasses Bild zu verwenden (ggf. mit dem Grafikprogramm aufhellen und den Kontrast verringern), damit es die eigentlichen Inhalte nicht „erschlägt“.
Das Hintergrundbild muss irgendwo über eine URL erreichbar sein. Da bietet es sich an, das Bild in die Dateien (Cloud) des eigenen Kanals hochzuladen und von dort aus zu verwenden.
Dafür öffnet man im Hamburger-Menü die App „Dateien“. Hier kann man sich, wenn man mag, einen extra Ordner anlegen (bitte beachten, dass der Ordner und auch das dort hochgeladene Bild öffentlich zugreifbar sind… dafür die Zugriffsrechte mit dem kleinen Vorhangschloss evtl. anpassen) und anschließend das Bild hochladen.
Nach dem Hochladen wird das Bild in der Dateiliste angezeigt. Ein Rechtsklick auf den Eintrag und die Auswahl, die URL zu kopieren befördert die URL für das Bild in die Zwischenablage.
Zurück bei „Benutzerdefinierte Design-Einstellungen“ kann man nun die URL in das Eingabefeld „Hintergrundbild“ einfügen.
Ein letzter Klick und Hubzilla erstrahlt in der neuen Optik.
Das war die Pflicht… als dritter Punkt folgt nun die „Kür“. 😉
Wir wagen uns an den PDL-Editor.
PDL-Editor
Ich habe mich bemüht, diese nicht ganz trivialen Anpassungen auch für Einsteiger verständlich zu erläutern.
Grundlagen
Verschiedene Apps und Grundfunktionen von Hubzilla basieren auf eigens dafür gestalteten Webseiten. Der Nutzer kommt mit den dahinter liegenden Mechanismen eigentlich nicht in Berührung, er nutzt diese Seiten einfach.
Ruft man beispielsweise die App „Kanal“ auf, so wird einem der eigene Kanal angezeigt.
Ganz oben kann man das Banner des Kanals sehen. In dieses Banner sind der Kanalname und die Kanaladresse (Handle) eigebettet.
Darunter befindet sich die Navigationsleiste mit dem Hauptmenü, dem Titel des Hub, ggf. angepinnten Apps und dem App-Menü.
Interessant wird es dann aber im Bereich unter der Navigationsleiste. Hier sind bei den verschiedenen Apps die größten Unterschiede festzustellen. Bei der Kanal-Seite findet sich in der linken Seitenleiste (im unveränderten Standard-Zustand) zuoberst eine Karte mit den Kanalinformationen (Banner, Profilbild, Kurzbeschreibung, Profilinfos).
In der Mitte, im Inhaltsbereich, werden die von diesem Kanal erstellten Inhalte angezeigt.
Unter der Profilinfo-Karte befindet sich in der linken Seitenleiste eine Karte mit einem Teil der Verbindungen (beim Aufruf fremder Kanäle werden hier die gemeinsamen Kontakte angezeigt).
Darunter wiederum befindet sich eine Karte mit den Archiven der Inhalte (oberste Ebene sind die Jahre, eine Gliederungsebene darunter die Monate). Wählt man ein Archiv aus, so werden im Inhaltsbereich nur die Inhalte angezeigt, die im gewählten Archivzeitraum veröffentlicht wurden.
Unter der Archivkarte befindet sich dann die Karte der Kategorien. Hier werden sämtliche Kategorien, unter welchen Inhalte veröffentlicht wurden, aufgeführt. Ein Klick auf eine solche Kategorie führt dazu, dass im Inhaltsbereich sämtliche Inhalte angezeigt werden, die von dem Kanal unter der entsprechenden Kategorie veröffentlicht wurden.
Unter der Archiv-Karte befindet sich die Karte mit der Schlagwörter-Wolke, welche die genutzten Hashtags anzeigt und mit denen man den Inhalt des Inhaltsbereichs (Artikel des Kanals) filtern kann.
In der rechten Seitenleiste werden, sofern ungesehene Benachrichtigungen vorhanden sind, diese in einer weiteren Karte gezeigt.
So ist der „Normalzustand“.
Module mit dem PDL-Editor bearbeiten
Die verschiedenen Seiten, die man über Apps erreichen kann, werden auch als „Module“ bezeichnet.
Das Aussehen dieser Seiten kann man nun als Nutzer in großen Teilen anpassen und gestalten. Intern wird der Aufbau einer solchen Seite durch eine PDL-Datei bestimmt. Diese Dateien sind Layout-Dateien, welche die Comanche Seitenbeschreibungssprache nutzen.
Damit sich der Nutzer nicht mit einer solchen Sprache auseinandersetzen muss, gibt es die App „PDL Editor“, mit welchem man den Seitenaufbau mit einem GUI verändern / erstellen kann.
Die App muss man zunächst (wie hier beschrieben) installieren und aktivieren. Dann kann man sie aus dem App-Menü heraus aufrufen.
Ruft man den PDL-Editor auf, so wird als Standard die Seitenstruktur des HQ angezeigt.
Zentral am unteren Bildschirmrand findet man das Hauptmenü des PDL-Editors. Hier gibt es die Einträge
„MODULES“, „TEMPLATES“, „ITEMS“, „SOURCE“ und „APPLY“.
Aus dem Menü „MODULES“ kann man das zu bearbeitende Modul (das entspricht der zu bearbeitenden Seite) auswählen.
Angenommen, wir möchten die Kanal-Seite (wie sie einem selbst, aber auch Besuchern angezeigt wird) anpassen, so wählt man hier das Modul „channel“ aus.
Die PDL-Datei für die Kanalseite wird geladen und man sieht die entsprechenden, gerade beschriebenen Bestandteile („ITEMS“) dieser Seite.
Angenommen, wir möchten nun unsere Kanalseite mit einer Anzeige der Uhrzeit in der rechten Seitenleiste „verfeinern“, so wählt man unter „ITEMS“ das Item „CLOCK“ aus, „ergreift“ es mit dem Mauszeiger am Kreuzpfeil-Symbol und zieht es nach rechts in die Seitenleiste.
Damit die Änderungen auch übernommen werden, klickt man anschließend auf „APPLY“ im Hauptmenü.
Ruft man nun die Kanalseite auf, so erscheint eine Karte mit der aktuellen Uhrzeit in der rechten Seitenleiste.
Auf diese Weise kann man alle Seiten, die man unter „MODULES“ findet, nach dem eigenen Geschmack anpassen.
Hat man seine Seite angepasst und sie ist irgendwie „so völlig zerhackstückt“: Kein Grund zur Panik! Im Hauptmenü findet man bei geänderten Layoutseiten den zusätzlichen Eintrag „RESET“. Ein Klick darauf setzt das Seitenlayout auf den Hubzilla-Standard zurück.
Ich stelle hier jetzt aber nicht sämtliche Items vor… hier darf jeder ein wenig experimentieren. Die meisten haben einen erklärenden Titel.
Klickt man im PDL-Hauptmenü auf “SOURCE“, so wird einem der Quelltext des aktuellen Layouts angezeigt. Ein Blick hier hinein hilft, mit PDL vertraut zu werden. Außerdem sind hier auch Änderungen direkt im Quelltext möglich… falls irgendwas nicht über die „ITEMS“ erreichbar ist. Hierfür sollte man sich aber mit der Seitenauszeichnungssprache, den Blöcken und Modulen vorher vertraut machen.
Nun noch eine kleine Übung für Fortgeschrittene!
Angenommen, man hat ein paar Artikel erstellt und möchte einige davon über ein Menü in der rechten Seitenleiste der Kanalseite zugänglich machen.
Das ist durchaus machbar.
Doch dafür benötigt man zunächst einmal ein Menü. Um Menüs zu erstellen, muss man allerdings die App „Webseiten“ installieren und aktivieren, denn das Erstellen von Menüs ist Teil der Webseiten-Funktionalität. Also selbst wenn man keine Webseiten in seinem Kanal erstellen möchte, braucht man zum Erstellen von Menüs die App „Webseiten“. Wobei… so ganz stimmt das nicht. Man kann den Menüeditor auch anders erreichen, als über die App „Webseiten“. Dafür gibt man
/menu/
ein. Nun landet man auch in der Menü-„App“. Einfacher ist es allerdings mit der Webseiten-App.
Ein Klick auf „Erstelle“ öffnet den Menü-Editor.
Hier muss man nun einen passenden Namen (über den man das Menü später ansprechen kann) und (optional) einen Titel für das Menü eingeben (dieser ist später auf der Webseite zu sehen).
Danach klickt man auf „Absenden und fortfahren“.
Nun landet man im Link-Editor des gerade erstellten Menüs. Hier gibt man den Titel des Menüeintrags und die dazugehörige URL ein. Man kann auch die Reihenfolge der Sortierung der Menüeinträge über das Feld „Reihenfolge in der Liste“ festlegen. Hat man die Eingabe erledigt und klickt auf „Absenden und fortfahren“, kann man anschließend einen weiteren Menüeintrag eingeben. Ein Klick auf „Absenden und fertigstellen“, fügt den Eintrag hinzu und beendet den Menüeditor (man kann Menüs selbstverständlich auch im nachhinein noch bearbeiten).
Nun erscheint das neue Menü in der Liste der Menüs.
Jetzt zurück zum PDL-Editor und dort das Kanal-Modul aufrufen.
Nun gibt es wieder zwei Möglichkeiten. Entweder, man öffnet den Quelltexteditor „SOURCE“ und gibt den Eintrag für die Menükarte an der passenden Stelle per Hand ein…
Hier wählt man, wenn das Menü in der rechten Seitenleiste erscheinen soll, die Region „right_aside“ und gibt dort als neue Zeile
[menu]artikelmenu[/menu]
ein.
Nun noch auf „Submit“ klicken und schon erscheint die neue Karte im visuellen PDL-Editor.
Mit „APPLY“ noch übernehmen… und dann ist das Menü auf der Kanal-Webseite.
Die zweite Methode (mit der man nicht die richtige Stelle im Quelltext suchen muss) ist es, im PDL-Editor einfach ein beliebiges Item an die Stelle zu ziehen, wo das Menü erscheinen soll. Dann klickt man auf den „Edit“-Button bei diesem Item, ändert den vorhandenen Eintrag auf
[menu]artikelmenu[/menu]
und klickt auf „Submit“. Dann noch ein „APPLY“ und man hat das selbe Ergebnis.
Soviel erstmal zur grundlegenden Nutzung des PDL-Editors.
Na und jetzt sieht Hubzilla doch wirklich nicht mehr langweilig und altbacken aus, oder?
Kurzer Nachschlag zur „Antwort auf meine Threads-Frage“
Dieser Artikel wurde am 5. Mai 2024 erstmals veröffentlicht.
Heute wurde ich dank @[url=https://moppels.bar/@crossgolf_rebel]crossgolf_rebel - kostenlose Kwalitätsposts[/url] auf einen Artikel bei TechCrunch aufmerksam:
Why Meta is looking to the fediverse as the future for social media (arch)
Was ich da lesen musste – insbesondere auch „zwischen den Zeilen“ – hat mich in meiner Entscheidung endgültig bestärkt.
Das stinkt alles derart nach Kommerzialisierung und letztlich nach dem Einsammeln der Fediverse-Nutzer, wenn sie es kaputt bekommen haben, dass man es kaum ertragen kann.
Und deshalb blockiere ich Threads nicht einfach, sondern blockiere es komplett auf den von mir betriebenen Fediverse-Servern Klackerhub, Whoville und Nomád!
Und die Bridge zu Bluesky gleich mit, denn auch diesem Dienst traue ich nicht im Geringsten…
Man kann nur hoffen, dass die Entwickler von Mastodon, und was sich in deren Fahrwasser gerade so bildet, nicht mit Meta ins Bett steigen… denn sonst wird ein eigentlich nicht zu wünschender Hardfork von Mastodon womöglich doch irgendwann unumgänglich.
Heute wurde ich dank @[url=https://moppels.bar/@crossgolf_rebel]crossgolf_rebel - kostenlose Kwalitätsposts[/url] auf einen Artikel bei TechCrunch aufmerksam:
Why Meta is looking to the fediverse as the future for social media (arch)
Was ich da lesen musste – insbesondere auch „zwischen den Zeilen“ – hat mich in meiner Entscheidung endgültig bestärkt.
Das stinkt alles derart nach Kommerzialisierung und letztlich nach dem Einsammeln der Fediverse-Nutzer, wenn sie es kaputt bekommen haben, dass man es kaum ertragen kann.
Und deshalb blockiere ich Threads nicht einfach, sondern blockiere es komplett auf den von mir betriebenen Fediverse-Servern Klackerhub, Whoville und Nomád!
Und die Bridge zu Bluesky gleich mit, denn auch diesem Dienst traue ich nicht im Geringsten…
Man kann nur hoffen, dass die Entwickler von Mastodon, und was sich in deren Fahrwasser gerade so bildet, nicht mit Meta ins Bett steigen… denn sonst wird ein eigentlich nicht zu wünschender Hardfork von Mastodon womöglich doch irgendwann unumgänglich.
Mir bereitet es Sorgen…
…wenn eine Sache zu groß und mächtig wird. Gerade verkünden Medien den Verlust der Gemeinnützigkeit von „Mastodon“. ...
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Dieser Artikel wurde am 30. April 2024 erstmals veröffentlicht.
…wenn eine Sache zu groß und mächtig wird.
Gerade verkünden Medien den Verlust der Gemeinnützigkeit von „Mastodon“.
Also für alle zum Mitschreiben: Mastodon ist der Name einer Software, welche die Teilnahme am Fediverse ermöglicht. Die Software wird unter einer Open Source Lizenz veröffentlicht (GNU Affero GPL) angeboten und ist damit freie Software. Es gibt aber keine „gemeinnützige“ Software, weshalb auch Mastodon (die Software) ihre Gemeinnützigkeit nicht verlieren oder sie ihr aberkannt werden kann, weil sie niemals das Attribut der „Gemeinnützigkeit“ hatte.
Gefühlt könnte man bei solcher Software schon sagen, dass sie irgendwie „gemeinnützig“ ist, weil sie ja von jedem genutzt werden kann, ohne dass Lizenzgebühren anfallen. Aber niemand wird von „Gemeinnütziger Software“ sprechen, wenn er „Open Source Software“ meint.
Lizenzgeber ist die Mastodon gGmbH (jetzt eigentlich ohne das kleine „g“). Diese „Firma“ (Gesellschaft) wurde gegründet, nachdem der Erfolg der Software ein wenig „durch die Decke gegangen“ ist. Es sollten Programmierer bezahlt werden… und die Infrastruktur und dies und das. Dafür werden Spenden eingesammelt. Nun hatte das Projekt eine solche Größe erreicht, dass es, auch aufgrund der Struktur nicht mehr in Form eines (gemeinnützigen) Vereins hätte sinnvoll betrieben werden können. Es blieb also nichts übrig, eine GmbH zu gründen. Und es wurde für die Gesellschaft die Gemeinnützigkeit beantragt und auch gewährt. Der Vorteil einer gGmbH ist, dass die Gesellschaft steuerliche Vorteile bei der Einnahme von Spenden hat und dass Spender ihre Spende beim Finanzamt absetzen können. Dafür dürfen Gewinne nicht an die Gesellschafter ausgeschüttet werden, sie dürfen also nichts daran verdienen (war ja hoffentlich auch nie die Absicht).
Nun hat die zuständige Behörde der GmbH die Gemeinnützigkeit wieder entzogen. Die Gründe dafür sind bisher nicht bekannt. Dagegen kann die Gesellschaft juristisch vorgehen… und vielleicht macht sie das auch.
Fakt ist aber, dass nicht der Software „Mastodon“ die „Gemeinnützigkeit entzogen“ wurde, sondern dass der „Mastodon GmbH“ die „Gemeinnützigkeit entzogen“ wurde. Also der „Firma“.
Das ändert nichts an der Software an sich und auch nichts an der Lizenz und daran, dass es Open Source Software ist und damit der Allgemeinheit nützt.
Was mir aber Sorgen bereitet, sind die Gefahren, die von Softwareprojekten ausgehen kann, die eine gewisse Größe bzw. „Marktmacht“ erreicht haben. Auf der einen Seite ist es ein gangbarer Weg, eine Gesellschaft zu gründen, um professionelle Programmierer und Mitarbeiter gewinnen (und bezahlen) zu können, was dringend notwendig ist… auf der anderen Seite entsteht dadurch (durch Größe und Verbreitung) einen tatsächliche Macht. Das mag bei vielen Open Source Projekten kein Problem darstellen… aber hier handelt es sich um Software, die für die Teilnahme/Nutzung des Fediverse gebraucht wird. Und vom Ansatz her, von der Idee her, ist das Fediverse dezentral. Jeder soll mit jedem „können“ und jeder soll sogar die Möglichkeit haben, einen eigenen Server zu betreiben um Teil dieses Netzwerks zu werden.
Bei der (noch immer laufenden) Diskussion um den „Beitritt“ von Threads zum Fediverse wird häufig die Befürchtung geäußert, dahinter stecke die Strategie „EEE“ (Embrace, Extend and Extinguish), also das Zersetzen eines Projekts durch Teilnahme, die aufgrund der eigenen Größe und Macht zu einer Auslöschung führt. Und das ist nicht einmal weit hergeholt, denn es gab schon zahlreiche Beispiele für die „erfolgreiche“ Umsetzung dieser Strategie.
Es muss aber gar nicht bewusst diese Strategie, bzw. die Ideen dahinterstecken, damit ähnliche Auswirkungen bemerkbar werden.
Hinweis an alle Mastodon-Nutzer, die das vielleicht noch nicht wissen: Tut mir leid, aber Mastodon ist nicht das Fediverse und Mastodon bzw. dessen Schöpfer hat das Fediverse nicht „erfunden“. Das Fediverse existierte schon vorher und konnte durch andere Softwareprojekte genutzt werden, die auch heute noch existieren und damit Teil des Fediverse sind. Tut mir leid, Euch den Zahn ziehen zu müssen.
Fakt ist aber, dass aufgrund der „PR“ von Mastodon und der immerwährenden Ungenauigkeit von Presse und Medien, Mastodon die am meisten genutzte Zugangssoftware zum Fediverse ist und von vielen mit dem Fediverse gleichgesetzt wird. Wer im Fediverse unterwegs ist (über welche Software auch immer), der kommt um Kontakte zu Mastodon-Nutzern nicht herum. Ist ja auch kein Beinbruch.
Zum Problem wird es erst dadurch, wenn das große, mächtige Projekt gewisse Dinge im Zusammenspiel und der Umsetzung restriktiv anders macht und damit ggf. verursacht, dass Nutzer anderer Plattformen eingeschränkt werden, ihre Beiträge werden vielleicht nicht anständig dargestellt etc. pp. Das kann dazu führen, dass Dinge, die vom zugrundeliegenden Protokoll ActivityPub eigentlich vorgesehen sind, und die von anderen Projekten protokollgemäß in ihre Software eingebaut wurden, mit Mastodon nicht richtig funktionieren (obwohl es auch möglich wäre). Weil aber so viele mit Mastodon am Fediverse teilnehmen, sind manche Projekte quasi „gezwungen“, diese Features aus ihrer Software wieder herauszunehmen oder zu beschränken, um ihren Nutzern nicht die Interaktion mit den vielen Mastodon-Nutzern zu erschweren oder gar zu verunmöglichen.
Gerade recht aktuell aus dem Hubzilla-Umfeld: Hubzilla bietet längere Beiträge mit Formatierungen und Multimedia-Einbettungen. Man kann also z.B. Bilder in den Fließtext (an passender Stelle) einfügen. Mit einem der letzten Updates sollte als Beitragstyp wieder der Artikel neben der Notiz Einzug halten. Das ging mal so richtig nach hinten los, weil Mastodon kurzerhand Artikel in einen Link umwandelte und Beiträge damit nicht mehr als Beiträge in der Timeline erschienen. Das Feature (die Auswahl) wurde dann rasch wieder herausgepatcht. So bleibt nur der Beitragstyp Notiz, aus dem Mastodon aber auch alle möglichen Formatierungen wegputzt. Bilder müssen entfernt werden und landen als Anhang am Posting… aber auch nur vier… mehr erlaubt Mastodon nicht.
Mike Macgrivin hat vor ein paar Tagen diesbezüglich wieder einmal seinem Unmut Luft gemacht.
Was halt besonders ärgerlich ist: Das Löschen von HTML-Attributen wäre gar nicht nötig… das Internet, damit auch das Fediverse „ist HTML“ und HTML ist Standard-Inhaltstyp von ActivityPub. Es besteht aber wohl kein Interesse daran, Inhalte konform darzustellen oder es wird arrogant die eigene „Marktmacht“ missbraucht, um die eigenen Vorstellungen durch- und anderen Plattformen aufzudrücken.
Zu groß, zu viel Macht, und dann kommt (aus Unachtsamkeit oder vorsätzlich, keiner weiß es nicht genau) das zweite „E“ zum Tragen… und zwingt andere Dienste mitzuziehen oder zu riskieren, dass ihre Dienste mit dem größten Player im Fediverse nicht richtig funtionieren und Beiträge verschütt gehen.
Ich nehme zusätzlich auch noch wahr, was sich da so im Fahrwasser von Mastodon noch entwickelt. Dienste, die Moderationstools, Moderation an sich, Sperrlisten und Sperrlistenverwaltung und Vertrauensdienste anbieten… alles schön zentral durch eine Organisation… in meinen Augen widerspricht das dem Grundgedanken des Fediverse. Sicher kranken manche Dienste an den Moderationsinstrumenten, aber das ist eine Sache der Entwickler und eine Sache von Nutzern, die bereit sind, diese zu unterstützen.
Zentrale verwaltete „Sperrlisten“… die womöglich (solche Ideen gibt es wirklich) auch noch automatisch bei Installation eines neuen Servers eingebunden werden… führen dazu, dass sich mir die Nackenhaare aufrichten. Aaargh…
So einige Entwicklungen bereiten mir echt Sorgen…
…wenn eine Sache zu groß und mächtig wird.
Gerade verkünden Medien den Verlust der Gemeinnützigkeit von „Mastodon“.
Also für alle zum Mitschreiben: Mastodon ist der Name einer Software, welche die Teilnahme am Fediverse ermöglicht. Die Software wird unter einer Open Source Lizenz veröffentlicht (GNU Affero GPL) angeboten und ist damit freie Software. Es gibt aber keine „gemeinnützige“ Software, weshalb auch Mastodon (die Software) ihre Gemeinnützigkeit nicht verlieren oder sie ihr aberkannt werden kann, weil sie niemals das Attribut der „Gemeinnützigkeit“ hatte.
Gefühlt könnte man bei solcher Software schon sagen, dass sie irgendwie „gemeinnützig“ ist, weil sie ja von jedem genutzt werden kann, ohne dass Lizenzgebühren anfallen. Aber niemand wird von „Gemeinnütziger Software“ sprechen, wenn er „Open Source Software“ meint.
Lizenzgeber ist die Mastodon gGmbH (jetzt eigentlich ohne das kleine „g“). Diese „Firma“ (Gesellschaft) wurde gegründet, nachdem der Erfolg der Software ein wenig „durch die Decke gegangen“ ist. Es sollten Programmierer bezahlt werden… und die Infrastruktur und dies und das. Dafür werden Spenden eingesammelt. Nun hatte das Projekt eine solche Größe erreicht, dass es, auch aufgrund der Struktur nicht mehr in Form eines (gemeinnützigen) Vereins hätte sinnvoll betrieben werden können. Es blieb also nichts übrig, eine GmbH zu gründen. Und es wurde für die Gesellschaft die Gemeinnützigkeit beantragt und auch gewährt. Der Vorteil einer gGmbH ist, dass die Gesellschaft steuerliche Vorteile bei der Einnahme von Spenden hat und dass Spender ihre Spende beim Finanzamt absetzen können. Dafür dürfen Gewinne nicht an die Gesellschafter ausgeschüttet werden, sie dürfen also nichts daran verdienen (war ja hoffentlich auch nie die Absicht).
Nun hat die zuständige Behörde der GmbH die Gemeinnützigkeit wieder entzogen. Die Gründe dafür sind bisher nicht bekannt. Dagegen kann die Gesellschaft juristisch vorgehen… und vielleicht macht sie das auch.
Fakt ist aber, dass nicht der Software „Mastodon“ die „Gemeinnützigkeit entzogen“ wurde, sondern dass der „Mastodon GmbH“ die „Gemeinnützigkeit entzogen“ wurde. Also der „Firma“.
Das ändert nichts an der Software an sich und auch nichts an der Lizenz und daran, dass es Open Source Software ist und damit der Allgemeinheit nützt.
Was mir aber Sorgen bereitet, sind die Gefahren, die von Softwareprojekten ausgehen kann, die eine gewisse Größe bzw. „Marktmacht“ erreicht haben. Auf der einen Seite ist es ein gangbarer Weg, eine Gesellschaft zu gründen, um professionelle Programmierer und Mitarbeiter gewinnen (und bezahlen) zu können, was dringend notwendig ist… auf der anderen Seite entsteht dadurch (durch Größe und Verbreitung) einen tatsächliche Macht. Das mag bei vielen Open Source Projekten kein Problem darstellen… aber hier handelt es sich um Software, die für die Teilnahme/Nutzung des Fediverse gebraucht wird. Und vom Ansatz her, von der Idee her, ist das Fediverse dezentral. Jeder soll mit jedem „können“ und jeder soll sogar die Möglichkeit haben, einen eigenen Server zu betreiben um Teil dieses Netzwerks zu werden.
Bei der (noch immer laufenden) Diskussion um den „Beitritt“ von Threads zum Fediverse wird häufig die Befürchtung geäußert, dahinter stecke die Strategie „EEE“ (Embrace, Extend and Extinguish), also das Zersetzen eines Projekts durch Teilnahme, die aufgrund der eigenen Größe und Macht zu einer Auslöschung führt. Und das ist nicht einmal weit hergeholt, denn es gab schon zahlreiche Beispiele für die „erfolgreiche“ Umsetzung dieser Strategie.
Es muss aber gar nicht bewusst diese Strategie, bzw. die Ideen dahinterstecken, damit ähnliche Auswirkungen bemerkbar werden.
Hinweis an alle Mastodon-Nutzer, die das vielleicht noch nicht wissen: Tut mir leid, aber Mastodon ist nicht das Fediverse und Mastodon bzw. dessen Schöpfer hat das Fediverse nicht „erfunden“. Das Fediverse existierte schon vorher und konnte durch andere Softwareprojekte genutzt werden, die auch heute noch existieren und damit Teil des Fediverse sind. Tut mir leid, Euch den Zahn ziehen zu müssen.
Fakt ist aber, dass aufgrund der „PR“ von Mastodon und der immerwährenden Ungenauigkeit von Presse und Medien, Mastodon die am meisten genutzte Zugangssoftware zum Fediverse ist und von vielen mit dem Fediverse gleichgesetzt wird. Wer im Fediverse unterwegs ist (über welche Software auch immer), der kommt um Kontakte zu Mastodon-Nutzern nicht herum. Ist ja auch kein Beinbruch.
Zum Problem wird es erst dadurch, wenn das große, mächtige Projekt gewisse Dinge im Zusammenspiel und der Umsetzung restriktiv anders macht und damit ggf. verursacht, dass Nutzer anderer Plattformen eingeschränkt werden, ihre Beiträge werden vielleicht nicht anständig dargestellt etc. pp. Das kann dazu führen, dass Dinge, die vom zugrundeliegenden Protokoll ActivityPub eigentlich vorgesehen sind, und die von anderen Projekten protokollgemäß in ihre Software eingebaut wurden, mit Mastodon nicht richtig funktionieren (obwohl es auch möglich wäre). Weil aber so viele mit Mastodon am Fediverse teilnehmen, sind manche Projekte quasi „gezwungen“, diese Features aus ihrer Software wieder herauszunehmen oder zu beschränken, um ihren Nutzern nicht die Interaktion mit den vielen Mastodon-Nutzern zu erschweren oder gar zu verunmöglichen.
Gerade recht aktuell aus dem Hubzilla-Umfeld: Hubzilla bietet längere Beiträge mit Formatierungen und Multimedia-Einbettungen. Man kann also z.B. Bilder in den Fließtext (an passender Stelle) einfügen. Mit einem der letzten Updates sollte als Beitragstyp wieder der Artikel neben der Notiz Einzug halten. Das ging mal so richtig nach hinten los, weil Mastodon kurzerhand Artikel in einen Link umwandelte und Beiträge damit nicht mehr als Beiträge in der Timeline erschienen. Das Feature (die Auswahl) wurde dann rasch wieder herausgepatcht. So bleibt nur der Beitragstyp Notiz, aus dem Mastodon aber auch alle möglichen Formatierungen wegputzt. Bilder müssen entfernt werden und landen als Anhang am Posting… aber auch nur vier… mehr erlaubt Mastodon nicht.
Mike Macgrivin hat vor ein paar Tagen diesbezüglich wieder einmal seinem Unmut Luft gemacht.
Was halt besonders ärgerlich ist: Das Löschen von HTML-Attributen wäre gar nicht nötig… das Internet, damit auch das Fediverse „ist HTML“ und HTML ist Standard-Inhaltstyp von ActivityPub. Es besteht aber wohl kein Interesse daran, Inhalte konform darzustellen oder es wird arrogant die eigene „Marktmacht“ missbraucht, um die eigenen Vorstellungen durch- und anderen Plattformen aufzudrücken.
Zu groß, zu viel Macht, und dann kommt (aus Unachtsamkeit oder vorsätzlich, keiner weiß es nicht genau) das zweite „E“ zum Tragen… und zwingt andere Dienste mitzuziehen oder zu riskieren, dass ihre Dienste mit dem größten Player im Fediverse nicht richtig funtionieren und Beiträge verschütt gehen.
Ich nehme zusätzlich auch noch wahr, was sich da so im Fahrwasser von Mastodon noch entwickelt. Dienste, die Moderationstools, Moderation an sich, Sperrlisten und Sperrlistenverwaltung und Vertrauensdienste anbieten… alles schön zentral durch eine Organisation… in meinen Augen widerspricht das dem Grundgedanken des Fediverse. Sicher kranken manche Dienste an den Moderationsinstrumenten, aber das ist eine Sache der Entwickler und eine Sache von Nutzern, die bereit sind, diese zu unterstützen.
Zentrale verwaltete „Sperrlisten“… die womöglich (solche Ideen gibt es wirklich) auch noch automatisch bei Installation eines neuen Servers eingebunden werden… führen dazu, dass sich mir die Nackenhaare aufrichten. Aaargh…
So einige Entwicklungen bereiten mir echt Sorgen…
Pleroma – wenn Mastodon nicht genügt
Seit 2015 bin ich in dem, was man heute als Fediverse kennt, unterwegs. Anfangs mit GNUsocial, das mir aber zu spartanisch war, dann mit *Diaspora und Friendica und seit März 2016 mit Hubzilla. Im Laufe der Zeit habe ich wirklich sehr viele Dienste ausprobiert und teilweise auch probehalber betrieben. ...
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Dieser Artikel wurde am 26. April 2024 erstmals veröffentlicht.
Seit 2015 bin ich in dem, was man heute als Fediverse kennt, unterwegs. Anfangs mit GNUsocial, das mir aber zu spartanisch war, dann mit *Diaspora und Friendica und seit März 2016 mit Hubzilla.
Im Laufe der Zeit habe ich wirklich sehr viele Dienste ausprobiert und teilweise auch probehalber betrieben. Mein Zentrum blieb dabei zwar immer Hubzilla, aber ich war offen für alle möglichen Alternativen. Zeitweise war ich z.B. echt Feuer und Flamme für Firefish und konnte mich auch mit dessen Ursprung Misskey, sowie weiteren Forks anfreunden. Leider leiden diese Dienste aber unter Föderationsproblemen, die sie für mich als dauerhaft betriebene Dienste disqualifizieren.
Der „berühmteste“ Dienst, Mastodon, bekam bei mir auch eine Chance. Allerdings muss ich sagen, dass mir ein solchermaßen eingeschränkter Dienst einfach zu viele Ressourcen auf meinem Server fraß. Zwei Versuche mit dem Original und einen mit dem Glitch-Fork habe ich durch… und ich musste feststellen: nix für mich. Dem Plattenplatz konnte man beim Schrumpfen zusehen und die Prozessorkerne liefen oft „im roten Bereich“.
Im Endeffekt bin ich bei Hubzilla hängen geblieben und betreibe zwei eigene Hubs. Dazu kommt noch ein streams-Hub. (streams) macht Spaß und wird auch weiter laufen, weil es in gewisser Weise die Basis auch von Hubzilla ist und viele tolle, sowie praktische Weiterentwicklungen genau dort stattfinden.
Trotzdem wollte ich auch für mich (aber natürlich auch für andere) eine reine ActivityPub-Plattform betreiben. Misskey und Forkeys waren mir zu zickig, obwohl sie von der Oberfläche und einigen Konzepten wirklich toll sind. Mastodon wiederum ist mir heutzutage auch zu spartanisch und einfach zu ressourcenhungrig.
Ich hatte mir Pleroma schon einmal angeschaut, habe mich aber die letzten Wochen intensiver damit beschäftigt und festgestellt, dass es genau der Dienst ist den ich als dritten betreiben möchte.
Pleroma gibt es seit Oktober 2016. Damit ist es nur wenige Monate jünger als Mastodon. Ursprünglich wurde OStatus genutzt. Dann wurde ActivityPub implementiert und seit 2020 arbeitet Pleroma nur noch mit ActivityPub.
Pleroma ist in der Programmiersprache Elixir geschrieben und verbraucht wirklich wenig Ressourcen. Eine kleine Instanz kann man sogar mit einem Raspi 4 betreiben. Ein weiterer Vorteil ist, dass Pleroma sehr wenig Abhängigkeiten aufweist. Man benötigt lediglich Elixir und PostgreSQL als Datenbank.
Intern, also in der Datenbank verwaltet Pleroma die Daten ebenfalls mit ActivityPub, indem es den Datentyp jsonb verwendet und die Daten gemäß der AP-Spezifikation speichert.
Pleroma ist außerdem eine sehr flexible Software. Das Frontend (die Oberfläche, welche der Nutzer zu sehen bekommt) kann man mit etlichen, teilweise mitgelieferten Oberflächen nutzen. Standard ist „Pleroma-FE“. Man kann aber auch die Mastodon-Oberfläche oder alternative Mastodon-Oberflächen (z.B. Soapbox) nutzen.
Pleroma ist sehr gut als Microblogging-Dienst zu verwenden und stellt selbst eingefleischte Mastodon-Nutzer nicht vor wirkliche Probleme. Föderations-Probleme konnte ich bis jetzt auch noch nicht entdecken. Es arbeitet ordentlich mit Diensten, die AP verstehen, zusammen.
Features, die den Unterschied zu Mastodon ausmachen und es vielseitiger nutzbar machen sind…
Es bietet die „Home-Timeline“, in welcher die eigenen Postings und die Beiträge von Nutzern, denen man folgt, erscheinen, die „öffentliche Timeline“, in welcher zusätzlich Beiträge anderer Nutzer auf der selben Instanz erscheinen und die Timeline „Bekanntes Netzwerk“, die aus allen Instanzen gefüttert wird, welche der eigenen Instanz bekannt sind (mit denen also föderiert wird).
Selbstverständlich sind auch Diektnachrichten möglich.
Man kann Favoriten festlegen und Lesezeichen anlegen und Pleroma bietet eine recht passable Suchfunktion. Gesucht werden kann nach Beiträgen, Nutzern und Hashtags.
Für jeden Beitrag kann man die Sichtbarkeit festlegen: öffentlich, nicht gelistet, nur Follower und direkt.
Pleroma ist leichtgewichtig, sehr gut anpassbar, bietet mehr Funktionen als Mastodon und ist zuverlässig.
Auf mobilen Endgeräten kann man es mit den meisten Mastodon-Apps nutzen. Fedilab funktioniert z.B. hervorragend.
Seit 2015 bin ich in dem, was man heute als Fediverse kennt, unterwegs. Anfangs mit GNUsocial, das mir aber zu spartanisch war, dann mit *Diaspora und Friendica und seit März 2016 mit Hubzilla.
Im Laufe der Zeit habe ich wirklich sehr viele Dienste ausprobiert und teilweise auch probehalber betrieben. Mein Zentrum blieb dabei zwar immer Hubzilla, aber ich war offen für alle möglichen Alternativen. Zeitweise war ich z.B. echt Feuer und Flamme für Firefish und konnte mich auch mit dessen Ursprung Misskey, sowie weiteren Forks anfreunden. Leider leiden diese Dienste aber unter Föderationsproblemen, die sie für mich als dauerhaft betriebene Dienste disqualifizieren.
Der „berühmteste“ Dienst, Mastodon, bekam bei mir auch eine Chance. Allerdings muss ich sagen, dass mir ein solchermaßen eingeschränkter Dienst einfach zu viele Ressourcen auf meinem Server fraß. Zwei Versuche mit dem Original und einen mit dem Glitch-Fork habe ich durch… und ich musste feststellen: nix für mich. Dem Plattenplatz konnte man beim Schrumpfen zusehen und die Prozessorkerne liefen oft „im roten Bereich“.
Im Endeffekt bin ich bei Hubzilla hängen geblieben und betreibe zwei eigene Hubs. Dazu kommt noch ein streams-Hub. (streams) macht Spaß und wird auch weiter laufen, weil es in gewisser Weise die Basis auch von Hubzilla ist und viele tolle, sowie praktische Weiterentwicklungen genau dort stattfinden.
Trotzdem wollte ich auch für mich (aber natürlich auch für andere) eine reine ActivityPub-Plattform betreiben. Misskey und Forkeys waren mir zu zickig, obwohl sie von der Oberfläche und einigen Konzepten wirklich toll sind. Mastodon wiederum ist mir heutzutage auch zu spartanisch und einfach zu ressourcenhungrig.
Ich hatte mir Pleroma schon einmal angeschaut, habe mich aber die letzten Wochen intensiver damit beschäftigt und festgestellt, dass es genau der Dienst ist den ich als dritten betreiben möchte.
Pleroma gibt es seit Oktober 2016. Damit ist es nur wenige Monate jünger als Mastodon. Ursprünglich wurde OStatus genutzt. Dann wurde ActivityPub implementiert und seit 2020 arbeitet Pleroma nur noch mit ActivityPub.
Pleroma ist in der Programmiersprache Elixir geschrieben und verbraucht wirklich wenig Ressourcen. Eine kleine Instanz kann man sogar mit einem Raspi 4 betreiben. Ein weiterer Vorteil ist, dass Pleroma sehr wenig Abhängigkeiten aufweist. Man benötigt lediglich Elixir und PostgreSQL als Datenbank.
Intern, also in der Datenbank verwaltet Pleroma die Daten ebenfalls mit ActivityPub, indem es den Datentyp jsonb verwendet und die Daten gemäß der AP-Spezifikation speichert.
Pleroma ist außerdem eine sehr flexible Software. Das Frontend (die Oberfläche, welche der Nutzer zu sehen bekommt) kann man mit etlichen, teilweise mitgelieferten Oberflächen nutzen. Standard ist „Pleroma-FE“. Man kann aber auch die Mastodon-Oberfläche oder alternative Mastodon-Oberflächen (z.B. Soapbox) nutzen.
Pleroma ist sehr gut als Microblogging-Dienst zu verwenden und stellt selbst eingefleischte Mastodon-Nutzer nicht vor wirkliche Probleme. Föderations-Probleme konnte ich bis jetzt auch noch nicht entdecken. Es arbeitet ordentlich mit Diensten, die AP verstehen, zusammen.
Features, die den Unterschied zu Mastodon ausmachen und es vielseitiger nutzbar machen sind…
- als Standard können Postings mit 5.000 Zeichen verfasst werden (das Limit ist durch den Administrator aber auch noch anpassbar)
- Beiträge können formatiert werden (HTML, BBcode oder Markdown)
- Anlegen von Benutzerlisten
- Umzug von Mastodon
- Chat
Es bietet die „Home-Timeline“, in welcher die eigenen Postings und die Beiträge von Nutzern, denen man folgt, erscheinen, die „öffentliche Timeline“, in welcher zusätzlich Beiträge anderer Nutzer auf der selben Instanz erscheinen und die Timeline „Bekanntes Netzwerk“, die aus allen Instanzen gefüttert wird, welche der eigenen Instanz bekannt sind (mit denen also föderiert wird).
Selbstverständlich sind auch Diektnachrichten möglich.
Man kann Favoriten festlegen und Lesezeichen anlegen und Pleroma bietet eine recht passable Suchfunktion. Gesucht werden kann nach Beiträgen, Nutzern und Hashtags.
Für jeden Beitrag kann man die Sichtbarkeit festlegen: öffentlich, nicht gelistet, nur Follower und direkt.
Pleroma ist leichtgewichtig, sehr gut anpassbar, bietet mehr Funktionen als Mastodon und ist zuverlässig.
Auf mobilen Endgeräten kann man es mit den meisten Mastodon-Apps nutzen. Fedilab funktioniert z.B. hervorragend.
Hubzilla erklärt
Eine sehr große Zahl derer, die ins Fediverse hineinschauen, tun dies mit Mastodon. Mastodon wird von vielen synonym zum Fediverse betrachtet. Der Grund dafür ist auch, dass es selbst in Fachmedien so dargestellt wird. Dass es sehr viele andere Dienste gibt, mit denen man am Fediverse teilnehmen kann, ist einer großen Zahl von Nutzern nicht bekannt. Wer dann aber mal davon hört, dass es noch andere Dienste gibt, die anderes können und mehr zu bieten haben, und es fällt der Begriff „Hubzilla„, dann ergeben „Recherchen“ schnell, dass Hubzilla nur etwas für „Freaks“ ist… sehr umständlich, schwierig zu verstehen… und hässlich obendrein. ...
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Dieser Artikel wurde am 17. April 2024 erstmals veröffentlicht.
Eine sehr große Zahl derer, die ins Fediverse hineinschauen, tun dies mit Mastodon. Mastodon wird von vielen synonym zum Fediverse betrachtet. Der Grund dafür ist auch, dass es selbst in Fachmedien so dargestellt wird. Dass es sehr viele andere Dienste gibt, mit denen man am Fediverse teilnehmen kann, ist einer großen Zahl von Nutzern nicht bekannt.
Wer dann aber mal davon hört, dass es noch andere Dienste gibt, die anderes können und mehr zu bieten haben, und es fällt der Begriff „Hubzilla„, dann ergeben „Recherchen“ schnell, dass Hubzilla nur etwas für „Freaks“ ist… sehr umständlich, schwierig zu verstehen… und hässlich obendrein.
Nun erstmal ein paar Fakten: Das Fediverse existierte schon vor Mastodon. Und Hubzilla ist ebenfalls älter als Mastodon. Das Protokoll, welches das Fediverse faktisch ausmacht, ActivityPub, wurde von Hubzilla eingeführt, bevor es bei Mastodon Einzug hielt.
Dass Hubzilla kompliziert sei, dass es nur für technikaffine Nutzer taugt, ist eine alte Legende, die sicher auch Gründe hat. In der Anfangszeit war Hubzilla tatsächlich nicht besonders nutzerfreundlich. Doch es hat sich seit 2015 (eigentlich gibt es den Dienst schon seit 2012, nur unter anderem Namen… Red bzw. Redmatrix) ordentlich weiterentwickelt.
Sich einen Account anzulegen, um ganz simpel, wie z.B. auch mit Mastodon am Fediverse teilzunehmen ist wirklich keine „Geheimwissenschaft“. Ich habe das mal im Beitrag „Komm‘ ins Fediverse“ beschrieben.
Hubzilla bietet allerdings, was über die „Grundfunktionalität“ hinaus geht, halt noch sehr, sehr viele andere Features. Die muss man aber nicht nutzen. Und wenn man sie nicht nutzt, muss man sich auch nicht mit der Nutzung vertraut machen. Ich finde, es ist kein schlechtes Gefühl, zu wissen, dass auch andere Sachen möglich sind, wenn man mag… und dass man dafür nicht die Plattform wechseln muss.
Server, auf denen die Fediverse-Software Hubzilla läuft, werden Hub genannt. Untereinander kommunizieren Hubs mit dem Zot-Protokoll. Dies wurde von Mike Macgirvin entwickelt und ermöglicht die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Servern, ähnlich wie auch ActivityPub, auf welchem das Fediverse derzeit basiert. Zot hat einige herausragende Eigenschaften. Eine davon ist die „nomadische Identität“. Wer einen Hubzilla-Kanal auf einem Hub hat (das ist quasi die Identität eines Nutzers), kann sich auch auf anderen Hubs registrieren und dort Klone dieser Identität anlegen. Sie werden automatisch synchron gehalten. Fällt einmal ein Hub temporär oder gar dauerhaft aus,so kann man einfach die Identität auf einem anderen Hub weiternutzen. Postings, Inhalte und Kontakte gehen nicht verloren. Zot erlaubt überdies eine sehr fein abgestimmte Vergabe von Rechten (Wer darf was sehen, kommentieren, manipulieren etc. …).
Weil Hubzilla aber nicht auf ein eigenes Netzwerk beschränkt bleiben sollte, wurde schon früh das ActivityPub-Protokoll implementiert. Das ist das gemeinsame Protokoll aller Dienste im Fediverse. Mastodon „spricht“ es, Peertube, Misskey, Pleroma, Akkoma, GoToSocial… na halt alle Dienste, die man aus dem Fediverse kennt.
Mitte Juli 2017 wurde Hubzilla das ActivityPub-Protokoll hinzugefügt. Im September zog Mastodon dann auch nach und implementierte ActivityPub.
Hubzilla war von Anfang an nutzbar, wie ein „klassisches“ Soziales Netzwerk. Aber es wurde schon vom Ansatz her umfassender entwickelt und bietet Funktionen eines CMS. Diese weitergehenden Funktionalitäten muss man aber nicht nutzen. Sie sind nach der Registrierung bei einem Hub auch noch gar nicht „eingeschaltet“. Aus diesem Grund ist der Einstieg bei Hubzilla auch nicht wirklich komplizierter, als bei anderen Diensten. Das Anlegen eines Accounts ist verständlich und selbsterklärend.
Mit einem Account bei einem Hub hat man aber noch keine Identität im Fediverse. Man muss sich zunächst einen Kanal anlegen. Dieser ist die Identität… damit bekommt man ein Handle (also quasi das, was man unter einer Fediverse-Adresse versteht) und ist für alle anderen im Fediverse erreichbar.
Ein Vorteil ist, dass man mit einem Account bei einem Hub mehrere Kanäle, also mehrere Identitäten anlegen kann. So kann man z.B. einen persönlichen Kanal anlegen, zusätzlich vielleicht noch einen Kanal für das eigene themenbezogene Blog und womöglich einen Forums-Kanal, mit welchem man sich mit Gleichgesinnten über ein Lieblingsthema austauschen kann. Zwischen all diesen Kanälen, die jeweils auch ein eigenes Handle haben, kann man von seinem Account aus mit einem Klick wechseln. Man braucht trotzdem nur einen einzigen Account.
Über die Optik kann man geteilter Meinung sein. Im Originalzustand wirkt Hubzilla vielleicht ein wenig altbacken, aber so dramatisch sind die Unterschiede zu anderen Fediverse-Diensten nun auch nicht wirklich. Vor allem hat man die Möglichkeit, die grafische Oberfläche individuell zu gestalten. So kann man die Farben für viele Elemente anpassen, ein Hintergrundbild einstellen, den Eckenradius für Boxen verändern, die Größe von Profilbildern festlegen und noch einiges mehr. Und auch der Aufbau der verschiedenen Seiten kann mittels eines grafischen Editors (PDL-Editor) in weiten Teilen angepasst werden.
Der Stream (Timeline) eines „jungfräulichen“ Kanals unter dem bei Hubzilla verwendeten Standard-Theme sieht so aus:
Das ist schon recht „nüchtern“.
Die Kanalseite zu einem solchen Kanal haut einen auch nicht vom Hocker:
Richtet man sich aber etwas ein, so kann die Stream-Seite schon anders aussehen:
Und die Kanalseite z.B. so:
Oder… um mal ein dunkles Theme zu zeigen z.B. so:
Es gibt Hubs, die haben ihre Seiten noch wesentlich weitreichender angepasst und erweitert. Als Beispiel hier mal "Neuhub":
Quelle: Webseite neuhub.org
Hubzilla lässt sich also sehr gut optisch anpassen, aufhübschen und „Modernisieren“.
Dabei ist das responsive Design von Hubzilla sehr gut umgesetzt. Damit lässt sich Hubzilla auch ordentlich und vernünftig auf kleinen Displays, wie bei mobilen Endgeräten (z.B Smartphones) nutzen.
Viele Vorurteile bezüglich Hubzilla sind also wirklich unbegründet oder resultieren aus den sehr frühen Tagen der Software. Hubzilla funktioniert hervorragend, ist einfach zu nutzen, bietet den, der es möchte, unglaublich viele Features und ist stabil und gereift (12 Jahre kontinuierliche Entwicklung von Red bis derzeit zu Hubzilla v. 9.0.1).
Wer nun Lust bekommen hat, der probiert es ja vielleicht wirklich einmal aus und entdeckt die tollen Möglichkeiten. Eine ganz simple Anleitung findet sich hier: Komm‘ ins Fediverse.
Ein wenig ausführlicher, aber trotzdem einfach, habe ich es hier beschrieben: Einfacher Start ins Fediverse mit Hubzilla.
Ausführlichere Anleitungen, Hilfen und Tipps findet man in meiner Hubzilla KnowledgeDB.
Und wenn doch was unklar ist, kann man in meinem Matrix-Raum
Eine sehr große Zahl derer, die ins Fediverse hineinschauen, tun dies mit Mastodon. Mastodon wird von vielen synonym zum Fediverse betrachtet. Der Grund dafür ist auch, dass es selbst in Fachmedien so dargestellt wird. Dass es sehr viele andere Dienste gibt, mit denen man am Fediverse teilnehmen kann, ist einer großen Zahl von Nutzern nicht bekannt.
Wer dann aber mal davon hört, dass es noch andere Dienste gibt, die anderes können und mehr zu bieten haben, und es fällt der Begriff „Hubzilla„, dann ergeben „Recherchen“ schnell, dass Hubzilla nur etwas für „Freaks“ ist… sehr umständlich, schwierig zu verstehen… und hässlich obendrein.
Nun erstmal ein paar Fakten: Das Fediverse existierte schon vor Mastodon. Und Hubzilla ist ebenfalls älter als Mastodon. Das Protokoll, welches das Fediverse faktisch ausmacht, ActivityPub, wurde von Hubzilla eingeführt, bevor es bei Mastodon Einzug hielt.
Dass Hubzilla kompliziert sei, dass es nur für technikaffine Nutzer taugt, ist eine alte Legende, die sicher auch Gründe hat. In der Anfangszeit war Hubzilla tatsächlich nicht besonders nutzerfreundlich. Doch es hat sich seit 2015 (eigentlich gibt es den Dienst schon seit 2012, nur unter anderem Namen… Red bzw. Redmatrix) ordentlich weiterentwickelt.
Sich einen Account anzulegen, um ganz simpel, wie z.B. auch mit Mastodon am Fediverse teilzunehmen ist wirklich keine „Geheimwissenschaft“. Ich habe das mal im Beitrag „Komm‘ ins Fediverse“ beschrieben.
Hubzilla bietet allerdings, was über die „Grundfunktionalität“ hinaus geht, halt noch sehr, sehr viele andere Features. Die muss man aber nicht nutzen. Und wenn man sie nicht nutzt, muss man sich auch nicht mit der Nutzung vertraut machen. Ich finde, es ist kein schlechtes Gefühl, zu wissen, dass auch andere Sachen möglich sind, wenn man mag… und dass man dafür nicht die Plattform wechseln muss.
Server, auf denen die Fediverse-Software Hubzilla läuft, werden Hub genannt. Untereinander kommunizieren Hubs mit dem Zot-Protokoll. Dies wurde von Mike Macgirvin entwickelt und ermöglicht die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Servern, ähnlich wie auch ActivityPub, auf welchem das Fediverse derzeit basiert. Zot hat einige herausragende Eigenschaften. Eine davon ist die „nomadische Identität“. Wer einen Hubzilla-Kanal auf einem Hub hat (das ist quasi die Identität eines Nutzers), kann sich auch auf anderen Hubs registrieren und dort Klone dieser Identität anlegen. Sie werden automatisch synchron gehalten. Fällt einmal ein Hub temporär oder gar dauerhaft aus,so kann man einfach die Identität auf einem anderen Hub weiternutzen. Postings, Inhalte und Kontakte gehen nicht verloren. Zot erlaubt überdies eine sehr fein abgestimmte Vergabe von Rechten (Wer darf was sehen, kommentieren, manipulieren etc. …).
Weil Hubzilla aber nicht auf ein eigenes Netzwerk beschränkt bleiben sollte, wurde schon früh das ActivityPub-Protokoll implementiert. Das ist das gemeinsame Protokoll aller Dienste im Fediverse. Mastodon „spricht“ es, Peertube, Misskey, Pleroma, Akkoma, GoToSocial… na halt alle Dienste, die man aus dem Fediverse kennt.
Mitte Juli 2017 wurde Hubzilla das ActivityPub-Protokoll hinzugefügt. Im September zog Mastodon dann auch nach und implementierte ActivityPub.
Hubzilla war von Anfang an nutzbar, wie ein „klassisches“ Soziales Netzwerk. Aber es wurde schon vom Ansatz her umfassender entwickelt und bietet Funktionen eines CMS. Diese weitergehenden Funktionalitäten muss man aber nicht nutzen. Sie sind nach der Registrierung bei einem Hub auch noch gar nicht „eingeschaltet“. Aus diesem Grund ist der Einstieg bei Hubzilla auch nicht wirklich komplizierter, als bei anderen Diensten. Das Anlegen eines Accounts ist verständlich und selbsterklärend.
Mit einem Account bei einem Hub hat man aber noch keine Identität im Fediverse. Man muss sich zunächst einen Kanal anlegen. Dieser ist die Identität… damit bekommt man ein Handle (also quasi das, was man unter einer Fediverse-Adresse versteht) und ist für alle anderen im Fediverse erreichbar.
Ein Vorteil ist, dass man mit einem Account bei einem Hub mehrere Kanäle, also mehrere Identitäten anlegen kann. So kann man z.B. einen persönlichen Kanal anlegen, zusätzlich vielleicht noch einen Kanal für das eigene themenbezogene Blog und womöglich einen Forums-Kanal, mit welchem man sich mit Gleichgesinnten über ein Lieblingsthema austauschen kann. Zwischen all diesen Kanälen, die jeweils auch ein eigenes Handle haben, kann man von seinem Account aus mit einem Klick wechseln. Man braucht trotzdem nur einen einzigen Account.
Über die Optik kann man geteilter Meinung sein. Im Originalzustand wirkt Hubzilla vielleicht ein wenig altbacken, aber so dramatisch sind die Unterschiede zu anderen Fediverse-Diensten nun auch nicht wirklich. Vor allem hat man die Möglichkeit, die grafische Oberfläche individuell zu gestalten. So kann man die Farben für viele Elemente anpassen, ein Hintergrundbild einstellen, den Eckenradius für Boxen verändern, die Größe von Profilbildern festlegen und noch einiges mehr. Und auch der Aufbau der verschiedenen Seiten kann mittels eines grafischen Editors (PDL-Editor) in weiten Teilen angepasst werden.
Der Stream (Timeline) eines „jungfräulichen“ Kanals unter dem bei Hubzilla verwendeten Standard-Theme sieht so aus:
Das ist schon recht „nüchtern“.
Die Kanalseite zu einem solchen Kanal haut einen auch nicht vom Hocker:
Richtet man sich aber etwas ein, so kann die Stream-Seite schon anders aussehen:
Und die Kanalseite z.B. so:
Oder… um mal ein dunkles Theme zu zeigen z.B. so:
Es gibt Hubs, die haben ihre Seiten noch wesentlich weitreichender angepasst und erweitert. Als Beispiel hier mal "Neuhub":
Quelle: Webseite neuhub.org
Hubzilla lässt sich also sehr gut optisch anpassen, aufhübschen und „Modernisieren“.
Dabei ist das responsive Design von Hubzilla sehr gut umgesetzt. Damit lässt sich Hubzilla auch ordentlich und vernünftig auf kleinen Displays, wie bei mobilen Endgeräten (z.B Smartphones) nutzen.
Viele Vorurteile bezüglich Hubzilla sind also wirklich unbegründet oder resultieren aus den sehr frühen Tagen der Software. Hubzilla funktioniert hervorragend, ist einfach zu nutzen, bietet den, der es möchte, unglaublich viele Features und ist stabil und gereift (12 Jahre kontinuierliche Entwicklung von Red bis derzeit zu Hubzilla v. 9.0.1).
Wer nun Lust bekommen hat, der probiert es ja vielleicht wirklich einmal aus und entdeckt die tollen Möglichkeiten. Eine ganz simple Anleitung findet sich hier: Komm‘ ins Fediverse.
Ein wenig ausführlicher, aber trotzdem einfach, habe ich es hier beschrieben: Einfacher Start ins Fediverse mit Hubzilla.
Ausführlichere Anleitungen, Hilfen und Tipps findet man in meiner Hubzilla KnowledgeDB.
Und wenn doch was unklar ist, kann man in meinem Matrix-Raum
#pepes-hubzillahilfe:matrix.org
nachfragen…
Komm‘ ins Fediverse
…nochmal mit Hubzilla… und nochmal vereinfacht. Statt mit Mastodon durch das Fediverse (das ein Verbund aus unzähligen Servern mit unterschiedlicher Software für unterschiedliche Nutzungsschwerpunkte ist) zu streifen, wagt doch einfach mal den Versuch, mit Hubzilla durchzustarten. ...
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Dieser Artikel wurde am 14. April 2024 erstmals veröffentlicht.
…nochmal mit Hubzilla… und nochmal vereinfacht.
Statt mit Mastodon durch das Fediverse (das ein Verbund aus unzähligen Servern mit unterschiedlicher Software für unterschiedliche Nutzungsschwerpunkte ist) zu streifen, wagt doch einfach mal den Versuch, mit Hubzilla durchzustarten.
Es gibt da keine Beschränkung auf 500, 1000, 3000… Zeichen. Die Länge von Postings ist nicht beschränkt.
Man kann beliebig viele (begrenzt durch die Kapazität des Servers, der bei Hubzilla „Hub“ genannt wird) Bilder an- und in das Posting einfügen. Auch das Anhängen anderer Dateien ist möglich, oder das Einbetten von Videos.
Man kann Texte formatieren und hat dabei die Wahl, ob man bbCode oder Markdown verwendet.
Man kann seinem Posting, wenn es länger ist, eine Zusammenfassung mitgeben.
Man ist nicht darauf angewiesen, dass andere ihren Beiträgen Inhaltswarnungen voranstellen. Was vor einem verborgen wird, bestimmt man selbst. Schließlich weiß man selbst ja auch am besten, was einen stört.
Trotzdem kann man seinen Hubzilla-Kanal (so heißt die Identität mit der man im Fediverse unterwegs ist) so agieren, wie z.B. mit Mastodon.
Und wie geht das nun?
Und schon kann es losgehen… eigene Beiträge erstellen („teilen“), Beiträge anderer kommentieren, liken, disliken, mit Emoji-Reaktion versehen, merken, teilen oder weitersagen… alles, was man so kennt.
Wenn sich dann weitere Fragen ergeben, einfach mal in der Hubzilla KnowledgeDB nachschauen.
Oder in meinem Hubzilla-Matrix-Raum #pepes-hubzillahilfe:matrix.org fragen…
Gibt es eine App?
Jein…
Also grundsätzlich benötigt man keine. Man kann auf dem mobilen Endgerät einfach im Webbrowser den Hub aufrufen. Das responsive Design erlaubt eine ordentliche Bedienung.
Allerdings gibt es für Android eine ältere App, die aber auch heute noch sehr gut funktioniert. Man findet sie z.B. bei F-Droid unter dem Namen Nomad. Ich verwende sie noch immer, wenn ich mal (was selten ist) auf dem Smartphone mit Hubzilla arbeiten möchte.
Zu 4.:
Die „Links für neue Mitglieder“ kann man einfach abstellen. Dafür im Hauptmenü (oben links das Profilfoto) auf „Einstellungen“ klicken.
Die „Anzeige-Einstellungen“ wählen.
Dann auf „Inhaltseinstellungen“ klicken.
Den Schalter neben „Links für neue Mitglieder“ auf „nein“ stellen und „Abschicken“.
Zu 5.:
ActivityPub ist das gemeinsame Protokoll im Fediverse. Es muss bei Hubzilla eingeschaltet werden, um auch mit (nahezu) jedem Nutzer im Fediverse interagieren zu können.
Der öffentliche Beitragsstream ist auch nicht als Standard eingeschaltet. Ich empfehle, dies zu tun, um einen Stream „mit Leben“ zu haben, von welchem aus man sich mit anderen Nutzern verbinden kann.
Das „Einschalten“ ist einfach, wenn man weiß wie. Deshalb erkläre ich es hier kurz.
Man wählt im Hamburger-Menü ganz unten den Eintrag „+ Apps“.
Auf der erscheinenden Seite klickt man in der linken Seitenleiste auf „Verfügbare Apps“.
Nun auf den Button „⏷ Installieren“ neben ActivityPub-Protokoll klicken… und dann noch auf den Button „⏷ Installieren“ neben „Öffentlicher Beitrags-Stream“.
Erledigt!
…nochmal mit Hubzilla… und nochmal vereinfacht.
Statt mit Mastodon durch das Fediverse (das ein Verbund aus unzähligen Servern mit unterschiedlicher Software für unterschiedliche Nutzungsschwerpunkte ist) zu streifen, wagt doch einfach mal den Versuch, mit Hubzilla durchzustarten.
Es gibt da keine Beschränkung auf 500, 1000, 3000… Zeichen. Die Länge von Postings ist nicht beschränkt.
Man kann beliebig viele (begrenzt durch die Kapazität des Servers, der bei Hubzilla „Hub“ genannt wird) Bilder an- und in das Posting einfügen. Auch das Anhängen anderer Dateien ist möglich, oder das Einbetten von Videos.
Man kann Texte formatieren und hat dabei die Wahl, ob man bbCode oder Markdown verwendet.
Man kann seinem Posting, wenn es länger ist, eine Zusammenfassung mitgeben.
Man ist nicht darauf angewiesen, dass andere ihren Beiträgen Inhaltswarnungen voranstellen. Was vor einem verborgen wird, bestimmt man selbst. Schließlich weiß man selbst ja auch am besten, was einen stört.
Trotzdem kann man seinen Hubzilla-Kanal (so heißt die Identität mit der man im Fediverse unterwegs ist) so agieren, wie z.B. mit Mastodon.
Und wie geht das nun?
- Man sucht sich einen Server, also Hubzilla-Hub, der für Registrierungen offen ist.Am einfachsten hier: Fediverse Observer Oder bei meinem Hub „KlackerHub„, den ich speziell zum Reinschnuppern, aber auch gerne zum Verweilen eingerichtet und für die Registrierung geöffnet habe.
- Dann legt man einen Account an. Das ist einfach und selbsterklärend. Nicht komplizierter, als z.B. bei Mastodon.
- Entweder nach dem Anlegen des Accounts oder bereits beim Registrieren, erzeugt man einen Kanal. Das ist die Identität, mit der man im Fediverse dann unterwegs ist. Man braucht einen passenden Namen für den Kanal und der hat dann ein Handle, wie bei allen anderen Fediversediensten auch. Also:
@
Als Kanaltyp, wählt man, wenn man das Fediverse „normal“ benutzen möchte, am besten „öffentlich“. - Anschließend ergänzt man sein Profil. In der rechten Seitenleiste findet man Hinweise für den erfolgreichen Start mit Hubzilla. Lohnenswert! Und wenn man die nicht mehr braucht, kann man sie abschalten (siehe Hinweise am Ende).
- Wichtig: ActivityPub und der öffentliche Beitragsstream müssen eingeschaltet werden (siehe Hinweise am Ende).
- Verbindungen knüpfen! Auch bei Hubzilla ist es so, dass die Timeline (sie heißt dort „Stream„) nur von Beiträgen von Nutzern befüllt wird, denen man „folgt“ (bei Hubzilla heißt das „mit denen man verbunden ist“). Dazu wählt man im „App-Menü“ (oben rechts: „⋮“) den Eintrag „Verbindungen„. Nun kann man dort mit dem Button „+ Add“ bekannte Handles anderer Nutzer eingeben und die Verbindung herstellen. Beachte: Das führende „@“ muss bei Hubzilla weggelassen werden. Oder man ruft im Hamburger-Menü das Verzeichnis aus, achtet darauf, dass links der Schalter „Nur dieser Hub“ auf „nein“ geschaltet ist. Dann kann man sich durch das globale Nutzerverzeichnis wühlen, dort auch nach Interesse oder Hashtags suchen und weitere Verbindungen herstellen.Eine weitere Möglichkeit ist das Durchstöbern des öffentlichen Beitragsstreams (ebenfalls im App-Menü erreichbar). Findet man dort „interessante“ Nutzer, so kann man sich auch direkt aus dem Stream mit ihnen verbinden (ein Klick auf das Profilbid des Nutzers öffnet das Menü, wo man „verbinden“ auswählen kann).
Und schon kann es losgehen… eigene Beiträge erstellen („teilen“), Beiträge anderer kommentieren, liken, disliken, mit Emoji-Reaktion versehen, merken, teilen oder weitersagen… alles, was man so kennt.
Wenn sich dann weitere Fragen ergeben, einfach mal in der Hubzilla KnowledgeDB nachschauen.
Oder in meinem Hubzilla-Matrix-Raum #pepes-hubzillahilfe:matrix.org fragen…
Gibt es eine App?
Jein…
Also grundsätzlich benötigt man keine. Man kann auf dem mobilen Endgerät einfach im Webbrowser den Hub aufrufen. Das responsive Design erlaubt eine ordentliche Bedienung.
Allerdings gibt es für Android eine ältere App, die aber auch heute noch sehr gut funktioniert. Man findet sie z.B. bei F-Droid unter dem Namen Nomad. Ich verwende sie noch immer, wenn ich mal (was selten ist) auf dem Smartphone mit Hubzilla arbeiten möchte.
Zu 4.:
Die „Links für neue Mitglieder“ kann man einfach abstellen. Dafür im Hauptmenü (oben links das Profilfoto) auf „Einstellungen“ klicken.
Die „Anzeige-Einstellungen“ wählen.
Dann auf „Inhaltseinstellungen“ klicken.
Den Schalter neben „Links für neue Mitglieder“ auf „nein“ stellen und „Abschicken“.
Zu 5.:
ActivityPub ist das gemeinsame Protokoll im Fediverse. Es muss bei Hubzilla eingeschaltet werden, um auch mit (nahezu) jedem Nutzer im Fediverse interagieren zu können.
Der öffentliche Beitragsstream ist auch nicht als Standard eingeschaltet. Ich empfehle, dies zu tun, um einen Stream „mit Leben“ zu haben, von welchem aus man sich mit anderen Nutzern verbinden kann.
Das „Einschalten“ ist einfach, wenn man weiß wie. Deshalb erkläre ich es hier kurz.
Man wählt im Hamburger-Menü ganz unten den Eintrag „+ Apps“.
Auf der erscheinenden Seite klickt man in der linken Seitenleiste auf „Verfügbare Apps“.
Nun auf den Button „⏷ Installieren“ neben ActivityPub-Protokoll klicken… und dann noch auf den Button „⏷ Installieren“ neben „Öffentlicher Beitrags-Stream“.
Erledigt!
Nun hab ich eine Antwort auf meine „Threads-Frage“
Im Dezember hatte ich mir persönlich die „Threads-Frage“ gestellt. Ich fragte mich, ob es wirkliche Gründe für die Aufregung rund um Threads und dessen Anbindung ans Fediverse gibt… ob ich Threads auf den von mir betriebenen Fediverse-Servern blocken sollte. ...
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Dieser Artikel wurde am 25. März 2024 erstmals veröffentlicht.
Im Dezember hatte ich mir persönlich die „Threads-Frage“ gestellt. Ich fragte mich, ob es wirkliche Gründe für die Aufregung rund um Threads und dessen Anbindung ans Fediverse gibt… ob ich Threads auf den von mir betriebenen Fediverse-Servern blocken sollte.
Am Ende des Artikels überwog für mich die idealistische Vorstellung eines wirklich freien Fediverse… und die Argumente konnten mich nicht überzeugen.
Was z.B. die „schlechte Moderation“ betrifft… das überzeugt mich auch heute noch nicht. Erstmal bin ich eh ein Gegner von Übermoderation, und außerdem weiß ich nicht, ob und wie Threads moderiert… tja und schlecht moderierte Server gibt es auch jetzt schon im Fediverse. Da muss man ein Auge drauf haben und dann kann man ggf. einschreiten. Und wenn es Überhand nimmt, die ganze Instanz.
Nun hat Threads tatsächlich angefangen, (noch sehr, sehr einseitig und eingeschränkt) zu föderieren. Auch noch kein Grund zur Panik. Ich muss @zuck und anderen Threads-Nutzern ja nicht folgen.
Trotzdem lieferte mir dieser Start genau das eine, vermeintlich nichtige Argument, was dazu führte, Meta-Instanzen auf meinen Hubs zu blocken: das „eigene“ Fediverse-Logo von Meta.
Da kommt der feine Herr Zuckerberg um die Ecke, sagt er wolle seinen Dienst dem Fediverse anschließen, weil er die Idee ja so toll findet und präsentiert erstmal ein eigenes „Fediverse-Logo“.
Als hätten wir nur darauf gewartet, dass ein Heilsbringer erscheint und uns gleich eine neue CI „schenkt“.
Hey, @zuck: Wir haben schon ein Logo! Vielleicht ist es nicht das schönste (liegt ja auch im Auge des Betrachters… ich finde es gelungen, passend und absolut ok), aber es wird vom Fediverse konsequent genutzt. Wir brauch kein neues Logo… und vor allem keins, das für mich eher eine Fußfessel, denn ein gleichberechtigtes Netzwerk symbolisiert.
Na ja… diese Kleinigkeit brauchte es, um mich dann doch zu überzeugen.
Für mich fühlt sich das so an, als käme bei mir jemand zu Gast (ohne eingeladen zu sein… aber ich bin ja höflich) und seine erste „Amtshandlung“ wäre es, meine Eingangstür in seiner Lieblingsfarbe anzumalen.
Was käme dann als nächstes? Fängt er dann an, meine Einrichtung umzugestalten, Möbel zu rücken, meinen Kühlschrank zu plündern, …?
Die Frage ist nun jedenfalls für mich beantwortet.
Im Dezember hatte ich mir persönlich die „Threads-Frage“ gestellt. Ich fragte mich, ob es wirkliche Gründe für die Aufregung rund um Threads und dessen Anbindung ans Fediverse gibt… ob ich Threads auf den von mir betriebenen Fediverse-Servern blocken sollte.
Am Ende des Artikels überwog für mich die idealistische Vorstellung eines wirklich freien Fediverse… und die Argumente konnten mich nicht überzeugen.
Was z.B. die „schlechte Moderation“ betrifft… das überzeugt mich auch heute noch nicht. Erstmal bin ich eh ein Gegner von Übermoderation, und außerdem weiß ich nicht, ob und wie Threads moderiert… tja und schlecht moderierte Server gibt es auch jetzt schon im Fediverse. Da muss man ein Auge drauf haben und dann kann man ggf. einschreiten. Und wenn es Überhand nimmt, die ganze Instanz.
Nun hat Threads tatsächlich angefangen, (noch sehr, sehr einseitig und eingeschränkt) zu föderieren. Auch noch kein Grund zur Panik. Ich muss @zuck und anderen Threads-Nutzern ja nicht folgen.
Trotzdem lieferte mir dieser Start genau das eine, vermeintlich nichtige Argument, was dazu führte, Meta-Instanzen auf meinen Hubs zu blocken: das „eigene“ Fediverse-Logo von Meta.
Da kommt der feine Herr Zuckerberg um die Ecke, sagt er wolle seinen Dienst dem Fediverse anschließen, weil er die Idee ja so toll findet und präsentiert erstmal ein eigenes „Fediverse-Logo“.
Als hätten wir nur darauf gewartet, dass ein Heilsbringer erscheint und uns gleich eine neue CI „schenkt“.
Hey, @zuck: Wir haben schon ein Logo! Vielleicht ist es nicht das schönste (liegt ja auch im Auge des Betrachters… ich finde es gelungen, passend und absolut ok), aber es wird vom Fediverse konsequent genutzt. Wir brauch kein neues Logo… und vor allem keins, das für mich eher eine Fußfessel, denn ein gleichberechtigtes Netzwerk symbolisiert.
Na ja… diese Kleinigkeit brauchte es, um mich dann doch zu überzeugen.
Für mich fühlt sich das so an, als käme bei mir jemand zu Gast (ohne eingeladen zu sein… aber ich bin ja höflich) und seine erste „Amtshandlung“ wäre es, meine Eingangstür in seiner Lieblingsfarbe anzumalen.
Was käme dann als nächstes? Fängt er dann an, meine Einrichtung umzugestalten, Möbel zu rücken, meinen Kühlschrank zu plündern, …?
Die Frage ist nun jedenfalls für mich beantwortet.
Nur meine Meinung / Einstellung
In den vergangenen Monaten habe ich viel mit verschiedenen Diensten im Fediverse experimentiert. Manches gefiel mir, manches gefiel mir nicht. Manches funktionierte, manches funktionierte nicht. Bei einigen Diensten fehlten mir wesentliche Features, bei anderen hakte es hier und da. Mastodon… funktioniert. Ist mir aber wirklich zu eingeschränkt. Und für eine eigene Instanz echt zu speicherhungrig. Meine Test-Installationen (regulär und Glitch) haben Plattenplatz gefressen… da konnte man bei zugucken. Bei einer Single-User-Instanz. ...
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Dieser Artikel wurde am 2. März 2024 erstmals veröffentlicht.
In den vergangenen Monaten habe ich viel mit verschiedenen Diensten im Fediverse experimentiert.
Manches gefiel mir, manches gefiel mir nicht. Manches funktionierte, manches funktionierte nicht.
Bei einigen Diensten fehlten mir wesentliche Features, bei anderen hakte es hier und da.
Mastodon… funktioniert. Ist mir aber wirklich zu eingeschränkt. Und für eine eigene Instanz echt zu speicherhungrig. Meine Test-Installationen (regulär und Glitch) haben Plattenplatz gefressen… da konnte man bei zugucken. Bei einer Single-User-Instanz.
Firefish war echt prima, habe ich aber aus (hier im Blog) geschilderten Gründen aufgegeben… Miss- und Sharkey waren mir nicht kommunikativ genug, was die Föderation betrifft. Mit Iceshrimp hatte ich dann einen adäquaten Ersatz für Firefish gefunden… nur leider ist mir meine Instanz ganz plötzlich, wie aus heiterem Himmel, abgekackt (irgendwas mit yarn/npm). Leider konnte mir auch niemand helfen, das noch zu reparieren. Also dann halt nicht.
Ich hatte dann auch mal mit Epicyon herumgemacht. Vom Konzept her gefällt es mir ausgezeichnet (zumal ich mit Python auch vertraut genug bin). Leider klappte es mit der Föderation auch nicht wirklich. Aber mal so gar nicht. Schade… das hätte mir gefallen können.
Und so betreibe ich jetzt nur noch zwei Fediverse-Instanzen… auf Dauer angelegt: Hubzilla und streams.
Hubzilla gibt es seit 2015 (na ja… eigentlich schon seit 2012) und ich habe in der gesamten Zeit, in der ich Instanzen betrieben habe, keine wirklich dramatischen Probleme erlebt. 2015 erschien Version 1.0 und jetzt steht Version 9 vor der Tür. Es wird kontinuierlich entwickelt und gepflegt. Es geht relativ sparsam mit dem Plattenplatz um und frisst auch nicht unnötig Prozessor-Ressourcen. Also: Es funktioniert einfach!
(streams) scheint in die gleiche Kerbe zu hauen.
Vor allem habe ich mit beiden Plattformen die wenigsten (also so ziemlich keine) Probleme, mit anderen Plattformen zu interagieren. Vor allem aber bieten sie mir die größtmögliche Kontrolle über meinen Account bzw. Kanal.
Die Zeit mit Experimenten (also dem Betrieb eigener Instanzen) ist jetzt erstmal vorbei. Vielleicht wage ich bei Gelegenheit mal einen Versuch mit Bonfire… aus Neugier… aber ansonsten genügen mir Hubzilla und (streams) vollauf. Den Rest? Muss ich nicht haben! Meine Meinung, meine Einstellung… 😉
In den vergangenen Monaten habe ich viel mit verschiedenen Diensten im Fediverse experimentiert.
Manches gefiel mir, manches gefiel mir nicht. Manches funktionierte, manches funktionierte nicht.
Bei einigen Diensten fehlten mir wesentliche Features, bei anderen hakte es hier und da.
Mastodon… funktioniert. Ist mir aber wirklich zu eingeschränkt. Und für eine eigene Instanz echt zu speicherhungrig. Meine Test-Installationen (regulär und Glitch) haben Plattenplatz gefressen… da konnte man bei zugucken. Bei einer Single-User-Instanz.
Firefish war echt prima, habe ich aber aus (hier im Blog) geschilderten Gründen aufgegeben… Miss- und Sharkey waren mir nicht kommunikativ genug, was die Föderation betrifft. Mit Iceshrimp hatte ich dann einen adäquaten Ersatz für Firefish gefunden… nur leider ist mir meine Instanz ganz plötzlich, wie aus heiterem Himmel, abgekackt (irgendwas mit yarn/npm). Leider konnte mir auch niemand helfen, das noch zu reparieren. Also dann halt nicht.
Ich hatte dann auch mal mit Epicyon herumgemacht. Vom Konzept her gefällt es mir ausgezeichnet (zumal ich mit Python auch vertraut genug bin). Leider klappte es mit der Föderation auch nicht wirklich. Aber mal so gar nicht. Schade… das hätte mir gefallen können.
Und so betreibe ich jetzt nur noch zwei Fediverse-Instanzen… auf Dauer angelegt: Hubzilla und streams.
Hubzilla gibt es seit 2015 (na ja… eigentlich schon seit 2012) und ich habe in der gesamten Zeit, in der ich Instanzen betrieben habe, keine wirklich dramatischen Probleme erlebt. 2015 erschien Version 1.0 und jetzt steht Version 9 vor der Tür. Es wird kontinuierlich entwickelt und gepflegt. Es geht relativ sparsam mit dem Plattenplatz um und frisst auch nicht unnötig Prozessor-Ressourcen. Also: Es funktioniert einfach!
(streams) scheint in die gleiche Kerbe zu hauen.
Vor allem habe ich mit beiden Plattformen die wenigsten (also so ziemlich keine) Probleme, mit anderen Plattformen zu interagieren. Vor allem aber bieten sie mir die größtmögliche Kontrolle über meinen Account bzw. Kanal.
Die Zeit mit Experimenten (also dem Betrieb eigener Instanzen) ist jetzt erstmal vorbei. Vielleicht wage ich bei Gelegenheit mal einen Versuch mit Bonfire… aus Neugier… aber ansonsten genügen mir Hubzilla und (streams) vollauf. Den Rest? Muss ich nicht haben! Meine Meinung, meine Einstellung… 😉
Brücke? Ohne mich!
Hab mich bei der Diskussion wegen der Bluesky-Brücke von bridgy.fed ja erstmal echt bedeckt gehalten. Es gab ausreichend Trubel… Pros und Contras… und die Ankündigung, die Verbindung nun doch opt-in statt opt-out zu machen. ...
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Dieser Artikel wurde am 22. Februar 2024 erstmals veröffentlicht.
Hab mich bei der Diskussion wegen der Bluesky-Brücke von bridgy.fed ja erstmal echt bedeckt gehalten. Es gab ausreichend Trubel… Pros und Contras… und die Ankündigung, die Verbindung nun doch opt-in statt opt-out zu machen.
Grundsätzlich ist Interoperabilität ja auch ne gute Idee. Allerdings hängt es trotzdem davon ab, mit wem man denn nun föderiert. Und wie sich das auswirkt.
Aufgrund der Architektur der Fediversedienste besteht nicht die Gefahr, dass mir ungewollte Inhalte in die Timeline gedrückt werden. Den Inhalt meiner Timeline bestimme ich halt selbst. Wenn ich mich entscheide, mich mit einem Bluesky-Nutzer oder einem Threads-Nutzer zu verbinden, dann entscheide ich mich dafür, dass seine Inhalte und von ihm geteilte Inhalte in meinem Stream landen. Teilt er was von einem anderen Nutzer seines Dienstes und es gefällt mir nicht, dann kann ich es aus meiner Timeline löschen und, wenn ich denn meine, kann ich auch den unerwünschten fremden Nutzer muten oder blockieren. Das ist bei Kontakten aus dem freien Fediverse ja auch nicht anders. Und es klappt.
Ggf. muss der Admin oder ein Moderator bestimmte Inhalte auch moderieren… auch das kann ebenfalls bei Beiträgen aus dem freien Fediverse geschehen.
Die Frage, die sich mir stellt, ist aber: Wie sieht es auf der anderen Seite aus?
Was passiert mit meinen Inhalten, wenn mir ein Nutzer von Threads oder Bluesky (via Bridge) folgt? Der landet dann doch vermutlich in de Timeline des Nutzers. Nun sind die Streams auf diesen beiden Plattformen aber algorithmisch gesteuert. Der Nutzer hat keinen oder nur wenig Einfluss darauf, was ihm in welcher Reihenfolge gezeigt wird. Mein Inhalt wird also bei Threads oder Bluesky nach deren Gutdünken verwurstet… Das wäre ja noch kein so großer Beinbruch… aber wenn ich nun etwas von einem anderen Fediverse-Nutzer teile, dann müsste es doch auch bei dem T-/B-Nutzer in der Timeline landen… und damit auch in der Wurstmaschine von Meta oder Dorsey-World. Und der Fediverse-Nutzer, dessen Beitrag ich geteilt habe, hat gar keinen Einfluss darauf, dass es da verwurstet wird… dass es durch den Algorithmus genuddelt wird und womöglich (keine Ahnung, ob es so ist) auch in der Timeline von anderen T-/B-Nutzern landet.
Nun… mit Threads hab ich eh meine Probleme, weil es halt ein Meta-Produkt ist… und davon halte ich mich so weit weg, wie nur möglich. Ich möchte einfach nicht, dass meine Inhalte, Inhalte der Nutzer meiner Instanz oder Inhalte von Nutzern, die mir oder einem Nutzer meiner Instanz folgen, in den Klauen von Meta landen (die Inhalte sind zwar öffentlich und damit nicht geschützt, aber ich werde sie Meta nicht freiwillig in den Allerwertesten pumpen). Deshalb ist bei den von mir betriebenen Fediverse-Servern (Iceshrimp, Hubzilla, (Streams)) „threads.net“ auch blockiert.
Zu Bluesky musste ich mir erst noch eine Meinung bilden. Die Herkunft bzw. Geschichte ist halt eng mit RaiderHeißtJetztTwixMitX verbunden, was nicht gerade für einen Vertrauensvorschuss sorgt. Eine der Ideen von Bluesky war es, ein föderiertes, also dezentrales Netzwerk aufzubauen. Man hat sich dafür für ein eigenes Protokoll (AT) entschieden, anstatt auf das bewährte und standardisierte, sowie weit verbreitete ActivityPub zu bauen. Nein… man wollte das Rad neu erfinden und das beste Rad aller Zeiten designen. Ok… wenn’s denn sein muss. Muss man nicht unbedingt verstehen. Aber egal.
Heute nun habe ich das Blogpost vom Bluesky-Team zum Start der Föderation gelesen… und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich auch nix mit Bluesky zu tun haben möchte. Weder in die eine, noch in die andere Richtung. Der Beitrag offenbart eine große Unkenntnis über Struktur und Funktion des Fediverse (oder sie lügen dreist, um besser dazustehen). Meine Fresse… wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten! Und auf diesen Fehlinformationen und dem gefährlichen Halbwissen bauen sie dann ihre Argumentation pro Bluesky/AT auf.
Na, wenn das Fediverse so beschissen ist, dann werde ich Bluesky davor schützen, durch mich (also die von mir betriebenen Instanzen) damit in Berührung zu kommen, indem ich „bsky.brid.gy“ auch auf die Blockliste setze. Bitteschön! Gern geschehen! Über diese „Brücke“ gehe ich nicht… 😉
Hab mich bei der Diskussion wegen der Bluesky-Brücke von bridgy.fed ja erstmal echt bedeckt gehalten. Es gab ausreichend Trubel… Pros und Contras… und die Ankündigung, die Verbindung nun doch opt-in statt opt-out zu machen.
Grundsätzlich ist Interoperabilität ja auch ne gute Idee. Allerdings hängt es trotzdem davon ab, mit wem man denn nun föderiert. Und wie sich das auswirkt.
Aufgrund der Architektur der Fediversedienste besteht nicht die Gefahr, dass mir ungewollte Inhalte in die Timeline gedrückt werden. Den Inhalt meiner Timeline bestimme ich halt selbst. Wenn ich mich entscheide, mich mit einem Bluesky-Nutzer oder einem Threads-Nutzer zu verbinden, dann entscheide ich mich dafür, dass seine Inhalte und von ihm geteilte Inhalte in meinem Stream landen. Teilt er was von einem anderen Nutzer seines Dienstes und es gefällt mir nicht, dann kann ich es aus meiner Timeline löschen und, wenn ich denn meine, kann ich auch den unerwünschten fremden Nutzer muten oder blockieren. Das ist bei Kontakten aus dem freien Fediverse ja auch nicht anders. Und es klappt.
Ggf. muss der Admin oder ein Moderator bestimmte Inhalte auch moderieren… auch das kann ebenfalls bei Beiträgen aus dem freien Fediverse geschehen.
Die Frage, die sich mir stellt, ist aber: Wie sieht es auf der anderen Seite aus?
Was passiert mit meinen Inhalten, wenn mir ein Nutzer von Threads oder Bluesky (via Bridge) folgt? Der landet dann doch vermutlich in de Timeline des Nutzers. Nun sind die Streams auf diesen beiden Plattformen aber algorithmisch gesteuert. Der Nutzer hat keinen oder nur wenig Einfluss darauf, was ihm in welcher Reihenfolge gezeigt wird. Mein Inhalt wird also bei Threads oder Bluesky nach deren Gutdünken verwurstet… Das wäre ja noch kein so großer Beinbruch… aber wenn ich nun etwas von einem anderen Fediverse-Nutzer teile, dann müsste es doch auch bei dem T-/B-Nutzer in der Timeline landen… und damit auch in der Wurstmaschine von Meta oder Dorsey-World. Und der Fediverse-Nutzer, dessen Beitrag ich geteilt habe, hat gar keinen Einfluss darauf, dass es da verwurstet wird… dass es durch den Algorithmus genuddelt wird und womöglich (keine Ahnung, ob es so ist) auch in der Timeline von anderen T-/B-Nutzern landet.
Nun… mit Threads hab ich eh meine Probleme, weil es halt ein Meta-Produkt ist… und davon halte ich mich so weit weg, wie nur möglich. Ich möchte einfach nicht, dass meine Inhalte, Inhalte der Nutzer meiner Instanz oder Inhalte von Nutzern, die mir oder einem Nutzer meiner Instanz folgen, in den Klauen von Meta landen (die Inhalte sind zwar öffentlich und damit nicht geschützt, aber ich werde sie Meta nicht freiwillig in den Allerwertesten pumpen). Deshalb ist bei den von mir betriebenen Fediverse-Servern (Iceshrimp, Hubzilla, (Streams)) „threads.net“ auch blockiert.
Zu Bluesky musste ich mir erst noch eine Meinung bilden. Die Herkunft bzw. Geschichte ist halt eng mit RaiderHeißtJetztTwixMitX verbunden, was nicht gerade für einen Vertrauensvorschuss sorgt. Eine der Ideen von Bluesky war es, ein föderiertes, also dezentrales Netzwerk aufzubauen. Man hat sich dafür für ein eigenes Protokoll (AT) entschieden, anstatt auf das bewährte und standardisierte, sowie weit verbreitete ActivityPub zu bauen. Nein… man wollte das Rad neu erfinden und das beste Rad aller Zeiten designen. Ok… wenn’s denn sein muss. Muss man nicht unbedingt verstehen. Aber egal.
Heute nun habe ich das Blogpost vom Bluesky-Team zum Start der Föderation gelesen… und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich auch nix mit Bluesky zu tun haben möchte. Weder in die eine, noch in die andere Richtung. Der Beitrag offenbart eine große Unkenntnis über Struktur und Funktion des Fediverse (oder sie lügen dreist, um besser dazustehen). Meine Fresse… wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten! Und auf diesen Fehlinformationen und dem gefährlichen Halbwissen bauen sie dann ihre Argumentation pro Bluesky/AT auf.
Na, wenn das Fediverse so beschissen ist, dann werde ich Bluesky davor schützen, durch mich (also die von mir betriebenen Instanzen) damit in Berührung zu kommen, indem ich „bsky.brid.gy“ auch auf die Blockliste setze. Bitteschön! Gern geschehen! Über diese „Brücke“ gehe ich nicht… 😉
Das Fediverse ist weit mehr…
…als Mastodon. Und Mastodon ist auch nicht der allein gültige Maßstab. ...
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Dieser Artikel wurde am 14. Februar 2024 erstmals veröffentlicht.
…als Mastodon. Und Mastodon ist auch nicht der allein gültige Maßstab.
Anlässlich eines Postings von Jupiter Rowland, einem wirklichen Kenner des Fediverse, in seinem Hubzilla-Kanal, möchte ich hier in Zusammenfassung auch ein paar Hinweise für die deutschsprachigen Nutzer geben. Er hat da etliche Aspekte angebracht, die vielen Nutzern des Fediverse womöglich nicht so präsent sind.
Seinen Text in Form eines „Theads“ hatte er in „Päckchen“ zu 500 Zeichen gepostet, um Mastodon-Nutzer nicht zu überfordern.
Schwerpunkt seines Postings waren Inhaltswarnungen (contentwarning, CW, cw), aber auch die Unterschiede der verschiedenen Fediverse-Projekte, von denen die meisten deutlich älter sind als Mastodon.
Einer der Gründe, weshalb viele Nutzer des Fediverse „überrascht“ sind, wenn sie auf Postings stoßen, die nicht von einem Mastodon-Account stammen, ist, dass weit mehr erlaubt ist, als bei Mastodon selbst. Aufgrund der Reduzierung des Fediverse auf Mastodon durch Presse und Medien, wissen viele schlicht nicht, was das Fediverse in Wahrheit ist, nämlich ein offenes Netzwerk verschiedenster Zugänge, die sich auf ein gemeinsames Kommunikationsprotokoll geeinigt haben.
Tauchen dann plötzlich Postings mit teilweise wesentlich mehr als 500 Zeichen auf, so erscheint das dem Fediverse-Nutzer, der nur und ausschließlich Mastodon kennt, wie „schwarze Magie“.
Ist es aber nicht! Die Zeichenbeschränkung von Mastodon ist eine selbst auferlegte Beschränkung aus „Design-Gründen“. Es handelt sich dabei um keine Beschränkung des Fediverse und des genutzten Protokolls ActivityPub (AP). Die meisten anderen Dienste im Fediverse haben eine wesentlich großzügigere bzw. gar keine Beschränkung bezüglich der Textlänge.
Das gilt auch für Textformatierungen. Der Verzicht darauf ist eine Entscheidung der Macher von Mastodon. Andere Dienste erlauben hier weit mehr.
Ein wichtiger Punkt, der zu Missverständnissen und teilweise echten Ärger führt, sind die Inhaltswarnungen.
Postings mit „sensiblen Inhalten“ sollen mit einer Inhaltswarnung versehen werden. Das führt dazu, dass diese Postings in der Timeline „eingeklappt“, also nicht direkt lesbar, erscheinen. Um den Inhalt zu sehen, muss man sie anklicken. Die Inhaltswarnung selbst sollte einen Hinweis auf den Inhalt geben. So soll jeder dann entscheiden können, ob er sich den Inhalt anschauen möchte oder ob er es, um des lieben Seelenfriedens, sein lässt.
Sehr viele Dienste neben Mastdon bieten das aber gar nicht an, bzw. es ist nicht offensichtlich, wie man es machen kann und unterliegt verschiedenen Beschränkungen.
Das bedeutet aber nicht, dass Nutzer dieser Dienste nun jeglichem Inhalt „ungeschützt“ ausgesetzt sind. Nein, vergleichbare Mechanismen gibt es auch bei Hubzilla, Friendica , (streams) etc. Nur liegt hier die Verantwortung bei demjenigen, der geschützt werden will.
Das klingt vielleicht zunächst nach einer zusätzlichen Belastung, ist aber im Endeffekt ausgesprochen sinnvoll. Denn hier hat der Betroffene das Ausblenden in der eigenen Hand… derjenige, der wohl am besten weiß, ob und was ihn womöglich „triggert“.
Ein CW durch den Verfasser eines Postings ist hingegen eher ungeeignet. Und vor allem, wo soll die Sache denn ansetzten, wo soll sie beginnen? Woher soll ich als Verfasser denn wissen, ob es nicht einige wenige im Netz gibt, denen mein Inhalt an den Nerven sägt?
Diese Unmöglichkeit der Vorhersage führt zu einem teilweise inflationären Einsatz von CW. Lieber ein CW setzen… nicht dass man irgendwem auf die Füße tritt und man ausgeschimpft wird. Es gibt Mastodon-Instanzen mit teilweise irre anmutenden Nutzungsbedingungen, was Triggerwarnungen anbelangt. Politik? Bloß verstecken! Essen? Ja denkt Ihr denn nicht an die Menschen mit einer Essstörung oder diejenigen, welche gerade eine Diät machen? Auf jeden Fall verstecken! Bilder von Katastrophen? Verstecken! Dies und das? Verstecken!
Am besten, man würde alles verstecken… so fühlt sich das an.
Ich kann doch den anderen Nutzern das Denken nicht abnehmen und mich vor allem nicht in ihren psychischen Zustand hineinversetzen.
Das Prinzip wie es Hubzilla (und verwandte Dienste… ich schreibe jetzt zur Vereinfachung nur noch von Hubzilla, die verwandten Dienste sind aber „mitgemeint“ 😉 😀 ) macht, ist wesentlich sinnvoller. Hierzu kommt die App „NSFW“ zum Einsatz. Der Nutzer, der sich vor bestimmten Inhalten schützen möchte, „füttert“ NSFW mit entsprechenden Mustern (Wörter, Hashtags, regulären Ausdrücken) und fortan werden Postings mit entsprechenden Inhalten „aufklickbar“ verborgen. Derjenige, der gerade eine Diät macht z.B. gestaltet seinen Filter entsprechend und bleibt künftig von Essens-Fotos, Rezepten, Berichten von Restaurantbesuchen etc. verschont.
Die einzige Voraussetzung ist, dass Postende ihre Inhalte mit sinnvollen und passenden Tags versehen. Das aber ist nun kein Problem, wir aber leider gerade von den Nutzern von CW-Diensten leider zu sehr vernachlässigt… z.T. weil die Software diese Möglichkeit gar nicht explizit vorsieht.
Hubzilla bietet trotzdem eine Art CW… also einen Mechanismus, mit dem man sowas realisieren kann: die Zusammenfassung.
Bei einem Posting kann man eine Zusammenfassung angeben, die eigentlich dafür gedacht ist, den Inhalt längerer Postings zusammenzufassen. In der Timeline wird dann nur die Zusammenfassung angezeigt und man muss darauf klicken, um sich den gesamten Text anzeigen zu lassen. Das macht die Timeline übersichtlicher.
Will man nun z.B. ein Rezept für ein lecker Essen mit einer Art CW versehen, um Fastende nicht zu verschrecken, kann man „Essen, Rezept“ in die Zusammenfassung schreiben. Dann wird dem Besucher nur „Essen, Rezept“ angezeigt… und wenn es für ihn „unschädlich“ ist, klickt er drauf und kann das Rezept sehen.
Nur… das funktioniert nicht bei allen hubzillaartigen Diensten gleich einfach. Es gibt Dienste, die das Zusammenfassungsfeld nicht anzeigen. Hier kann man das aber trotzdem mittels BBcode eingeben und das Ergebnis ist das selbe.
Was aber nicht funktioniert: Kommentare zu einem solchen Posting werden nicht versteckt. Zusammenfassungen für Kommentare sind schlicht nicht vorgesehen. Kommentiert also jemand mit einem modifizierten Rezept, so schlägt dies unserem Faster ungefiltert ins Gesicht.
Da wäre auch wieder das Prinzip der NSFW-Filter optimal. Er packt einfach die entsprechenden Begriffe in seinen Filter und sieht dann auch solche Kommentare nicht.
Das Fediverse ist vielfältig. Und viele Dienste, die es schon weit vor Mastodon gab, gehen mit bestimmten Dingen anders um. Das sollten insbesondere Mastodon-Nutzer im Hinterkopf behalten, bevor sie einen anderen Nutzer wegen fehlendem CW ausschimpfen oder melden. Es gibt nicht wenig Dienste, die genau diese Form der Inhaltswarnung, wie sie bei Mastodon stattfindet, nicht anbieten, sondern eigene Mechanismen dafür haben.
Ich persönlich finde den „Hubzilla-Weg“ wesentlich besser, weil es jeder selbst in der Hand hat, was er sehen möchte und was nicht. Die umgekehrte Methode, der „Mastodon-Weg“ läuft auf „betreutes Denken“ hinaus und ist ja fast schon sowas wie ein fremder Algorithmus, der in meine Timeline eingreift.
An alle Mastodon-Nutzer, für die das Fediverse neu ist: Das Fediverse ist nicht Mastodon und Mastodon ist nicht das Fediverse. Das Fediverse ist ein riesiges Netzwerk verschiedener Dienste. Einen ersten Eindruck darüber, was noch zum Fediverse gehört findet man z.B. hier: Was sind Fediverse-Projekte?
…als Mastodon. Und Mastodon ist auch nicht der allein gültige Maßstab.
Anlässlich eines Postings von Jupiter Rowland, einem wirklichen Kenner des Fediverse, in seinem Hubzilla-Kanal, möchte ich hier in Zusammenfassung auch ein paar Hinweise für die deutschsprachigen Nutzer geben. Er hat da etliche Aspekte angebracht, die vielen Nutzern des Fediverse womöglich nicht so präsent sind.
Seinen Text in Form eines „Theads“ hatte er in „Päckchen“ zu 500 Zeichen gepostet, um Mastodon-Nutzer nicht zu überfordern.
Schwerpunkt seines Postings waren Inhaltswarnungen (contentwarning, CW, cw), aber auch die Unterschiede der verschiedenen Fediverse-Projekte, von denen die meisten deutlich älter sind als Mastodon.
Einer der Gründe, weshalb viele Nutzer des Fediverse „überrascht“ sind, wenn sie auf Postings stoßen, die nicht von einem Mastodon-Account stammen, ist, dass weit mehr erlaubt ist, als bei Mastodon selbst. Aufgrund der Reduzierung des Fediverse auf Mastodon durch Presse und Medien, wissen viele schlicht nicht, was das Fediverse in Wahrheit ist, nämlich ein offenes Netzwerk verschiedenster Zugänge, die sich auf ein gemeinsames Kommunikationsprotokoll geeinigt haben.
Tauchen dann plötzlich Postings mit teilweise wesentlich mehr als 500 Zeichen auf, so erscheint das dem Fediverse-Nutzer, der nur und ausschließlich Mastodon kennt, wie „schwarze Magie“.
Ist es aber nicht! Die Zeichenbeschränkung von Mastodon ist eine selbst auferlegte Beschränkung aus „Design-Gründen“. Es handelt sich dabei um keine Beschränkung des Fediverse und des genutzten Protokolls ActivityPub (AP). Die meisten anderen Dienste im Fediverse haben eine wesentlich großzügigere bzw. gar keine Beschränkung bezüglich der Textlänge.
Das gilt auch für Textformatierungen. Der Verzicht darauf ist eine Entscheidung der Macher von Mastodon. Andere Dienste erlauben hier weit mehr.
Ein wichtiger Punkt, der zu Missverständnissen und teilweise echten Ärger führt, sind die Inhaltswarnungen.
Postings mit „sensiblen Inhalten“ sollen mit einer Inhaltswarnung versehen werden. Das führt dazu, dass diese Postings in der Timeline „eingeklappt“, also nicht direkt lesbar, erscheinen. Um den Inhalt zu sehen, muss man sie anklicken. Die Inhaltswarnung selbst sollte einen Hinweis auf den Inhalt geben. So soll jeder dann entscheiden können, ob er sich den Inhalt anschauen möchte oder ob er es, um des lieben Seelenfriedens, sein lässt.
Sehr viele Dienste neben Mastdon bieten das aber gar nicht an, bzw. es ist nicht offensichtlich, wie man es machen kann und unterliegt verschiedenen Beschränkungen.
Das bedeutet aber nicht, dass Nutzer dieser Dienste nun jeglichem Inhalt „ungeschützt“ ausgesetzt sind. Nein, vergleichbare Mechanismen gibt es auch bei Hubzilla, Friendica , (streams) etc. Nur liegt hier die Verantwortung bei demjenigen, der geschützt werden will.
Das klingt vielleicht zunächst nach einer zusätzlichen Belastung, ist aber im Endeffekt ausgesprochen sinnvoll. Denn hier hat der Betroffene das Ausblenden in der eigenen Hand… derjenige, der wohl am besten weiß, ob und was ihn womöglich „triggert“.
Ein CW durch den Verfasser eines Postings ist hingegen eher ungeeignet. Und vor allem, wo soll die Sache denn ansetzten, wo soll sie beginnen? Woher soll ich als Verfasser denn wissen, ob es nicht einige wenige im Netz gibt, denen mein Inhalt an den Nerven sägt?
Diese Unmöglichkeit der Vorhersage führt zu einem teilweise inflationären Einsatz von CW. Lieber ein CW setzen… nicht dass man irgendwem auf die Füße tritt und man ausgeschimpft wird. Es gibt Mastodon-Instanzen mit teilweise irre anmutenden Nutzungsbedingungen, was Triggerwarnungen anbelangt. Politik? Bloß verstecken! Essen? Ja denkt Ihr denn nicht an die Menschen mit einer Essstörung oder diejenigen, welche gerade eine Diät machen? Auf jeden Fall verstecken! Bilder von Katastrophen? Verstecken! Dies und das? Verstecken!
Am besten, man würde alles verstecken… so fühlt sich das an.
Ich kann doch den anderen Nutzern das Denken nicht abnehmen und mich vor allem nicht in ihren psychischen Zustand hineinversetzen.
Das Prinzip wie es Hubzilla (und verwandte Dienste… ich schreibe jetzt zur Vereinfachung nur noch von Hubzilla, die verwandten Dienste sind aber „mitgemeint“ 😉 😀 ) macht, ist wesentlich sinnvoller. Hierzu kommt die App „NSFW“ zum Einsatz. Der Nutzer, der sich vor bestimmten Inhalten schützen möchte, „füttert“ NSFW mit entsprechenden Mustern (Wörter, Hashtags, regulären Ausdrücken) und fortan werden Postings mit entsprechenden Inhalten „aufklickbar“ verborgen. Derjenige, der gerade eine Diät macht z.B. gestaltet seinen Filter entsprechend und bleibt künftig von Essens-Fotos, Rezepten, Berichten von Restaurantbesuchen etc. verschont.
Die einzige Voraussetzung ist, dass Postende ihre Inhalte mit sinnvollen und passenden Tags versehen. Das aber ist nun kein Problem, wir aber leider gerade von den Nutzern von CW-Diensten leider zu sehr vernachlässigt… z.T. weil die Software diese Möglichkeit gar nicht explizit vorsieht.
Hubzilla bietet trotzdem eine Art CW… also einen Mechanismus, mit dem man sowas realisieren kann: die Zusammenfassung.
Bei einem Posting kann man eine Zusammenfassung angeben, die eigentlich dafür gedacht ist, den Inhalt längerer Postings zusammenzufassen. In der Timeline wird dann nur die Zusammenfassung angezeigt und man muss darauf klicken, um sich den gesamten Text anzeigen zu lassen. Das macht die Timeline übersichtlicher.
Will man nun z.B. ein Rezept für ein lecker Essen mit einer Art CW versehen, um Fastende nicht zu verschrecken, kann man „Essen, Rezept“ in die Zusammenfassung schreiben. Dann wird dem Besucher nur „Essen, Rezept“ angezeigt… und wenn es für ihn „unschädlich“ ist, klickt er drauf und kann das Rezept sehen.
Nur… das funktioniert nicht bei allen hubzillaartigen Diensten gleich einfach. Es gibt Dienste, die das Zusammenfassungsfeld nicht anzeigen. Hier kann man das aber trotzdem mittels BBcode eingeben und das Ergebnis ist das selbe.
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Was aber nicht funktioniert: Kommentare zu einem solchen Posting werden nicht versteckt. Zusammenfassungen für Kommentare sind schlicht nicht vorgesehen. Kommentiert also jemand mit einem modifizierten Rezept, so schlägt dies unserem Faster ungefiltert ins Gesicht.
Da wäre auch wieder das Prinzip der NSFW-Filter optimal. Er packt einfach die entsprechenden Begriffe in seinen Filter und sieht dann auch solche Kommentare nicht.
Das Fediverse ist vielfältig. Und viele Dienste, die es schon weit vor Mastodon gab, gehen mit bestimmten Dingen anders um. Das sollten insbesondere Mastodon-Nutzer im Hinterkopf behalten, bevor sie einen anderen Nutzer wegen fehlendem CW ausschimpfen oder melden. Es gibt nicht wenig Dienste, die genau diese Form der Inhaltswarnung, wie sie bei Mastodon stattfindet, nicht anbieten, sondern eigene Mechanismen dafür haben.
Ich persönlich finde den „Hubzilla-Weg“ wesentlich besser, weil es jeder selbst in der Hand hat, was er sehen möchte und was nicht. Die umgekehrte Methode, der „Mastodon-Weg“ läuft auf „betreutes Denken“ hinaus und ist ja fast schon sowas wie ein fremder Algorithmus, der in meine Timeline eingreift.
An alle Mastodon-Nutzer, für die das Fediverse neu ist: Das Fediverse ist nicht Mastodon und Mastodon ist nicht das Fediverse. Das Fediverse ist ein riesiges Netzwerk verschiedener Dienste. Einen ersten Eindruck darüber, was noch zum Fediverse gehört findet man z.B. hier: Was sind Fediverse-Projekte?
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