Sharkey: Bis jetzt ausgesprochen positiv überrascht…
Mich jammert’s immer noch wegen Firefish. Das gebe ich gerne zu. Hat mir wirklich gut gefallen. Das war auch der Grund, weshalb ich mich so „wild“ draufgestürzt habe. ...
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Dieser Artikel wurde am 6. Januar 2024 erstmals veröffentlicht.
Mich jammert’s immer noch wegen Firefish. Das gebe ich gerne zu. Hat mir wirklich gut gefallen. Das war auch der Grund, weshalb ich mich so „wild“ draufgestürzt habe.
Ob es nun ein für alle mal „begraben“ wird, weiß ich nicht. Mag sein, dass es damit vielleicht irgendwann doch irgendwie weiter geht.
Angefressen war ich vor allem auch, weil ich wirklich viel Zeit und Arbeit in das Wiki zu Firefish gesteckt habe. Na ja… völlig vergeblich war es ja trotzdem nicht. Einmal hat es doch einigen Neueinsteigern bei Firefish helfen können… und ich habe einiges an Erfahrungen generell mit Fediverse-Software rund um Misskey sammeln können (Firefish ist ja ein Misskey-Fork).
Ich werde das Wiki also nun doch dauerhaft bestehen lassen. Und ich werde meine Firefish-Instanz auch erst einmal installiert lassen und ggf. updaten, falls da noch was kommt (und wenn nicht, ist es auch nicht schlimm).
Durch die unerwarteten Probleme mit Firefish war ich natürlich besonders skeptisch, was neue und ähnliche Forks betrifft. Deshalb dachte ich, ich probiere mal das „Original“ und habe eine Misskey-Instanz ins Netz gebracht. So wahnsinnig groß waren die Unterschiede jetzt nicht. Einiges an Funktionalität fehlt da zwar und auch die Bedienung ist in einigen Punkten etwas umständlicher, aber nix, womit man nicht leben könnte. Allerdings läuft bei mir eine ein(!) Jahr alte Version und einige der Problemchen, die ich habe, gehen mit Sicherheit genau darauf zurück.
Dass ich eine so alte Version nutze, liegt daran, dass ich Misskey als YunoHost-App installiert habe. Ich habe nicht so genau hingeschaut und auch nicht damit gerechnet, dass das wirklich eine Version installiert wird, die zwölf Monde alt ist. Bei mir läuft also Version 12.119.2. Inzwischen ist die Versionsnummerierung bei Misskey schon umgestellt und aktuell ist jetzt 2023.12.2. Zwischen meiner Version und der aktuellen liegen186(!) Versionen (wenn man Betaversionen mitrechnet). Das ist schon ein ordentlicher Stiefel. Au weia!
Leider kann man Apps, die mit YunoHost installiert hat, nicht einfach so per Hand aktualisieren. Und irgendwie scheinen die Betreuer da in letzter Zeit nix mehr zu machen. Nach einem Jahr erwarte ich nicht wirklich bald eine neue Version.
Grundsätzlich ist Misskey (auch in der alten Version) ordentlich und gut nutzbar. Trotzdem… bescheiden, dass ich auf der Version festhänge.
Nun ist kürzlich Catodon veröffentlich worden. Es ist ein Firefish-Fork, also ein Fork eines Misskey-Forks. Ins Leben gerufen wurde es von zwei ehemaligen Mitgliedern der Kernteams von Firefish. Ob ich das jetzt vertrauenserweckend finde, steht mal auf einem anderen Blatt… aber es war schnell eine Version da und dann wurde gleich mal „aufgeräumt“. Es wurden sehr viele Funktionen umbenannt (warum auch immer) und auch einiges gestrichen. Mein Probeaccount bei einer Catodon-Instanz macht mir jedenfalls nicht wirklich Spaß. Erstens wegen der anders lautenden Bezeichnungen (und der ebenfalls geänderten Icons) und wegen der Einschränkungen gegenüber Firefish.
Mag sein, dass sich das noch gut entwickelt, aber im Augenblick wäre es keine Alternative für mich.
Dann gibt es (schon länger) Iceshrimp, einen weiteren Firefish-Fork. Hab ich mir noch nicht wirklich angeschaut. Ist auch nicht so verbreitet.
Und schließlich gibt es derzeit noch Sharkey. Sharkey ist ein Soft-Fork von Misskey und damit näher am Original als die Firefish-Forks.
Mir fiel auf, dass Sharkey im Fediverse irgendwie präsenter erscheint, als die anderen Dienste. Hinzu kam dass ich in Kontakt zu Nutzern rund um das Projekt kam. Zwar aus einem eher „unerfreulichen“ Anlass…
Ich hatte ja die Fediverse-Gruppe (chirp) FirefishTalk erzeugt und da wurde auch ganz gut kommuniziert. Also ich nun meine Firefish-Aktivitäten auf Eis gelegt habe, dachte ich darüber nach, was aus der Gruppe werden soll, für die ich ja als Moderator verantwortlich bin. Ich dachte, sie könne ja zur Kommunikation nicht nur über Firefish, sondern auch über Misskey und die genannten Forks dienen. Deshalb habe ich die Gruppenbeschreibung entsprechend geändert. Das wurde dann von Sharkey-Nutzern kritisiert, weil natürlich der Titel „FirefishTalk“ wirklich nicht signalisiert, dass es nicht nur um diesen Dienst geht. Den Titel habe ich dann auch geändert. Das hätte vielleicht genügen können, aber hat es natürlich nicht. Das Handle war ja nicht änderbar und blieb bei @FirefishTalk@chirp.social.
Na… ich habe die Gruppe letztlich dann geschlossen und eine Gruppe MisskeyTalk erzeugt, die aber ebenfalls für Nutzer und Admins der anderen Forks gedacht ist.
So bin ich halt in Kontakt mit einigen Nutzern von Sharkey gekommen (auch welche aus dem Sharkey-Team). Ich war neugierig und habe mir dann erstmal einen Account bei shonk.social angelegt, um mich zu orientieren. Und ich muss sagen, es hat mich ziemlich schnell gepackt. Fühlte sich sofort prima an und ist gefühlt ein sehr schönes „Zwischending“ zwischen Misskey und dem guten alten Firefish R.I.P. 😉
Hätte ich gerne ausprobiert… aber da war ich wieder bei YunoHost und den Apps. Sharkey ist nicht in der App-Liste. Und auch nicht auf der Wunschliste für neue Apps.
Allerdings lässt sich Sharkey auch als Docker-Container installieren… und ich hatte gelesen, dass man mit Docker unter YunoHost durchaus Anwendungen nutzen kann, die nicht als Apps angeboten werden.
Grundsätzlich ja auch keine schwarze Magie! YH läuft (derzeit noch) unter Debian 11. Docker und Docker-Compose zu installieren ist also nicht nur möglich, sonder wirklich einfach. Das habe ich dann auch gleich mal erledigt. Nun war es nur noch erforderlich, den nginx-Server, der von YunoHost verwaltet wird, als Reverse Proxy für die gewünschte Docker-Software zu konfigurieren.
Auch dafür gibt es eine sehr einfach Lösung, nämlich die App „Redirect“. Die Konfiguration ist selbsterklärend und ganz einfach.
Also hab ich mir eine Subdomain angelegt, ein Zertifikat erzeugt und Sharkey nach der offiziellen Installationsanleitung mit Docker installiert. Dann die Redirect-App installiert und auf Sharkey „umgebogen“. Zack… da lief sie auch schon, meine Sharkey-Instanz Cápa (inzwischen eingestellt)!
Es tauchte dann aber recht schnell ein Problem auf. Ich konnte keine Dateien hochladen. Der Vorgang brach mit einer eher kryptischen Fehlermeldung ab, aus der ich nicht ersehe konnte, wo der Kern des Problems denn nun liegt. Kein Dateiupload bedeutet allein schon, dass man kein Profilbild, keinen Banner etc. festlegen kann. Ich habe dann geschaut und recherchiert, bin aber auf keine Lösung gekommen.
Deshalb habe ich „ins Fediverse gerufen“ und die Sharkey-Experten um Hinweise gebeten, mir auf die Sprünge zu helfen (auch in der MisskeyTalk-Gruppe). Und da meldete sich Not Cute (@Amelia) mit einem einfachen Tipp.
Es liegt vermutlich an den Berechtigungen für das files-Verzeichnis. Ich solle doch einfach einmal
ausführen. Ging erstmal nicht, weil mir die Berechtigung fehlte und exec direkt im Sharkey-Container arbeitet. Also statt /sharkey/files nur files und das Ganze mit Root-Rechten:
Und schon war das Problem gelöst. Und zwar innerhalb kürzester Zeit.
Dann war mir aber auch aufgefallen, dass meine Sharkey-Instanz kaum föderierte… und überdies kaum Nutzer über die Suchfunktion zu finden waren. Also hab ich an gleicher Stelle nochmal nachgefragt.
Und dabei stellte sich heraus, dass ich trotz frischer Installation eine „alte“ Version von Sharkey nutzte.
Mein Fehler. Ich habe mich zwar recht streng an die Installationsanleitung gehalten, habe aber stur nur die dort genannte Änderung im Docker-Compose-File gemacht, aber nicht gelesen, was eine Zeile drüber im Kommentar stand. So habe ich ein altes Image gezogen. Inzwischen läuft die Entwicklung nämlich in einem neuen Repo unter git.joinsharkey.org, wo natürlich die neueste Version liegt.
Nach den Infos zum Sharkey Release 2023.12.0 habe ich dann die docker-compose.yml und die default.yml entsprechend geändert (und dabei einen Fehler eingebaut… dazu gleich noch) und das Update durchgeführt.
Lief auch durch… nur der Sharkey-Container startete nicht korrekt. Er hing in einer Restart-Schleife fest. Ich habe dann eine ganze Weile experimentiert und versucht, den Fehler einzugrenzen. Aber es wollte mir nicht gelingen. Dann wurde ich von Amelia gebeten, doch in den Support-Kanal bei Discord zu wechseln. Dort bat sie mich um das Docker-Logfile zu Sharkey, das ich ihr per Pastebin zukommen ließ. Und nach kürzester Zeit war das Problem behoben. Ich hatte, wie in der erwähnten Update-Anleitung angegeben, den Parameter
an die default.yml angehängt. Allerdings gab es diesen Parameter in der Datei ohnehin schon… so mittendrin, dass mir nicht aufgefallen, war, dass es doppelt drin war. Und das hat den Containerstart verhindert.
Und nun läuft die aktuelle Version… und auch das Finden von Kontakten läuft wie gewohnt. Und meine Instanz föderiert.
Jetzt geht es an die Test-Phase. Vernünftig eingerichtet ist die Instanz. Ich bin gespannt, wie sich Sharkey nun in den nächsten Monaten entwickelt.
Ich muss aber sagen, dass ich sehr positiv überrascht bin (war ja, wie gesagt, nach dem Firefish-Desaster eher skeptisch). Sharkey fühlt sich gut an, läuft sauber und ist funktional echt klasse.
Was ich aber besonders herausstellen möchte: Der Support ist sehr, sehr gut! Mir wurde nett, zuvorkommend und kompetent geholfen, wenn ich mit eigenen Versuchen und Recherchen nicht weiter kam. Und das auch noch rasant! In der Hinsicht ist das Sharkey-Team ein absolutes Vorbild… so sollte es bei viel mehr Projekten laufen.
Deshalb an dieser Stelle nochmal der ausgesprochene Dank an Amelia.
Ich weiß nicht, ob ich überhaupt selbst auf den Fehler gekommen wäre. Logfiles von Software, in der man nicht „drinsteckt“ sind schwer zu analysieren… weil man ja nicht weiß, was wie denn eigentlich korrekt laufen sollte.
Ich möchte jetzt „so früh“ noch keine Empfehlung aussprechen… aber wenn ich eine aussprechen müsste, dann würde ich zu Sharkey raten, wenn jemand von Firefish umsteigen möchte… oder zu Misskey, dann allerdings zu einer Instanz mit aktueller Software. 😉 😀
Apropos aktuelle Software… ich werde, wenn ich mal etwas mehr Zeit übrig habe, sehen, dass ich meine veraltete Misskey-Instanz auf eine Docker-Installation umstelle, damit ich auch damit auf dem neuesten Stand bleiben kann.
Mich jammert’s immer noch wegen Firefish. Das gebe ich gerne zu. Hat mir wirklich gut gefallen. Das war auch der Grund, weshalb ich mich so „wild“ draufgestürzt habe.
Ob es nun ein für alle mal „begraben“ wird, weiß ich nicht. Mag sein, dass es damit vielleicht irgendwann doch irgendwie weiter geht.
Angefressen war ich vor allem auch, weil ich wirklich viel Zeit und Arbeit in das Wiki zu Firefish gesteckt habe. Na ja… völlig vergeblich war es ja trotzdem nicht. Einmal hat es doch einigen Neueinsteigern bei Firefish helfen können… und ich habe einiges an Erfahrungen generell mit Fediverse-Software rund um Misskey sammeln können (Firefish ist ja ein Misskey-Fork).
Ich werde das Wiki also nun doch dauerhaft bestehen lassen. Und ich werde meine Firefish-Instanz auch erst einmal installiert lassen und ggf. updaten, falls da noch was kommt (und wenn nicht, ist es auch nicht schlimm).
Durch die unerwarteten Probleme mit Firefish war ich natürlich besonders skeptisch, was neue und ähnliche Forks betrifft. Deshalb dachte ich, ich probiere mal das „Original“ und habe eine Misskey-Instanz ins Netz gebracht. So wahnsinnig groß waren die Unterschiede jetzt nicht. Einiges an Funktionalität fehlt da zwar und auch die Bedienung ist in einigen Punkten etwas umständlicher, aber nix, womit man nicht leben könnte. Allerdings läuft bei mir eine ein(!) Jahr alte Version und einige der Problemchen, die ich habe, gehen mit Sicherheit genau darauf zurück.
Dass ich eine so alte Version nutze, liegt daran, dass ich Misskey als YunoHost-App installiert habe. Ich habe nicht so genau hingeschaut und auch nicht damit gerechnet, dass das wirklich eine Version installiert wird, die zwölf Monde alt ist. Bei mir läuft also Version 12.119.2. Inzwischen ist die Versionsnummerierung bei Misskey schon umgestellt und aktuell ist jetzt 2023.12.2. Zwischen meiner Version und der aktuellen liegen186(!) Versionen (wenn man Betaversionen mitrechnet). Das ist schon ein ordentlicher Stiefel. Au weia!
Leider kann man Apps, die mit YunoHost installiert hat, nicht einfach so per Hand aktualisieren. Und irgendwie scheinen die Betreuer da in letzter Zeit nix mehr zu machen. Nach einem Jahr erwarte ich nicht wirklich bald eine neue Version.
Grundsätzlich ist Misskey (auch in der alten Version) ordentlich und gut nutzbar. Trotzdem… bescheiden, dass ich auf der Version festhänge.
Nun ist kürzlich Catodon veröffentlich worden. Es ist ein Firefish-Fork, also ein Fork eines Misskey-Forks. Ins Leben gerufen wurde es von zwei ehemaligen Mitgliedern der Kernteams von Firefish. Ob ich das jetzt vertrauenserweckend finde, steht mal auf einem anderen Blatt… aber es war schnell eine Version da und dann wurde gleich mal „aufgeräumt“. Es wurden sehr viele Funktionen umbenannt (warum auch immer) und auch einiges gestrichen. Mein Probeaccount bei einer Catodon-Instanz macht mir jedenfalls nicht wirklich Spaß. Erstens wegen der anders lautenden Bezeichnungen (und der ebenfalls geänderten Icons) und wegen der Einschränkungen gegenüber Firefish.
Mag sein, dass sich das noch gut entwickelt, aber im Augenblick wäre es keine Alternative für mich.
Dann gibt es (schon länger) Iceshrimp, einen weiteren Firefish-Fork. Hab ich mir noch nicht wirklich angeschaut. Ist auch nicht so verbreitet.
Und schließlich gibt es derzeit noch Sharkey. Sharkey ist ein Soft-Fork von Misskey und damit näher am Original als die Firefish-Forks.
Mir fiel auf, dass Sharkey im Fediverse irgendwie präsenter erscheint, als die anderen Dienste. Hinzu kam dass ich in Kontakt zu Nutzern rund um das Projekt kam. Zwar aus einem eher „unerfreulichen“ Anlass…
Ich hatte ja die Fediverse-Gruppe (chirp) FirefishTalk erzeugt und da wurde auch ganz gut kommuniziert. Also ich nun meine Firefish-Aktivitäten auf Eis gelegt habe, dachte ich darüber nach, was aus der Gruppe werden soll, für die ich ja als Moderator verantwortlich bin. Ich dachte, sie könne ja zur Kommunikation nicht nur über Firefish, sondern auch über Misskey und die genannten Forks dienen. Deshalb habe ich die Gruppenbeschreibung entsprechend geändert. Das wurde dann von Sharkey-Nutzern kritisiert, weil natürlich der Titel „FirefishTalk“ wirklich nicht signalisiert, dass es nicht nur um diesen Dienst geht. Den Titel habe ich dann auch geändert. Das hätte vielleicht genügen können, aber hat es natürlich nicht. Das Handle war ja nicht änderbar und blieb bei @FirefishTalk@chirp.social.
Na… ich habe die Gruppe letztlich dann geschlossen und eine Gruppe MisskeyTalk erzeugt, die aber ebenfalls für Nutzer und Admins der anderen Forks gedacht ist.
So bin ich halt in Kontakt mit einigen Nutzern von Sharkey gekommen (auch welche aus dem Sharkey-Team). Ich war neugierig und habe mir dann erstmal einen Account bei shonk.social angelegt, um mich zu orientieren. Und ich muss sagen, es hat mich ziemlich schnell gepackt. Fühlte sich sofort prima an und ist gefühlt ein sehr schönes „Zwischending“ zwischen Misskey und dem guten alten Firefish R.I.P. 😉
Hätte ich gerne ausprobiert… aber da war ich wieder bei YunoHost und den Apps. Sharkey ist nicht in der App-Liste. Und auch nicht auf der Wunschliste für neue Apps.
Allerdings lässt sich Sharkey auch als Docker-Container installieren… und ich hatte gelesen, dass man mit Docker unter YunoHost durchaus Anwendungen nutzen kann, die nicht als Apps angeboten werden.
Grundsätzlich ja auch keine schwarze Magie! YH läuft (derzeit noch) unter Debian 11. Docker und Docker-Compose zu installieren ist also nicht nur möglich, sonder wirklich einfach. Das habe ich dann auch gleich mal erledigt. Nun war es nur noch erforderlich, den nginx-Server, der von YunoHost verwaltet wird, als Reverse Proxy für die gewünschte Docker-Software zu konfigurieren.
Auch dafür gibt es eine sehr einfach Lösung, nämlich die App „Redirect“. Die Konfiguration ist selbsterklärend und ganz einfach.
Also hab ich mir eine Subdomain angelegt, ein Zertifikat erzeugt und Sharkey nach der offiziellen Installationsanleitung mit Docker installiert. Dann die Redirect-App installiert und auf Sharkey „umgebogen“. Zack… da lief sie auch schon, meine Sharkey-Instanz Cápa (inzwischen eingestellt)!
Es tauchte dann aber recht schnell ein Problem auf. Ich konnte keine Dateien hochladen. Der Vorgang brach mit einer eher kryptischen Fehlermeldung ab, aus der ich nicht ersehe konnte, wo der Kern des Problems denn nun liegt. Kein Dateiupload bedeutet allein schon, dass man kein Profilbild, keinen Banner etc. festlegen kann. Ich habe dann geschaut und recherchiert, bin aber auf keine Lösung gekommen.
Deshalb habe ich „ins Fediverse gerufen“ und die Sharkey-Experten um Hinweise gebeten, mir auf die Sprünge zu helfen (auch in der MisskeyTalk-Gruppe). Und da meldete sich Not Cute (@Amelia) mit einem einfachen Tipp.
Es liegt vermutlich an den Berechtigungen für das files-Verzeichnis. Ich solle doch einfach einmal
docker exec -it sharkeycontianernyame chown -R sharkey:sharkey /sharkey/files
ausführen. Ging erstmal nicht, weil mir die Berechtigung fehlte und exec direkt im Sharkey-Container arbeitet. Also statt /sharkey/files nur files und das Ganze mit Root-Rechten:
docker exec -it -u root sharkeycontianernyame chown -R sharkey:sharkey files
Und schon war das Problem gelöst. Und zwar innerhalb kürzester Zeit.
Dann war mir aber auch aufgefallen, dass meine Sharkey-Instanz kaum föderierte… und überdies kaum Nutzer über die Suchfunktion zu finden waren. Also hab ich an gleicher Stelle nochmal nachgefragt.
Und dabei stellte sich heraus, dass ich trotz frischer Installation eine „alte“ Version von Sharkey nutzte.
Mein Fehler. Ich habe mich zwar recht streng an die Installationsanleitung gehalten, habe aber stur nur die dort genannte Änderung im Docker-Compose-File gemacht, aber nicht gelesen, was eine Zeile drüber im Kommentar stand. So habe ich ein altes Image gezogen. Inzwischen läuft die Entwicklung nämlich in einem neuen Repo unter git.joinsharkey.org, wo natürlich die neueste Version liegt.
Nach den Infos zum Sharkey Release 2023.12.0 habe ich dann die docker-compose.yml und die default.yml entsprechend geändert (und dabei einen Fehler eingebaut… dazu gleich noch) und das Update durchgeführt.
Lief auch durch… nur der Sharkey-Container startete nicht korrekt. Er hing in einer Restart-Schleife fest. Ich habe dann eine ganze Weile experimentiert und versucht, den Fehler einzugrenzen. Aber es wollte mir nicht gelingen. Dann wurde ich von Amelia gebeten, doch in den Support-Kanal bei Discord zu wechseln. Dort bat sie mich um das Docker-Logfile zu Sharkey, das ich ihr per Pastebin zukommen ließ. Und nach kürzester Zeit war das Problem behoben. Ich hatte, wie in der erwähnten Update-Anleitung angegeben, den Parameter
maxNoteLength: 6000
an die default.yml angehängt. Allerdings gab es diesen Parameter in der Datei ohnehin schon… so mittendrin, dass mir nicht aufgefallen, war, dass es doppelt drin war. Und das hat den Containerstart verhindert.
Und nun läuft die aktuelle Version… und auch das Finden von Kontakten läuft wie gewohnt. Und meine Instanz föderiert.
Jetzt geht es an die Test-Phase. Vernünftig eingerichtet ist die Instanz. Ich bin gespannt, wie sich Sharkey nun in den nächsten Monaten entwickelt.
Ich muss aber sagen, dass ich sehr positiv überrascht bin (war ja, wie gesagt, nach dem Firefish-Desaster eher skeptisch). Sharkey fühlt sich gut an, läuft sauber und ist funktional echt klasse.
Was ich aber besonders herausstellen möchte: Der Support ist sehr, sehr gut! Mir wurde nett, zuvorkommend und kompetent geholfen, wenn ich mit eigenen Versuchen und Recherchen nicht weiter kam. Und das auch noch rasant! In der Hinsicht ist das Sharkey-Team ein absolutes Vorbild… so sollte es bei viel mehr Projekten laufen.
Deshalb an dieser Stelle nochmal der ausgesprochene Dank an Amelia.
Ich weiß nicht, ob ich überhaupt selbst auf den Fehler gekommen wäre. Logfiles von Software, in der man nicht „drinsteckt“ sind schwer zu analysieren… weil man ja nicht weiß, was wie denn eigentlich korrekt laufen sollte.
Ich möchte jetzt „so früh“ noch keine Empfehlung aussprechen… aber wenn ich eine aussprechen müsste, dann würde ich zu Sharkey raten, wenn jemand von Firefish umsteigen möchte… oder zu Misskey, dann allerdings zu einer Instanz mit aktueller Software. 😉 😀
Apropos aktuelle Software… ich werde, wenn ich mal etwas mehr Zeit übrig habe, sehen, dass ich meine veraltete Misskey-Instanz auf eine Docker-Installation umstelle, damit ich auch damit auf dem neuesten Stand bleiben kann.
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