Zum 1. Februar 2024 ändert bzw. verschärft Google seine „Mailannahmeregeln“. Damit wird mir als Betreiber von Mailservern ein nicht unerheblicher Verwaltungsaufwand aufgezwungen, den ich nicht einmal in allen Fällen erfüllen kann (z.B. PTR-Records bei den Servern, die mit einer shared IP laufen) und außerdem besteht die Gefahr, dass meine Mails irgendwann auf Spamlisten landen, Google meine Mails eh nicht mehr zustellt, unter „Quarantäne“ stellt, in Spam-Ordner verschiebt oder einfach nur ablehnt. ...
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Dieser Artikel wurde am 26. Januar 2024 erstmals veröffentlicht.Zum 1. Februar 2024 ändert bzw. verschärft Google seine „Mailannahmeregeln“. Damit wird mir als Betreiber von Mailservern ein nicht unerheblicher Verwaltungsaufwand aufgezwungen, den ich nicht einmal in allen Fällen erfüllen kann (z.B. PTR-Records bei den Servern, die mit einer shared IP laufen) und außerdem besteht die Gefahr, dass meine Mails irgendwann auf Spamlisten landen, Google meine Mails eh nicht mehr zustellt, unter „Quarantäne“ stellt, in Spam-Ordner verschiebt oder einfach nur ablehnt.
Ich nutze meine eigenen Mailserver, weil ich unabhängig sein möchte und weil ich nicht möchte, dass irgendwer meine Mails mitliest oder scannt. Und Google scannt Mails, die ich an Googlemail-Konten versende… das ist mal sicher. Nur mal ein Zitat:
Das sollten Sie beim Senden vermeiden
ischen Sie nicht verschiedene Inhaltskategorien innerhalb einer Nachricht. So sollten Sie z. B. keine Verkaufsaktionen in Nachrichten mit Kaufbelegen einfügen.
Quelle: Google
Woher will Google denn wissen, dass eine Mail von mir (was eh nicht vorkommt, weil ich kein Händler bin… aber es geht ums Prinzip) eine „Verkaufsaktion“ beinhaltet, wenn die Mail nicht gescannt wird? Und woher will Google wissen, dass meine Mail auch noch einen Kaufbeleg enthält, wenn die Mail nicht gescannt wird… und was, wenn dieser Kaufbeleg als Anhang dran ist? Anhänge werden offenbar auch gescannt. Die schauen mit ihrer dreckigen Fresse in Nachrichten, die ich persönlich an bestimmte Personen oder Organisationen schicke. Das ist so, als würde die Post jeden verschlossenen Briefumschlag öffnen und schauen, ob da nicht was „unerwünschtes“ drinsteht. Steht nichts schlechtes drin, wird er wieder zugeklebt und zugestellt. Steht was schlechtes drin, dann wird er wieder zugeklebt und trotzdem zugestellt… und ein Strich auf der Liste gemacht. Sind da dann zu viele Striche, dann werden Briefe von mir als Absender (natürlich nachdem sie trotzdem geöffnet und durchgeschaut wurden) in den Schredder gehauen, unabhängig vom Inhalt.
Was meinen Newsletter betrifft: Da werde ich der Sache vorgreifen. Dadurch, dass die Mails regelmäßig an eine größere Gruppe geschickt werden, werden sie früher oder später eh von Google gesperrt. Also werde ich alle Abonnenten mit eine Google-Mailadresse anschreiben und sie bitten, den Mailkontakt für den Newsletter zu ändern. Und dann werden, nach einer bestimmten Frist, die Abos mit Google-Mailadresse aus der Liste entfernt. Es gibt wirklich eine Menge kostenloser oder extrem günstiger E-Mail-Provider, die seriöser mit den ihnen anvertrauten Daten und Mails umgehen. Keiner muss (außer für die Nutzung des Mobiltelefons vielleicht) ein Google-Mailkonto haben oder gar nutzen. Hier nur mal ein paar Anregungen für vernünftige Mailprovider:
posteo,
mailbox.org,
proton,
startmail … (Liste absolut nicht abschließend).
Wer also per E-Mail mit mir kommunizieren möchte, der verwendet einfach eine andere Mailadresse, als eine von Google oder er sendet mit Google-Mail und gibt, wenn er ne Antwort erwartet, in der Mail eine alternative Mailadresse an.
Soviel dazu…