Jetzt neu: Nachdenkseiten mit Disclaimer
Man scheint sich dem Druck der Wokisten nun wohl auch bei den (in entsprechenden Kreisen als „umstritten“ geltenden) Nachdenkseiten zu beugen. Als Wahl-Ungar lese ich so ziemlich alle Artikel, die sich mit Ungarn befassen, auch in der deutschsprachigen Presse. Und so stieß ich heute auf den Beitrag „Ungarn aus den Augen eines deutschen Zuwanderers“ ...
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Dieser Artikel erschien erstmals am 26. Mai 2023.
Man scheint sich dem Druck der Wokisten nun wohl auch bei den (in entsprechenden Kreisen als „umstritten“ geltenden) Nachdenkseiten zu beugen.
Als Wahl-Ungar lese ich so ziemlich alle Artikel, die sich mit Ungarn befassen, auch in der deutschsprachigen Presse. Und so stieß ich heute auf den Beitrag
„Ungarn aus den Augen eines deutschen Zuwanderers“
Interessiert beginne ich also den Artikel zu lesen und stoße nach wenigen Zeilen auf folgenden Einschub der Redaktion:
Wow… da ist ihnen wohl ein so richtig heftiger Artikel durchgerutscht, dass sie bei einem Meinungsbeitrag betonen müssen, dass sie etliche Positionen nicht teilen. Und dass sie sogar überlegt hatten, den Artikel ganz vom Netz zu nehmen, machte mir schon ein wenig Angst. Also las ich den Artikel auch nicht unvoreingenommen, sondern immer in der Erwartung, die Passagen zu finden, welche eine solche distanzierende Warnung erforderlich machten.
Schließlich war ich bei
„Was tatsächlich viel schwerer wiegt, ist, die eigene Heimat, Deutschland aufzugeben. Doch wenn wir heute sehen, was mittlerweile daraus geworden ist, sind wir letztlich sehr froh und glücklich über diesen Schritt.“
angekommen.
Nanu… der Artikel ist schon zu Ende. Äääh, da muss doch noch etwas kommen… etwas, von dem man sich distanzieren muss.
Nochmal gelesen… wieder nichts „anstößiges“ gefunden.
Und jetzt mal im Ernst, werte Nachdenkenseiten-Redaktion: WOVON in diesem Artikel muss sich eine Redaktion „distanzieren“?
Der Hinweis, dass Gast- und Meinungsbeiträge nicht unbedingt die Meinung der Redaktion widerspiegeln, ist eigentlich, für halbwegs medienkompetente Rezipienten eine Selbstverständlichkeit. Wenn man denn unbedingt mit dem Arsch an der Wand kleben möchte, so kann man das als allgemeinen Hinweis grundsätzlich irgendwo auf der Webseite platzieren. Und zusätzlich vielleicht noch: „Achtung! Hinweis der Redaktion: Wenn die Sonne scheint, ist es hell.“
Den Hinweis aber derart prominent gleich an den Anfang des Artikels zu bringen ist hingegen schon manipulativ. Damit kann man den Artikel gar nicht mehr unvoreingenommen lesen. Danke für die „einordnende Vorbemerkung“.
Wenn es aber so schlimm ist, dann weiß ich nicht, weshalb die Nachdenkseiten diesen Autor überhaupt für ihr Medium schreiben lassen.
Was mich aber gar nicht ruhen lässt, ist die Frage, die ich gestellt habe, nämlich WORIN die distanzierungswürdigen Passagen, insbesondere zur Migrationspolitik, denn nun zu finden sind.
War es „…da seine Partei, der Fidesz, bei der EU-weiten Verteilung kulturfremder Migranten nicht so mitzog wie geplant“?
Ist es da das Wort „kulturfremd“, oder was?
Oder war es der Hinweis, dass die 2015 in großer Zahl am Budapest keleti pályaudvar (Ostbahnhof) auflaufenden Migranten gar nicht in Ungarn bleiben wollten, sondern unbedingt Richtung Westen weiter, ins gelobte Deutsch-e-land, wo Milch und Honig fließen und einem die gebratenen Tauben in den Mund fliegen?
Das ist doch eine Tatsache. Lediglich die Einschätzung des Autors, es läge vor allem an der Arbeitsverpflichten von Sozialleistungsempfängern, teile ich nicht völlig. Wenn es nur das Arbeiten wäre… aber insgesamt sind die Leistungen im Vergleich zu denen in Deutschland, ausgesprochen gering. Wer hierzulande versorgt wird, führt kein wirklich komfortables Leben. Wer sich auf den beschwerlichen Weg nach Europa macht, der will nicht in der „Holzklasse“ landen, sondern die erste Klasse erreichen.
Oder war es die neutral (also ohne empörte Ablehnung) vorgetragene Erwähnung des konsequenten Vorgehens des Staates gegen illegale Grenzübertritte?
Kann es sein, dass es zu „heikel“ war, die Passage über die „Zigeuner“ im Artikel zu lassen? Wie konnte er auch schreiben, dass diese Volksgruppe sich selbst auch so bezeichnet und von Sinti und Roma nichts hören möchte. Ist zwar einen Tatsache, aber sowas kann natürlich in Deutschland ein Medium noch weiter diskreditieren. Angst vor wokem Gegenwind? Angst vor der Sprachpolizei? Ich verstehe es nicht.
Aber vielleicht war es ja die Passage, bei der es um die „Transgenderpropaganda“ geht. Da bringt der Autor zum Ausdruck, dass das ungarische Volk eben keine Lesungen aus „queeren“ Büchern vor Kindern ab vier Jahren möchte und die von Dragqueens mit „großer Klitoris“ gehalten werden… und dass man hier auch keine Theaterstücke vor Grundschulpublikum möchte, bei denen sich halbnackte Männer die Zunge in den Hals stecken und die Fußsohlen ablecken. Denn um nichts anderes geht es bei den aus dem „Werte-Westen“ kritisierten Gesetzen hier in Ungarn.
Na, also ich finde jetzt nichts, wovon man sich hätte ausdrücklich distanzieren müssen.
Das bringt mich zu grundlegenden Überlegungen, wie ich die Nachdenkseiten künftig einordnen soll. Ich fürchte, ich muss sie – zu meinem tiefen Bedauern – in meiner Feedliste in den Ordner der systemtreuen Medien verschieben.
Man scheint sich dem Druck der Wokisten nun wohl auch bei den (in entsprechenden Kreisen als „umstritten“ geltenden) Nachdenkseiten zu beugen.
Als Wahl-Ungar lese ich so ziemlich alle Artikel, die sich mit Ungarn befassen, auch in der deutschsprachigen Presse. Und so stieß ich heute auf den Beitrag
„Ungarn aus den Augen eines deutschen Zuwanderers“
Interessiert beginne ich also den Artikel zu lesen und stoße nach wenigen Zeilen auf folgenden Einschub der Redaktion:
Anmerkung der Redaktion: Fehler passieren; leider auch uns. Dieser Artikel sollte eine alternative subjektive Sichtweise zum Thema Ungarn liefern. Die Aussagen und Positionen des Autors zu verschiedenen Themen, insbesondere zur Flüchtlingsthematik, teilen wir ausdrücklich nicht. Leider haben wir es im Redaktionsstress versäumt, den Artikel gründlich genug zu prüfen. Er hätte nicht ohne eine einordnende Vorbemerkung erscheinen dürfen. Darauf machten uns einige Leser zu Recht aufmerksam. Wir haben diskutiert, den Artikel wieder aus dem Netz zu nehmen, uns aber letztlich entschieden, ihn mit dieser distanzierenden Anmerkung stehen zu lassen. Danke für Ihr Verständnis.
Quelle: Nachdenkseiten
Wow… da ist ihnen wohl ein so richtig heftiger Artikel durchgerutscht, dass sie bei einem Meinungsbeitrag betonen müssen, dass sie etliche Positionen nicht teilen. Und dass sie sogar überlegt hatten, den Artikel ganz vom Netz zu nehmen, machte mir schon ein wenig Angst. Also las ich den Artikel auch nicht unvoreingenommen, sondern immer in der Erwartung, die Passagen zu finden, welche eine solche distanzierende Warnung erforderlich machten.
Schließlich war ich bei
„Was tatsächlich viel schwerer wiegt, ist, die eigene Heimat, Deutschland aufzugeben. Doch wenn wir heute sehen, was mittlerweile daraus geworden ist, sind wir letztlich sehr froh und glücklich über diesen Schritt.“
angekommen.
Nanu… der Artikel ist schon zu Ende. Äääh, da muss doch noch etwas kommen… etwas, von dem man sich distanzieren muss.
Nochmal gelesen… wieder nichts „anstößiges“ gefunden.
Und jetzt mal im Ernst, werte Nachdenkenseiten-Redaktion: WOVON in diesem Artikel muss sich eine Redaktion „distanzieren“?
Der Hinweis, dass Gast- und Meinungsbeiträge nicht unbedingt die Meinung der Redaktion widerspiegeln, ist eigentlich, für halbwegs medienkompetente Rezipienten eine Selbstverständlichkeit. Wenn man denn unbedingt mit dem Arsch an der Wand kleben möchte, so kann man das als allgemeinen Hinweis grundsätzlich irgendwo auf der Webseite platzieren. Und zusätzlich vielleicht noch: „Achtung! Hinweis der Redaktion: Wenn die Sonne scheint, ist es hell.“
Den Hinweis aber derart prominent gleich an den Anfang des Artikels zu bringen ist hingegen schon manipulativ. Damit kann man den Artikel gar nicht mehr unvoreingenommen lesen. Danke für die „einordnende Vorbemerkung“.
Wenn es aber so schlimm ist, dann weiß ich nicht, weshalb die Nachdenkseiten diesen Autor überhaupt für ihr Medium schreiben lassen.
Was mich aber gar nicht ruhen lässt, ist die Frage, die ich gestellt habe, nämlich WORIN die distanzierungswürdigen Passagen, insbesondere zur Migrationspolitik, denn nun zu finden sind.
War es „…da seine Partei, der Fidesz, bei der EU-weiten Verteilung kulturfremder Migranten nicht so mitzog wie geplant“?
Ist es da das Wort „kulturfremd“, oder was?
Oder war es der Hinweis, dass die 2015 in großer Zahl am Budapest keleti pályaudvar (Ostbahnhof) auflaufenden Migranten gar nicht in Ungarn bleiben wollten, sondern unbedingt Richtung Westen weiter, ins gelobte Deutsch-e-land, wo Milch und Honig fließen und einem die gebratenen Tauben in den Mund fliegen?
Das ist doch eine Tatsache. Lediglich die Einschätzung des Autors, es läge vor allem an der Arbeitsverpflichten von Sozialleistungsempfängern, teile ich nicht völlig. Wenn es nur das Arbeiten wäre… aber insgesamt sind die Leistungen im Vergleich zu denen in Deutschland, ausgesprochen gering. Wer hierzulande versorgt wird, führt kein wirklich komfortables Leben. Wer sich auf den beschwerlichen Weg nach Europa macht, der will nicht in der „Holzklasse“ landen, sondern die erste Klasse erreichen.
Oder war es die neutral (also ohne empörte Ablehnung) vorgetragene Erwähnung des konsequenten Vorgehens des Staates gegen illegale Grenzübertritte?
Kann es sein, dass es zu „heikel“ war, die Passage über die „Zigeuner“ im Artikel zu lassen? Wie konnte er auch schreiben, dass diese Volksgruppe sich selbst auch so bezeichnet und von Sinti und Roma nichts hören möchte. Ist zwar einen Tatsache, aber sowas kann natürlich in Deutschland ein Medium noch weiter diskreditieren. Angst vor wokem Gegenwind? Angst vor der Sprachpolizei? Ich verstehe es nicht.
Aber vielleicht war es ja die Passage, bei der es um die „Transgenderpropaganda“ geht. Da bringt der Autor zum Ausdruck, dass das ungarische Volk eben keine Lesungen aus „queeren“ Büchern vor Kindern ab vier Jahren möchte und die von Dragqueens mit „großer Klitoris“ gehalten werden… und dass man hier auch keine Theaterstücke vor Grundschulpublikum möchte, bei denen sich halbnackte Männer die Zunge in den Hals stecken und die Fußsohlen ablecken. Denn um nichts anderes geht es bei den aus dem „Werte-Westen“ kritisierten Gesetzen hier in Ungarn.
Na, also ich finde jetzt nichts, wovon man sich hätte ausdrücklich distanzieren müssen.
Das bringt mich zu grundlegenden Überlegungen, wie ich die Nachdenkseiten künftig einordnen soll. Ich fürchte, ich muss sie – zu meinem tiefen Bedauern – in meiner Feedliste in den Ordner der systemtreuen Medien verschieben.
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