Es läuft doch prima für die ANTZ, was ihren Kampf gegen das E-Dampfen betrifft...
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Es läuft doch prima für die
ANTZ, was ihren Kampf gegen das E-Dampfen betrifft.
Nachdem nun die Absichten der EU bezüglich einer Steuer auf Liquids durchgesickert ist und nachdem sich die Stimmen, welche Aromenverbote fordern, stetig mehren und immer mehr Länder solche Maßnahmen auch bereits durchsetzen, ist das Ziel nahe.
Das Ziel einer nahezu dampffreien Gesellschaft. Dampffrei an sich, sind wir ja eh überall schon. Nehmen wir einfach mal Deutschland als Beispiel. Laut
DEBRA Studie liegt die Dampferquote bei 2,7 %. Legt man nun die Maßstäbe an, welche für das Rauchen und eine „rauchfreie Gesellschaft“ gelten, so ist das Ziel einer „dampffreien Gesellschaft“ schon lange erreicht. Von einer rauchfreien Gesellschaft spricht man, wenn in einem Land die Raucherquote unter 5 % liegt.
Insofern ist das Ziel schon erreicht. Wobei man sagen muss, dass das eigentlich kein Ziel war, das man echt erst erreichen musste… 5 % Dampfer haben wir in der ganzen Zeit, seit es das Dampfen gibt, noch nie erreicht, geschweige denn überschritten. Wir waren immer, sind und bleiben „dampffrei“ im Sinne dieser Definition.
Aber egal, es geht immer noch ein bisserl weniger, oder? Das ist wohl das angestrebte Ziel. Am liebsten 0 %… was aber kaum zu erreichen sein wird (zumindest in den kommenden 50 Jahren… danach ist der Restbestand der unverbesserlichen Dampfer dann auch ausgestorben). Aber nahezu Null… das muss doch machbar sein.
Und es braucht nur noch wenige Maßnahmen, um das Ziel zu erreichen. Eine davon ist es, den Pries für das Dampfen in die Höhe zu treiben. Am besten funktioniert das mit einer Steuer. Derzeit ist die Steuerlandschaft für Liquids in Europa wie ein Stoppelfeld. In einigen Ländern gibt es Steuern, in einigen nicht. Deutschland ist bei der Sache ganz vorne dabei. Und weil es die deutsche Gründlichkeit gibt, beschränken sich die Steuern nicht nur auf nikotinhaltige Liquids, nicht nur auf alle Liquids, sondern gelten auch für sämtliche Zutaten für Liquids, so sie denn für die Herstellung genutzt werden. Das führt dazu, dass z.B. ein Liter destilliertes Wasser beispielsweise für das Dampfbügeleisen um die 50 Cent kostet, für die Nutzung zur Herstellung von Liquids (Selbstmischen) hingegen mit Steuer über 260 Euro.
Die EU plant nun die Festlegung einer Mindeststeuer für alle EU-Mitgliedsstaaten. Mindeststeuer, nicht Höchststeuer. Nicht vergessen!
Es gibt da einige Modelle. In jedem Fall liegt Deutschland schon einmal über der Mindeststeuer. Es sei denn, es würde von der EU eine erhöhte Steuer für Flüssigkeiten mit mehr als 15 mg Nikotin pro Milliliter beschlossen. Dann müssten die Steuern in Deutschland für diese Produkte noch angehoben werden. Und genau das sind die Produkte, die am meisten konsumiert werden. Derzeit noch überwiegend in Disposables, aber auch in vielen Pod-Systemen als Nachfüll-Liquids.
Werden dann noch die Disposables verboten (und das Verbot auch durchgesetzt), bleiben letztlich nur noch die Pod-Systeme für den Massenmarkt übrig. Am bequemsten dann vielleicht mit vorbefüllten Pods. Für die eigentliche Dampf-Industrie ist das dann aber kein lohnendes Geschäft mehr. Die Tabakindustrie hingegen kann das leisten und verdient noch ausreichend, auch wenn sich der Markt sehr bald allein nicht mehr lohnen würde.
Werden dann als nächster Schritt noch Aromenverbote (alle verboten, außer einige Tabakaromen, aber bitteschön immer ohne Menthol) europaweit umgesetzt, dann war es das mit dem Pfrunzeln. Übrig bleiben werden dann einige wenige Pod-Systeme der Tabakindustrie, vertrieben über deren Vertriebsnetz… aber trotzdem ein Nischenprodukt… und der „Restbestand“ an „Alt-Dampfern“, die mit ihren Vorräten und ihrer Kenntnis über Beschaffung, DIYS, und Reparatur. Letztere sind eine schrumpfende Minderheit.
Temporär wird ein Schwarzmarkt blühen und es mag dann sogar echte Opfer geben, die beim Selbstmischen irgendwas grundlegend falsch machen… falsch machen deshalb, weil sich viele nicht mehr mit der Materie befassen und auch die Foren in der Hinsicht relativ tot sind, falls sich mal ein interessierter Einsteiger dort hin verirrt. Aber dieser Markt wird auch recht bald verschwinden. Und dann ist nix mehr übrig.
Die Quote werden dann besagte „Alt-Dampfer“ stellen und sehr wenige dauerhafte Konsumenten der Produkte der Tabakindustrie (also nicht die Gelegenheits-Dampfer)… und dann sind wir locker nahe an den Null Prozent.
Willkommen in der beinahe vollständig dampffreien Gesellschaft! Das Ziel ist nahe!