Meta-Nutzer und Nomaden / Meta users and nomads
Der Ausfall zahlreicher Dienste des Meta-Konzerns gestern, hat wieder einmal aufgezeigt, welche Nachteile mit einer zentralisierten Social-Media Plattform einhergehen. / The outage of numerous Meta Group services yesterday once again demonstrated the disadvantages associated with a centralised social media platform. ...
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Dieser Artikel wurde am 12. Dezember 2024 erstmals veröffentlicht.
Der Ausfall zahlreicher Dienste des Meta-Konzerns gestern, hat wieder einmal aufgezeigt, welche Nachteile mit einer zentralisierten Social-Media Plattform einhergehen.
Jeder mit einem Account bei einem der Meta-Dienste... also Facebook, Instagram, Threads, Whatsapp... konnte gestern während des Ausfalls mit keinem Kontakt interagieren... und jeder war auch von den Informationen, die über diese Dienste verbreitet werden, abgeschnitten.
Große Freude und Begeisterung herrschte während der Zeit im Fediverse, weil es eine solche Katastrophe (in der Gesamtheit) im Fediverse nicht geben kann. Es ist dezentral. Der Ausfall einer Instanz (eines Servers) bringt das Fediverse nicht zum Erliegen.
Das stimmt... lässt aber einen wichtige Aspekt außen vor: Wer seinen Account auf einer von einem Ausfall betroffenen instanz hat, der ist sehr wohl betroffen. Er hat keinen Zugang zu seinen Kontakten, kann mit diesen nicht interagieren und zumindest nicht die Informationen sehen, die er aufgrund seiner Verbindungen auf seiner Instanz ansonsten in der Timeline hat. Das betrifft zwar nur einen Teil der Fediverse-Nutzer (nämlich diejenigen, die auf dem lahmenden Server beheimatet sind)... aber die betroffenen Nutzer sind trotzdem genau so gearscht, wie gestern die Meta-Adepten.
Trotzdem ist die dezentrale Struktur des Fediverse schon ein enormer Vorteil.
Und wer nun so gar nicht abwarten kann, der macht sich, im Falle eines Ausfalls der eigenen Instanz, bei einer anderen Instanz einen Account. Sogar den selben Account-Namen kann er verwenden (nur hinter dem "@" steht dann was anderes) und er kann, sofern er daran gedacht hat, mal seine Kontakte zu exportieren, seine Verbindungen per Import in den neuen Account übernehmen und hat damit alle Kontakte zurück. Allerdings ist das eine völlig neue und vom alten Account unabhängige Identität im Fediverse. Es ist kein direkter Zugriff zu seinen bisher erstellten Inhalte möglich und man findet sich nicht in Threads wieder, an denen man vorher beteiligt war.
Wie schön wäre es doch, wenn man seinen Account bzw. seine Identität, unabhängig von der Instanz, besitzen könnte und Klone davon einfach auf anderen Instanzen anlegen. Un wie schön wäre es, wenn die Inhalte und Kontakte der Identität auf allen Instanzen automatisch synchronisiert würden. Dann, und nur dann hätte ein Impact, wie der Ausfall einer Instanz seinen Schrecken verloren. Man könnte ganz einfach auf einer anderen Instanz weitermachen, als wäre nix gewesen. und wenn der ausgefallene Server wieder läuft, kehrt man zurück und hat keine Verluste, denn die Identität dort wird auch wieder synchronisiert.
Leider beherrscht ActivityPub, das derzeitige Rückgrat und die gemeinsame Protoikoll-Basis des Fediverse eine solche Funktion nicht. Wobei... es ginge schon, denn Mike Macgirvin hat eben diese Funktionalität für AP entwickelt. Es fehlt einfach nur noch an einem Fediverse-Dienst, der dies in seiner Software implementiert.
Aber auch das ist kein Beinbruch, denn Mike hat das ja nicht gerade erst erdacht. Es ist eine schon sehr lange existierende und längst verwirklichte Idee, die als nomadische Identität bezeichnet wird. Na und diese Funktionalität gibt es nun auch schon seit mindestens 2012 (also seit bald 13 Jahren) und auch wesentlich länger als Mastodon, was von vielen ja fälschlich mit dem Fediverse gleichgesetzt wird.
Er entwickelte das Kommunikationsprotokoll Zot (das inzwischen in Nomad umbenannt wurde) und es wurde in der Software Red, später in Redmatrix und schließlich in Hubzilla umbenannt, implementiert und umgesetzt.
Nun mag der typische Fediverse-Nutzer fragen, was ihm das hilft. Er wolle doch nicht auf eine Software mit einem anderen Protokoll als AP und damit in ein ganz anderes Netzwerk einsteigen. Man möchte doch auch mit all seinen Verbindungen in Kontakt bleiben.
Ja und? Hubzilla beherrscht seit Sommer 2017 (also noch bevor Mastodon AP übernommen hat) die Kommunikation mit dem ActivityPub-Protokoll. Mit Hubzilla ist man ganz normaler Teil des Fediverse und kann mit allen anderen Diensten interagieren. Nutzer anderer Dienste merken meist nicht einmal, dass ihr Kontakt mit Hubzilla im Fediverse ist.
Wer nun einen Account bei einer Hubzilla-Instanz (diese werden Hub genannt) und dort einen Kanal (das ist die Fediverse-Identität) hat, der kann sich bei einem anderen Hub (und vielleicht bei noch mehreren) einen Account erstellen und seinen Kanal, also seine server-unabhängige Identität dorthin klonen. Einer der Hubs wird quasi als "Heimat-Hub" festgelegt (dort liegt der primäre Kanal, also der, mit dem man üblicher Weise im Fediverse unterwegs ist und der auch das Handle der Identität
Fällt nun einmal der "Haupt-Hub" aus, loggt man sich einfach mit seinem Account bei einem anderen Hub ein und kann mit dem Klon des primären Kanals ganz normal weiter am Fediverse teilnehmen (sogar das Handle verändert sich hinter dem "@" nicht... keiner im Fediverse merkt, dass man mit seinem Klon unterwegs ist). Ist der "Haupt-Hub" dann wieder in Ordnung und online, werden sämtliche Dinge, die man mit dem Klon gemacht hat, automatisch auch mit dem primären Kanal wieder synchronisiert und man kann wieder mit diesem das Fediverse durchstreifen.
Übrigens... mit Hubzilla besitzt man seine Identität (und wenn man mag auch alle Inhalte) tatsächlich selbst. Man kann seinen Kanal in eine Datei exportieren und hat damit seine Identität, seine Signatur und seine Kontakte in einer Datei auf dem eigenen Gerät. Wer mag, nimmt diese Identität auf einem USB-Stick überall hin mit... man weiß ja nie... 😉😂
Toll, oder? Wir müssen also gar nicht warten, dass die nomadische Identität mit AP irgendwann dienste-übergreifend (was eh unwahrscheinlich ist) umgesetzt wird. Wir können das jetzt sofort haben. Die einzige Einschränkung ist, dass wir auf einen Account bei einem (oder besser mehreren) Hubzilla Hub angewiesen sind... aber es gibt genügend davon (Stand jetzt gerade: 39 Hubs mit der Möglichkeit, einen Account anzulegen... mindestens...). Und man ist nicht vom Fediverse abgekoppelt, sondern interagiert mit Nutzern von Mastodon, Misskey, den Forkeys, GoToSocial, Friendica, Mitra, Pleroma, Akkoma u.v.m. Ich zum Beispiel habe mit meinem Pepe-Kanal insgesamt 297 Kontakte... davon sind 86 Hubzilla-Kontakte, 4 RSS-Feeds und 207 ActivityPub-Kontakte.
Und Hubzilla ist kein Buch mit sieben Siegeln. Es gibt inzwischen eine sehr umfangreiche Hilfe (de und en) und die Hubzilla KnowledgeDB. Damit sollte jeder in der Lage sein, die Vorteile der nomadischen Identität mit Hubzilla in Anspruch zu nehmen.
👉 Join Hubzilla
The outage of numerous Meta Group services yesterday once again demonstrated the disadvantages associated with a centralised social media platform.
Anyone with an account with one of the Meta services... i.e. Facebook, Instagram, Threads, Whatsapp... was unable to interact with any contact yesterday during the outage... and everyone was also cut off from the information that is distributed via these services.
There was great joy and excitement in the Fediverse during that time because there can be no such disaster (in totality) in the Fediverse. It is decentralised. The failure of one instance (one server) does not bring the Fediverse to a standstill.
That's true... but it leaves out an important aspect: Anyone who has their account on an instance affected by an outage is very much affected. They have no access to their contacts, cannot interact with them and at least cannot see the information that they would otherwise have in the timeline due to their connections on their instance. Although this only affects some Fediverse users (namely those who are located on the lame server)... but the affected users are still just as screwed as the meta adepts were yesterday.
Nevertheless, the decentralised structure of the Fediverse is an enormous advantage.
And if you can't wait, you can create an account with another instance in case your own instance fails. They can even use the same account name (only the ‘@’ will be different) and, if they have remembered to export their contacts, they can import their connections into the new account and have all their contacts back. However, this is a completely new identity in Fediverse that is independent of the old account. It is not possible to directly access your previously created content and you will not find yourself in threads in which you were previously involved.
How nice it would be if you could own your account or identity independently of the instance and simply create clones of it on other instances. And how nice it would be if the content and contacts of the identity were automatically synchronised on all instances. Then, and only then, would an impact such as the failure of an instance lose its horror. You could simply carry on working on another instance as if nothing had happened. And when the failed server is up and running again, you return and have no losses, because the identity there is also synchronised again.
Unfortunately, ActivityPub, the current backbone and common protocoll base of the Fediverse, does not have such a function. Although... It would be possible, because Mike Macgirvin has developed this functionality for AP. The only thing missing is a Fediverse service that implements it in its software.
But that's not a problem either, because Mike didn't just come up with it. It's an idea that has existed for a very long time and has long since been realised, known as nomadic identity. And this functionality has been around since at least 2012 (almost 13 years) and for much longer than Mastodon, which many people wrongly equate with the Fediverse.
He developed the communication protocol Zot (which has since been renamed Nomad) and it was implemented and realised in the software Red, later renamed Redmatrix and finally Hubzilla.
Now the typical Fediverse user may ask how this helps him. They don't want to switch to a software with a different protocol than AP and thus enter a completely different network. You want to stay in contact with all your connections.
So what? Hubzilla has been able to communicate with the ActivityPub protocol since summer 2017 (i.e. before Mastodon adopted AP). With Hubzilla, you are a normal part of the Fediverse and can interact with all other services. Users of other services usually don't even realise that their contact with Hubzilla is in the Fediverse.
If you now have an account with a Hubzilla instance (these are called hubs) and a channel there (this is your Fediverse identity), you can create an account on another hub (and perhaps on several others) and clone your channel, i.e. your server-independent identity, there. One of the hubs is defined as the ‘home hub’ (this is where the primary channel is located, i.e. the one that is usually used in the Fediverse and which also determines the handle of the identity
If the ‘main hub’ fails, you simply log in to another hub with your account and can continue to participate in the Fediverse as normal with the clone of the primary channel (even the handle behind the ‘@’ does not change... nobody in the Fediverse will notice that you are travelling with your clone). Once the ‘main hub’ is back in order and online, all the things you did with the clone are automatically synchronised with the primary channel and you can roam the Fediverse with it again.
By the way... with Hubzilla you actually own your identity (and if you like, all your content). You can export your channel to a file and thus have your identity, your signature and your contacts in one file on your own device. If you like, you can take this identity with you wherever you go on a USB stick... you never know... 😉😂
Great, isn't it? So we don't even have to wait for the nomadic identity with AP to be implemented across all services at some point (which is unlikely anyway). We can have it right now. The only limitation is that we have to have an account with one (or better, several) Hubzilla hubs... but there are enough of them (as of right now: 39 hubs with the possibility to create an account... at least...). And you are not disconnected from the Fediverse, but interact with users from Mastodon, Misskey, the Forkeys, GoToSocial, Friendica, Mitra, Pleroma, Akkoma and many more. For example, I have a total of 297 contacts with my Pepe channel... 86 of which are Hubzilla contacts, 4 RSS feeds and 207 ActivityPub contacts.
And Hubzilla is not a closed book. There is now a very comprehensive help centre (en and de) and the Hubzilla KnowledgeDB. This should enable anyone to take advantage of the nomadic identity with Hubzilla.
👉 Join Hubzilla
Der Ausfall zahlreicher Dienste des Meta-Konzerns gestern, hat wieder einmal aufgezeigt, welche Nachteile mit einer zentralisierten Social-Media Plattform einhergehen.
Jeder mit einem Account bei einem der Meta-Dienste... also Facebook, Instagram, Threads, Whatsapp... konnte gestern während des Ausfalls mit keinem Kontakt interagieren... und jeder war auch von den Informationen, die über diese Dienste verbreitet werden, abgeschnitten.
Große Freude und Begeisterung herrschte während der Zeit im Fediverse, weil es eine solche Katastrophe (in der Gesamtheit) im Fediverse nicht geben kann. Es ist dezentral. Der Ausfall einer Instanz (eines Servers) bringt das Fediverse nicht zum Erliegen.
Das stimmt... lässt aber einen wichtige Aspekt außen vor: Wer seinen Account auf einer von einem Ausfall betroffenen instanz hat, der ist sehr wohl betroffen. Er hat keinen Zugang zu seinen Kontakten, kann mit diesen nicht interagieren und zumindest nicht die Informationen sehen, die er aufgrund seiner Verbindungen auf seiner Instanz ansonsten in der Timeline hat. Das betrifft zwar nur einen Teil der Fediverse-Nutzer (nämlich diejenigen, die auf dem lahmenden Server beheimatet sind)... aber die betroffenen Nutzer sind trotzdem genau so gearscht, wie gestern die Meta-Adepten.
Trotzdem ist die dezentrale Struktur des Fediverse schon ein enormer Vorteil.
Und wer nun so gar nicht abwarten kann, der macht sich, im Falle eines Ausfalls der eigenen Instanz, bei einer anderen Instanz einen Account. Sogar den selben Account-Namen kann er verwenden (nur hinter dem "@" steht dann was anderes) und er kann, sofern er daran gedacht hat, mal seine Kontakte zu exportieren, seine Verbindungen per Import in den neuen Account übernehmen und hat damit alle Kontakte zurück. Allerdings ist das eine völlig neue und vom alten Account unabhängige Identität im Fediverse. Es ist kein direkter Zugriff zu seinen bisher erstellten Inhalte möglich und man findet sich nicht in Threads wieder, an denen man vorher beteiligt war.
Wie schön wäre es doch, wenn man seinen Account bzw. seine Identität, unabhängig von der Instanz, besitzen könnte und Klone davon einfach auf anderen Instanzen anlegen. Un wie schön wäre es, wenn die Inhalte und Kontakte der Identität auf allen Instanzen automatisch synchronisiert würden. Dann, und nur dann hätte ein Impact, wie der Ausfall einer Instanz seinen Schrecken verloren. Man könnte ganz einfach auf einer anderen Instanz weitermachen, als wäre nix gewesen. und wenn der ausgefallene Server wieder läuft, kehrt man zurück und hat keine Verluste, denn die Identität dort wird auch wieder synchronisiert.
Leider beherrscht ActivityPub, das derzeitige Rückgrat und die gemeinsame Protoikoll-Basis des Fediverse eine solche Funktion nicht. Wobei... es ginge schon, denn Mike Macgirvin hat eben diese Funktionalität für AP entwickelt. Es fehlt einfach nur noch an einem Fediverse-Dienst, der dies in seiner Software implementiert.
Aber auch das ist kein Beinbruch, denn Mike hat das ja nicht gerade erst erdacht. Es ist eine schon sehr lange existierende und längst verwirklichte Idee, die als nomadische Identität bezeichnet wird. Na und diese Funktionalität gibt es nun auch schon seit mindestens 2012 (also seit bald 13 Jahren) und auch wesentlich länger als Mastodon, was von vielen ja fälschlich mit dem Fediverse gleichgesetzt wird.
Er entwickelte das Kommunikationsprotokoll Zot (das inzwischen in Nomad umbenannt wurde) und es wurde in der Software Red, später in Redmatrix und schließlich in Hubzilla umbenannt, implementiert und umgesetzt.
Nun mag der typische Fediverse-Nutzer fragen, was ihm das hilft. Er wolle doch nicht auf eine Software mit einem anderen Protokoll als AP und damit in ein ganz anderes Netzwerk einsteigen. Man möchte doch auch mit all seinen Verbindungen in Kontakt bleiben.
Ja und? Hubzilla beherrscht seit Sommer 2017 (also noch bevor Mastodon AP übernommen hat) die Kommunikation mit dem ActivityPub-Protokoll. Mit Hubzilla ist man ganz normaler Teil des Fediverse und kann mit allen anderen Diensten interagieren. Nutzer anderer Dienste merken meist nicht einmal, dass ihr Kontakt mit Hubzilla im Fediverse ist.
Wer nun einen Account bei einer Hubzilla-Instanz (diese werden Hub genannt) und dort einen Kanal (das ist die Fediverse-Identität) hat, der kann sich bei einem anderen Hub (und vielleicht bei noch mehreren) einen Account erstellen und seinen Kanal, also seine server-unabhängige Identität dorthin klonen. Einer der Hubs wird quasi als "Heimat-Hub" festgelegt (dort liegt der primäre Kanal, also der, mit dem man üblicher Weise im Fediverse unterwegs ist und der auch das Handle der Identität
<kanalname>@<hub>
bestimmt). Was auch immer man nun macht, ob man postet, teilt, weitersagt, kommentiert, Likes verteilt oder neue Kontakte hinzufügt... Hubzilla synchronisiert das bei allen Klonen des Kanals auf anderen Hubs.Fällt nun einmal der "Haupt-Hub" aus, loggt man sich einfach mit seinem Account bei einem anderen Hub ein und kann mit dem Klon des primären Kanals ganz normal weiter am Fediverse teilnehmen (sogar das Handle verändert sich hinter dem "@" nicht... keiner im Fediverse merkt, dass man mit seinem Klon unterwegs ist). Ist der "Haupt-Hub" dann wieder in Ordnung und online, werden sämtliche Dinge, die man mit dem Klon gemacht hat, automatisch auch mit dem primären Kanal wieder synchronisiert und man kann wieder mit diesem das Fediverse durchstreifen.
Übrigens... mit Hubzilla besitzt man seine Identität (und wenn man mag auch alle Inhalte) tatsächlich selbst. Man kann seinen Kanal in eine Datei exportieren und hat damit seine Identität, seine Signatur und seine Kontakte in einer Datei auf dem eigenen Gerät. Wer mag, nimmt diese Identität auf einem USB-Stick überall hin mit... man weiß ja nie... 😉😂
Toll, oder? Wir müssen also gar nicht warten, dass die nomadische Identität mit AP irgendwann dienste-übergreifend (was eh unwahrscheinlich ist) umgesetzt wird. Wir können das jetzt sofort haben. Die einzige Einschränkung ist, dass wir auf einen Account bei einem (oder besser mehreren) Hubzilla Hub angewiesen sind... aber es gibt genügend davon (Stand jetzt gerade: 39 Hubs mit der Möglichkeit, einen Account anzulegen... mindestens...). Und man ist nicht vom Fediverse abgekoppelt, sondern interagiert mit Nutzern von Mastodon, Misskey, den Forkeys, GoToSocial, Friendica, Mitra, Pleroma, Akkoma u.v.m. Ich zum Beispiel habe mit meinem Pepe-Kanal insgesamt 297 Kontakte... davon sind 86 Hubzilla-Kontakte, 4 RSS-Feeds und 207 ActivityPub-Kontakte.
Und Hubzilla ist kein Buch mit sieben Siegeln. Es gibt inzwischen eine sehr umfangreiche Hilfe (de und en) und die Hubzilla KnowledgeDB. Damit sollte jeder in der Lage sein, die Vorteile der nomadischen Identität mit Hubzilla in Anspruch zu nehmen.
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The outage of numerous Meta Group services yesterday once again demonstrated the disadvantages associated with a centralised social media platform.
Anyone with an account with one of the Meta services... i.e. Facebook, Instagram, Threads, Whatsapp... was unable to interact with any contact yesterday during the outage... and everyone was also cut off from the information that is distributed via these services.
There was great joy and excitement in the Fediverse during that time because there can be no such disaster (in totality) in the Fediverse. It is decentralised. The failure of one instance (one server) does not bring the Fediverse to a standstill.
That's true... but it leaves out an important aspect: Anyone who has their account on an instance affected by an outage is very much affected. They have no access to their contacts, cannot interact with them and at least cannot see the information that they would otherwise have in the timeline due to their connections on their instance. Although this only affects some Fediverse users (namely those who are located on the lame server)... but the affected users are still just as screwed as the meta adepts were yesterday.
Nevertheless, the decentralised structure of the Fediverse is an enormous advantage.
And if you can't wait, you can create an account with another instance in case your own instance fails. They can even use the same account name (only the ‘@’ will be different) and, if they have remembered to export their contacts, they can import their connections into the new account and have all their contacts back. However, this is a completely new identity in Fediverse that is independent of the old account. It is not possible to directly access your previously created content and you will not find yourself in threads in which you were previously involved.
How nice it would be if you could own your account or identity independently of the instance and simply create clones of it on other instances. And how nice it would be if the content and contacts of the identity were automatically synchronised on all instances. Then, and only then, would an impact such as the failure of an instance lose its horror. You could simply carry on working on another instance as if nothing had happened. And when the failed server is up and running again, you return and have no losses, because the identity there is also synchronised again.
Unfortunately, ActivityPub, the current backbone and common protocoll base of the Fediverse, does not have such a function. Although... It would be possible, because Mike Macgirvin has developed this functionality for AP. The only thing missing is a Fediverse service that implements it in its software.
But that's not a problem either, because Mike didn't just come up with it. It's an idea that has existed for a very long time and has long since been realised, known as nomadic identity. And this functionality has been around since at least 2012 (almost 13 years) and for much longer than Mastodon, which many people wrongly equate with the Fediverse.
He developed the communication protocol Zot (which has since been renamed Nomad) and it was implemented and realised in the software Red, later renamed Redmatrix and finally Hubzilla.
Now the typical Fediverse user may ask how this helps him. They don't want to switch to a software with a different protocol than AP and thus enter a completely different network. You want to stay in contact with all your connections.
So what? Hubzilla has been able to communicate with the ActivityPub protocol since summer 2017 (i.e. before Mastodon adopted AP). With Hubzilla, you are a normal part of the Fediverse and can interact with all other services. Users of other services usually don't even realise that their contact with Hubzilla is in the Fediverse.
If you now have an account with a Hubzilla instance (these are called hubs) and a channel there (this is your Fediverse identity), you can create an account on another hub (and perhaps on several others) and clone your channel, i.e. your server-independent identity, there. One of the hubs is defined as the ‘home hub’ (this is where the primary channel is located, i.e. the one that is usually used in the Fediverse and which also determines the handle of the identity
<channelname>@<hub>
). Whatever you do now, whether you post, share, forward, comment, distribute likes or add new contacts... Hubzilla synchronises this for all clones of the channel on other hubs.If the ‘main hub’ fails, you simply log in to another hub with your account and can continue to participate in the Fediverse as normal with the clone of the primary channel (even the handle behind the ‘@’ does not change... nobody in the Fediverse will notice that you are travelling with your clone). Once the ‘main hub’ is back in order and online, all the things you did with the clone are automatically synchronised with the primary channel and you can roam the Fediverse with it again.
By the way... with Hubzilla you actually own your identity (and if you like, all your content). You can export your channel to a file and thus have your identity, your signature and your contacts in one file on your own device. If you like, you can take this identity with you wherever you go on a USB stick... you never know... 😉😂
Great, isn't it? So we don't even have to wait for the nomadic identity with AP to be implemented across all services at some point (which is unlikely anyway). We can have it right now. The only limitation is that we have to have an account with one (or better, several) Hubzilla hubs... but there are enough of them (as of right now: 39 hubs with the possibility to create an account... at least...). And you are not disconnected from the Fediverse, but interact with users from Mastodon, Misskey, the Forkeys, GoToSocial, Friendica, Mitra, Pleroma, Akkoma and many more. For example, I have a total of 297 contacts with my Pepe channel... 86 of which are Hubzilla contacts, 4 RSS feeds and 207 ActivityPub contacts.
And Hubzilla is not a closed book. There is now a very comprehensive help centre (en and de) and the Hubzilla KnowledgeDB. This should enable anyone to take advantage of the nomadic identity with Hubzilla.
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Es gibt KEIN Mastodon-Netzwerk!
Immer wieder, immer häufiger liest man, das es doch toll wäre, beim "Mastodon-Netzwerk" mitzumachen. Oder wenn man TwiXter verlässt, doch ins "Mastodon-Netzwerk" zu wechseln... und viele ähnliche Aussagen, die alle gemeinsam haben, dass von dem "Mastodon-Netzwerk" die Rede ist. ...
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Dieser Artikel wurde am 19. November 2024 erstmals veröffentlicht.
Immer wieder, immer häufiger liest man, das es doch toll wäre, beim "Mastodon-Netzwerk" mitzumachen. Oder wenn man TwiXter verlässt, doch ins "Mastodon-Netzwerk" zu wechseln... und viele ähnliche Aussagen, die alle gemeinsam haben, dass von dem "Mastodon-Netzwerk" die Rede ist.
Nun muss ich alle, die das äußern und alle, die das als Information aufgenommen haben, enttäuschen:
Es gibt gar kein "Mastodon-Netzwerk"!
Ich nutze hier mal die Analogie, die von Crossgolf Rebel gerne verwendet wird... weil sie den Kern der Sache sehr gut trifft und die Verhältnisse perfekt beschreibt: der Webbrowser.
Wer im Internet "surft" tut dies mit einem Browser. Viele nutzen dafür z.B. Chrome (auch wenn ich das nicht nachvollziehen kann). Aber niemand, der nun mit Chrome im Internet unterwegs ist, wird davon sprechen, er sei im "Chrome-Netz" zugange. Es ist und bleibt das Internet. Und jemand, der z.B. Firefox verwendet, ist im selben Internet unterwegs wie der Chrome-Nutzer und nicht in einem separaten "Firefox-Netz". Beide benutzen unterschiedliche Browser als Zugangssoftware für das Internet.
Und nun kommt es: Das Netzwerk, um welches hier geht, heißt Fediverse. Es handelt sich dabei um ein Soziales Netzwerk, das aus ganz vielen verschiedenen Servern gebildet wird, die miteinander verbunden sind. Es ist, im Gegensatz zu TwiXter, Threads, Bluesky und etliche andere Netzwerke dezentral organisiert und die einzelnen Server interagieren mit einander, sie sind föderiert (daher auch der Name).
Um am Fediverse teilnehmen zu können benötigt man einen Account bei einem der teilnehmenden Server. Und es sind nicht nur unterschiedliche Server, die das Fediverse bilden, sondern es läuft auch unterschiedliche Software darauf. Diese Software ist es, mit der man im Fediverse unterwegs ist. Auf dem einen Rechner läuft Firefox und wird verwendet, um das Internet zu nutzen. Auf dem anderen Rechner ist Chrome installiert und wird verwendet, um das Internet zu nutzen. Auf dem einen Server ist die Software namens "Mastodon" installiert, um das Fediverse zu nutzen. Auf dem anderen Server ist z.B. "Friendica" installiert, um das Fediverse zu nutzen.
Verstanden? Mastodon ist eine Server-Software, die es dem Nutzer erlaubt, am Fediverse teilzunehmen. Es gibt aber noch sehr viele andere Software-Plattformen, die es ebenfalls ermöglichen, am Fediverse teilzunehmen... besagtes Friendica, Misskey, Pleroma, Hubzilla und viele, viele andere mehr. Die laufen auf anderen Servern. Alle diese Server bilden gemeinsam das Fediverse und die auf den Servern installierte Software ist quasi der "Browser" dafür. Es gibt kein Netzwerk, dass nur aus Mastodon-Instanzen besteht. Server mit der Fediverse-Zugangssoftware sind Teil des Netzwerks, das Fediverse heißt.
Ist doch gar nicht kompliziert.
Und eigentlich sollte das jeder wissen... zumindest jeder, der sich mit der Thematik befasst oder sich als "Experte" auf diesem Gebiet gebärdet.
Und Journalisten, die als Autoren über das Fediverse schreiben, sollten das auch wissen oder sich zumindest schlau machen, wenn sie über das Thema schreiben.
Trotzdem hier noch einmal zum Nachlesen:
Es gibt kein "Mastodon-Netzwerk", sondern das Netzwerk "Fediverse". Man kann an diesem Netzwerk teilnehmen, in dem man z.B.Mastodon nutzt... oder vielleicht Hubzilla. 😉
Immer wieder, immer häufiger liest man, das es doch toll wäre, beim "Mastodon-Netzwerk" mitzumachen. Oder wenn man TwiXter verlässt, doch ins "Mastodon-Netzwerk" zu wechseln... und viele ähnliche Aussagen, die alle gemeinsam haben, dass von dem "Mastodon-Netzwerk" die Rede ist.
Nun muss ich alle, die das äußern und alle, die das als Information aufgenommen haben, enttäuschen:
Es gibt gar kein "Mastodon-Netzwerk"!
Ich nutze hier mal die Analogie, die von Crossgolf Rebel gerne verwendet wird... weil sie den Kern der Sache sehr gut trifft und die Verhältnisse perfekt beschreibt: der Webbrowser.
Wer im Internet "surft" tut dies mit einem Browser. Viele nutzen dafür z.B. Chrome (auch wenn ich das nicht nachvollziehen kann). Aber niemand, der nun mit Chrome im Internet unterwegs ist, wird davon sprechen, er sei im "Chrome-Netz" zugange. Es ist und bleibt das Internet. Und jemand, der z.B. Firefox verwendet, ist im selben Internet unterwegs wie der Chrome-Nutzer und nicht in einem separaten "Firefox-Netz". Beide benutzen unterschiedliche Browser als Zugangssoftware für das Internet.
Und nun kommt es: Das Netzwerk, um welches hier geht, heißt Fediverse. Es handelt sich dabei um ein Soziales Netzwerk, das aus ganz vielen verschiedenen Servern gebildet wird, die miteinander verbunden sind. Es ist, im Gegensatz zu TwiXter, Threads, Bluesky und etliche andere Netzwerke dezentral organisiert und die einzelnen Server interagieren mit einander, sie sind föderiert (daher auch der Name).
Um am Fediverse teilnehmen zu können benötigt man einen Account bei einem der teilnehmenden Server. Und es sind nicht nur unterschiedliche Server, die das Fediverse bilden, sondern es läuft auch unterschiedliche Software darauf. Diese Software ist es, mit der man im Fediverse unterwegs ist. Auf dem einen Rechner läuft Firefox und wird verwendet, um das Internet zu nutzen. Auf dem anderen Rechner ist Chrome installiert und wird verwendet, um das Internet zu nutzen. Auf dem einen Server ist die Software namens "Mastodon" installiert, um das Fediverse zu nutzen. Auf dem anderen Server ist z.B. "Friendica" installiert, um das Fediverse zu nutzen.
Verstanden? Mastodon ist eine Server-Software, die es dem Nutzer erlaubt, am Fediverse teilzunehmen. Es gibt aber noch sehr viele andere Software-Plattformen, die es ebenfalls ermöglichen, am Fediverse teilzunehmen... besagtes Friendica, Misskey, Pleroma, Hubzilla und viele, viele andere mehr. Die laufen auf anderen Servern. Alle diese Server bilden gemeinsam das Fediverse und die auf den Servern installierte Software ist quasi der "Browser" dafür. Es gibt kein Netzwerk, dass nur aus Mastodon-Instanzen besteht. Server mit der Fediverse-Zugangssoftware sind Teil des Netzwerks, das Fediverse heißt.
Ist doch gar nicht kompliziert.
Und eigentlich sollte das jeder wissen... zumindest jeder, der sich mit der Thematik befasst oder sich als "Experte" auf diesem Gebiet gebärdet.
Und Journalisten, die als Autoren über das Fediverse schreiben, sollten das auch wissen oder sich zumindest schlau machen, wenn sie über das Thema schreiben.
Trotzdem hier noch einmal zum Nachlesen:
Es gibt kein "Mastodon-Netzwerk", sondern das Netzwerk "Fediverse". Man kann an diesem Netzwerk teilnehmen, in dem man z.B.Mastodon nutzt... oder vielleicht Hubzilla. 😉
Wenn der Strom versiegt..
...ist es nicht unbedingt ne Klimakatastrophe. Mike Macgirvin, umtriebiger und sehr aktiver Programmierer von Serveranwendungen, "Vater" von Friendica, Hubzilla, Zap, Osada und des Streams-Repo hat vor zwei Tagen mitgeteilt, dass er das Repository, und damit auch die Entwicklung des damit installierbaren (streams) Servers einstellt. ...
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Dieser Artikel wurde am 1. September 2024 erstmals veröffentlicht.
Mike Macgirvin, umtriebiger und sehr aktiver Programmierer von Serveranwendungen, "Vater" von Friendica, Hubzilla, Zap, Osada und des Streams-Repo hat vor zwei Tagen mitgeteilt, dass er das Repository, und damit auch die Entwicklung des damit installierbaren (streams) Servers einstellt.
Gleichzeitig teilt er mit, dass das Repo bestehen bleibt und er es in vertrauenswürdige Hände übergibt... sofern es diese gibt. Allerdings hat er wohl wenig Hoffnung... und es gibt auch wenig Gründe für Hoffnung.
Tatsächlich war er, was (streams) anbelangt, "Alleinunterhalter". Er hat die Software praktisch als Einzelkämpfer fortentwickelt. Es fanden sich keine (oder nur für vereinzelte Kleinigkeiten) andere Entwickler ein, die daran mitgearbeitet haben oder das Repo geklont und zu einer eigenen Sache weiterentwickelt hätten, wofür es eigentlich gedacht war. Es wurde extra ohne "Markenidentität", ohne Logo und ohne Lizenz (als Public Domain) eingerichtet, in der Hoffnung, dass sich Entwickler daran bedienen und etwas eigenes daraus machen.
Nur passierte das halt nicht.
Mike scheint zu vermuten, dass es daran lag, dass die Software als unorganisiertes, lizenzloses Repo zur Verfügung stand... und von der Szene aufgrund dieser Eigenschaften nicht angenommen wurde.
Das kann durchaus sein. Ich persönlich glaube aber nicht, dass es an der Ablehnung der Grundidee lag sondern vielmehr daran, dass es aufgrund dieser Idee einfach zu unbekannt blieb. Eine Server-Software kann noch so genial sein... wenn niemand oder nur eine Hand voll Menschen mitbekommt, dass es sie einfach gibt, dann finden sich auch keine Entwickler ein, die sich daran beteiligen. Ich selbst bin auch nur zufällig darüber gestolpert (u.a. weil ich Mikes Kanal "folge") und habe es aus Neugier installiert.
Und Mike hat großes geleistet... bis hin zur Entwicklung der nomadischen Identität abseits von Zot/Nomad auch für ActivityPub.
Nun hat er kürzlich das Repo geforkt und wieder eine Server-Software mit "Markenidentität" und (unglaublich freier) Lizenz namens Forte ins Leben gerufen. Das ist - sehr vereinfacht gesagt - (streams) nur mit ActivityPub ganz ohne Zot/Nomad. Ich fürchte nur, er scheint damit nicht glücklich zu werden und sieht, dass er auch dafür reiner "Einzelkämpfer" bleiben wird. Und ich kann verstehen, wenn er keine Lust darauf hat, Lebenszeit in ein Projekt zu investieren, das schlicht nicht angenommen wird.
Ob und wie (schnell, intensiv...) Forte nun weitergeführt wird, weiß ich nicht. Es kursiert zwar das Gerücht, dass er es weiterführen will, aber seine Aussagen bei der Ankündigung des Endes von (streams) klingen nicht so positiv.
Jedenfalls ist das Streams-Repo jetzt erstmal verwaist. Ob sich jemand dieser tollen Software annehmen wird, steht in den Sternen. Der öffentliche "Druck" wird nicht allzu groß sein... eben weil kaum jemand (streams) kennt oder nutzt. Findet sich niemand, dann bleibt es so, wie es JETZT ist. Abgesehen davon, dass keine Weiterentwicklung gleichzeitig auch Stillstand ist, die einer noch nicht ausentwickelten Software wirklich nicht gut tut, werden so natürlich auch möglicherweise festgestellte sicherheitsrelevante Fehler nicht mehr beseitigt.
Springt also niemand ein, dann ist das Streams-Repo nur noch ein "Museum" (und vielleicht ein Quell für Anregungen) und (streams) selbst tot.
Welche Konsequenzen hat das nun für mich?
Nun, ich betreibe ja den streams-Hub Nomád. Ich werde die Entwicklung rund um das Repo jetzt ein, zwei Monate beobachten. Sollte sich wirklich niemand finden, der es übernimmt oder der ein (streams)-Repo daraus forkt, mit dem die Software fortgeführt wird, dann kann ich den dauerhaften Weiterbetrieb nicht mehr verantworten. Mir sind zwar keine sicherheitsrelevanten Fehler bekannt und es gibt nur hier und da ein paar kleinere "Unannehmlichkeiten", aber ich kann natürlich nicht dafür garantieren, dass nicht doch eine Sicherheitslücke existiert, die dann niemals geschlossen würde.
Vorerst habe ich Nomád für Registrierungen geschlossen.
Weil ich auch sehr wenig Hoffnung auf eine wundersame Rettung habe, würde ich auch allen, die einen Account bei Nomád haben, empfehlen, sich nach einer Alternative umzusehen. Wer (streams) mochte, dem kann ich Hubzilla ans Herz legen. Bei dem Projekt ist die Übergabe an andere Entwickler geglückt, wie auch bei Friendica... beides stammt ja auch aus der Feder von Macgirvin. Friendica wird seit 2010 kontinuierlich weiterentwickelt und verfügt über eine solide Entwicklerbasis. Und das gilt auch für Hubzilla, das seit 2012 (wo es noch Redmatrix hieß... es wurde 2015 erst in Hubzilla umbenannt) kontinuierlich weiterentwickelt wird. Hubzilla ist aufgrund seiner nomadischen Identität durch das Zot-Protokoll näher an (streams) als Friendica.
Ein Hub, der Registrierungen erlaubt ist leicht zu finden.
Leider sind (streams) und Hubzilla bezüglich der nomadischen Identität nicht kompatibel. Man kann also keinen (streams)-Kanal auf einen Hubzilla-Hub klonen. Das sollten sich die Nutzer meiner Instanz vor Augen halten, wenn sie Nomád intensiv weiter nutzen sollten. Wenn ich Nomád abschalte, dann sind die Inhalte weg. Kontakte kann man ja exportieren und übernehmen... die Inhalte kann man auch exportieren, sie sind aber bei anderen Instanzen nicht nutzbar.
Mich macht das traurig... aber es ist halt so, wie es ist... und man kann niemanden zwingen (streams) weiterzuführen (zumal die Nutzerbasis sehr, sehr klein ist). Vielleicht geschieht ein Wunder. Dann wird auch Nomád weiter laufen. Ich warte einfach mal ab.
...ist es nicht unbedingt ne Klimakatastrophe.
Mike Macgirvin, umtriebiger und sehr aktiver Programmierer von Serveranwendungen, "Vater" von Friendica, Hubzilla, Zap, Osada und des Streams-Repo hat vor zwei Tagen mitgeteilt, dass er das Repository, und damit auch die Entwicklung des damit installierbaren (streams) Servers einstellt.
Der Hauptentwickler ging in den Ruhestand. Der CEO, der CTO und der CFO, die Marketingabteilung, die Technik, die Qualitätssicherung und der Bereich Investor Relations wurden alle entlassen.
Die einzige wesentliche Änderung im Hinblick auf den Kunden ist, dass ich morgen nicht mehr um 4:30-5 Uhr morgens aufstehe und mir 10-16 Stunden lang den Arsch abarbeite - zusätzlich zu all meinen anderen Aufgaben und Verpflichtungen.
Oder am Tag danach...
Gleichzeitig teilt er mit, dass das Repo bestehen bleibt und er es in vertrauenswürdige Hände übergibt... sofern es diese gibt. Allerdings hat er wohl wenig Hoffnung... und es gibt auch wenig Gründe für Hoffnung.
Normalerweise habe ich gerne Mitwirkende in verschiedenen Zeitzonen zur Verfügung, aber diese Software wurde so schlecht angenommen, dass dies einfach nicht passiert ist.
Tatsächlich war er, was (streams) anbelangt, "Alleinunterhalter". Er hat die Software praktisch als Einzelkämpfer fortentwickelt. Es fanden sich keine (oder nur für vereinzelte Kleinigkeiten) andere Entwickler ein, die daran mitgearbeitet haben oder das Repo geklont und zu einer eigenen Sache weiterentwickelt hätten, wofür es eigentlich gedacht war. Es wurde extra ohne "Markenidentität", ohne Logo und ohne Lizenz (als Public Domain) eingerichtet, in der Hoffnung, dass sich Entwickler daran bedienen und etwas eigenes daraus machen.
Nur passierte das halt nicht.
Mike scheint zu vermuten, dass es daran lag, dass die Software als unorganisiertes, lizenzloses Repo zur Verfügung stand... und von der Szene aufgrund dieser Eigenschaften nicht angenommen wurde.
Das kann durchaus sein. Ich persönlich glaube aber nicht, dass es an der Ablehnung der Grundidee lag sondern vielmehr daran, dass es aufgrund dieser Idee einfach zu unbekannt blieb. Eine Server-Software kann noch so genial sein... wenn niemand oder nur eine Hand voll Menschen mitbekommt, dass es sie einfach gibt, dann finden sich auch keine Entwickler ein, die sich daran beteiligen. Ich selbst bin auch nur zufällig darüber gestolpert (u.a. weil ich Mikes Kanal "folge") und habe es aus Neugier installiert.
Und Mike hat großes geleistet... bis hin zur Entwicklung der nomadischen Identität abseits von Zot/Nomad auch für ActivityPub.
Nun hat er kürzlich das Repo geforkt und wieder eine Server-Software mit "Markenidentität" und (unglaublich freier) Lizenz namens Forte ins Leben gerufen. Das ist - sehr vereinfacht gesagt - (streams) nur mit ActivityPub ganz ohne Zot/Nomad. Ich fürchte nur, er scheint damit nicht glücklich zu werden und sieht, dass er auch dafür reiner "Einzelkämpfer" bleiben wird. Und ich kann verstehen, wenn er keine Lust darauf hat, Lebenszeit in ein Projekt zu investieren, das schlicht nicht angenommen wird.
Ob und wie (schnell, intensiv...) Forte nun weitergeführt wird, weiß ich nicht. Es kursiert zwar das Gerücht, dass er es weiterführen will, aber seine Aussagen bei der Ankündigung des Endes von (streams) klingen nicht so positiv.
Jedenfalls ist das Streams-Repo jetzt erstmal verwaist. Ob sich jemand dieser tollen Software annehmen wird, steht in den Sternen. Der öffentliche "Druck" wird nicht allzu groß sein... eben weil kaum jemand (streams) kennt oder nutzt. Findet sich niemand, dann bleibt es so, wie es JETZT ist. Abgesehen davon, dass keine Weiterentwicklung gleichzeitig auch Stillstand ist, die einer noch nicht ausentwickelten Software wirklich nicht gut tut, werden so natürlich auch möglicherweise festgestellte sicherheitsrelevante Fehler nicht mehr beseitigt.
Springt also niemand ein, dann ist das Streams-Repo nur noch ein "Museum" (und vielleicht ein Quell für Anregungen) und (streams) selbst tot.
Welche Konsequenzen hat das nun für mich?
Nun, ich betreibe ja den streams-Hub Nomád. Ich werde die Entwicklung rund um das Repo jetzt ein, zwei Monate beobachten. Sollte sich wirklich niemand finden, der es übernimmt oder der ein (streams)-Repo daraus forkt, mit dem die Software fortgeführt wird, dann kann ich den dauerhaften Weiterbetrieb nicht mehr verantworten. Mir sind zwar keine sicherheitsrelevanten Fehler bekannt und es gibt nur hier und da ein paar kleinere "Unannehmlichkeiten", aber ich kann natürlich nicht dafür garantieren, dass nicht doch eine Sicherheitslücke existiert, die dann niemals geschlossen würde.
Weil ich auch sehr wenig Hoffnung auf eine wundersame Rettung habe, würde ich auch allen, die einen Account bei Nomád haben, empfehlen, sich nach einer Alternative umzusehen. Wer (streams) mochte, dem kann ich Hubzilla ans Herz legen. Bei dem Projekt ist die Übergabe an andere Entwickler geglückt, wie auch bei Friendica... beides stammt ja auch aus der Feder von Macgirvin. Friendica wird seit 2010 kontinuierlich weiterentwickelt und verfügt über eine solide Entwicklerbasis. Und das gilt auch für Hubzilla, das seit 2012 (wo es noch Redmatrix hieß... es wurde 2015 erst in Hubzilla umbenannt) kontinuierlich weiterentwickelt wird. Hubzilla ist aufgrund seiner nomadischen Identität durch das Zot-Protokoll näher an (streams) als Friendica.
Ein Hub, der Registrierungen erlaubt ist leicht zu finden.
Leider sind (streams) und Hubzilla bezüglich der nomadischen Identität nicht kompatibel. Man kann also keinen (streams)-Kanal auf einen Hubzilla-Hub klonen. Das sollten sich die Nutzer meiner Instanz vor Augen halten, wenn sie Nomád intensiv weiter nutzen sollten. Wenn ich Nomád abschalte, dann sind die Inhalte weg. Kontakte kann man ja exportieren und übernehmen... die Inhalte kann man auch exportieren, sie sind aber bei anderen Instanzen nicht nutzbar.
Mich macht das traurig... aber es ist halt so, wie es ist... und man kann niemanden zwingen (streams) weiterzuführen (zumal die Nutzerbasis sehr, sehr klein ist). Vielleicht geschieht ein Wunder. Dann wird auch Nomád weiter laufen. Ich warte einfach mal ab.
Fediverse-Logo
Inzwischen anerkannt und akzeptiert ist das (inoffizielle) Fediverse-Logo in Form eines bunten Pentagramms: ...
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Dieser Artikel wurde am 5. August 2024 erstmals veröffentlicht.
Inzwischen anerkannt und akzeptiert ist das (inoffizielle) Fediverse-Logo in Form eines bunten Pentagramms:
Nicht akzeptiert (zumindest in Fediverse-Kreisen) ist das von Meta eingeführte eigene Fediverselogo, das eher ein ge- und umschlossenes System symbolisiert.
Vor allem stellt sich die Frage, wer Meta die Kompetenz zugestanden hat, ein eigenes Logo für ein Netzwerk mit bereits vorhandenem Logo zu erstellen und zu verbreiten. Ich empfinde das als ersten Schritt von EEE... aber darum soll es nicht gehen.
Gestern stieß ich auf eine Webseite mit einem weiteren Fediverse-Logo bzw. Fediverse-Symbol: A symbol for the ⁂ fediverse
Eine Grundidee für die Verwendun dieses Symbols ist, dass es sich um ein typographisches Zeichen handelt, das in nahezu allen Fonts vorhanden ist. Das macht es einfach, das Symbol zu verwenden, weil man nicht auf die Nutzung einer Grafik angewiesen ist.
Das Zeichen heißt "Sternengruppe" (unicode: asterism). Die Initiative begründet die Empfehlung, dieses Zeichen als Symbol für das Fediverse zu nutzen so:
Ich finde diese Begründung und Erläuterung sehr schlüssig und passend. Vor allem aber sehe ich den Vorteil, dass man für die Verwendung des Symbols nicht auf externe Quellen und extra Grafiken zurückgreifen muss, was es sehr vereinfacht es einzusetzen.
In meinen Augen eine sympathische Initiative und für mich eine echte Ergänzung zum etablierten Logo. Ich werde es künftig zusätzlich verwenden und hoffe, dass möglichst viele Fediversenutzer das ebenfalls tun. Die Benutzung bedeutet ja wirklich nicht, dass das (in)offizielle Logo fallengelassen werden soll oder gar ersetzt. Je mehr aber auch der Asterism verwendet wird, desto mehr wird es in der Wahrnehmung akzeptiert und damit hätte es das Potential, zu einem Zeichen für das Fediverse zu werden.
Wer Grafiken benötigt, findet ein Paket zum Download ebenfalls auf der Webseite.
Inzwischen anerkannt und akzeptiert ist das (inoffizielle) Fediverse-Logo in Form eines bunten Pentagramms:
Nicht akzeptiert (zumindest in Fediverse-Kreisen) ist das von Meta eingeführte eigene Fediverselogo, das eher ein ge- und umschlossenes System symbolisiert.
Vor allem stellt sich die Frage, wer Meta die Kompetenz zugestanden hat, ein eigenes Logo für ein Netzwerk mit bereits vorhandenem Logo zu erstellen und zu verbreiten. Ich empfinde das als ersten Schritt von EEE... aber darum soll es nicht gehen.
Gestern stieß ich auf eine Webseite mit einem weiteren Fediverse-Logo bzw. Fediverse-Symbol: A symbol for the ⁂ fediverse
Eine Grundidee für die Verwendun dieses Symbols ist, dass es sich um ein typographisches Zeichen handelt, das in nahezu allen Fonts vorhanden ist. Das macht es einfach, das Symbol zu verwenden, weil man nicht auf die Nutzung einer Grafik angewiesen ist.
Das Zeichen heißt "Sternengruppe" (unicode: asterism). Die Initiative begründet die Empfehlung, dieses Zeichen als Symbol für das Fediverse zu nutzen so:
In der Astronomie bezieht es sich auf Gruppen von Sternen am Himmel, ähnlich den Sternbildern. Wir meinen, dass es ein sehr passendes Symbol für das Fediversum ist, eine Galaxie von miteinander verbundenen Räumen, die dezentralisiert ist und einen astronomischen Namen hat. Es stellt mehrere Sterne dar, die zusammenkommen, miteinander verbunden sind, aber jeder für sich, ohne ein Zentrum.
Ich finde diese Begründung und Erläuterung sehr schlüssig und passend. Vor allem aber sehe ich den Vorteil, dass man für die Verwendung des Symbols nicht auf externe Quellen und extra Grafiken zurückgreifen muss, was es sehr vereinfacht es einzusetzen.
In meinen Augen eine sympathische Initiative und für mich eine echte Ergänzung zum etablierten Logo. Ich werde es künftig zusätzlich verwenden und hoffe, dass möglichst viele Fediversenutzer das ebenfalls tun. Die Benutzung bedeutet ja wirklich nicht, dass das (in)offizielle Logo fallengelassen werden soll oder gar ersetzt. Je mehr aber auch der Asterism verwendet wird, desto mehr wird es in der Wahrnehmung akzeptiert und damit hätte es das Potential, zu einem Zeichen für das Fediverse zu werden.
Wer Grafiken benötigt, findet ein Paket zum Download ebenfalls auf der Webseite.
Eintopf mit Deckel drauf
Bei Stöbern im Fediverse Report ep 71 bin ich über eine skurrile Idee gestolpert. Da war von "föderierten" Opt-In-Netzwerken die Rede. Anlass für die Idee war wohl, dass das echte Fediverse in seiner jetzigen Form von einigen als fürchterlich "böser Ort" angesehen wird, an welchem man niemals wirklich völlig vor unangenehmen Erlebnissen geschützt ist. Und um dem zu entgehen, sollte doch nun ein Netzwerk von "Fediverse"-Servern aufgebaut werden, die nicht von sich aus mit allen anderen Servern interagieren, sondern, die nur mit Instanzen föderieren, die in einer Opt-In-Liste aufgeführt sind. Damit könne man "das Böse" perfekt raushalten. ...
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Dieser Artikel wurde am 5. August 2024 erstmals veröffentlicht.
Bei Stöbern im Fediverse Report ep 71 bin ich über eine skurrile Idee gestolpert. Da war von "föderierten" Opt-In-Netzwerken die Rede. Anlass für die Idee war wohl, dass das echte Fediverse in seiner jetzigen Form von einigen als fürchterlich "böser Ort" angesehen wird, an welchem man niemals wirklich völlig vor unangenehmen Erlebnissen geschützt ist. Und um dem zu entgehen, sollte doch nun ein Netzwerk von "Fediverse"-Servern aufgebaut werden, die nicht von sich aus mit allen anderen Servern interagieren, sondern, die nur mit Instanzen föderieren, die in einer Opt-In-Liste aufgeführt sind. Damit könne man "das Böse" perfekt raushalten.
Wer auf die "Club-Liste" kommt, das bestimmen Regeln und die bisherigen Club-Mitglieder. Die müsen sich einig sein (viel Spaß dabei, Einigkeit herzustellen)... und dann muss die Erlaubnisliste auch noch irgendwo zentral oder auch dezentral (aber natürlich synchronisiert) vorgehalten werden.
Wenn ich sowas lese, dann frage ich mich, ob diejenigen, die das wollen, übehaupt richtig im Fediverse, wie wir es schätzen, sind. Das hat mit dem Gedanken hinter dem Fediverse nicht mehr viel zu tun, außer dass die Elite-Instanzen auch verteilt sind und mit einander föderieren... aber halt nur miteinander... ein schönes Süppchen... ein Eintopf mit Deckel drauf.
Genaueres über die Idee kann man beim "Oliphanten" lesen... Islands: An Opt-In Federated Network (arch)
Ja genau, das ist die Seite mit den Blocklisten. Zu Blocklisten habe ich ein eher gespaltenes Verhältnis, wobei ich die bei Oliphant vorgehaltenen bzw. verlinkten Listen für durchaus praktikabel und durchdacht halte. Man muss sie ja auch nicht blind übernehmen, sondern kann (und sollte, in meinen Augen) sich auch selbst mal ein Bild von dem einen oder anderen Listeneintrag machen... insbesondere wenn die Begründung fehlt oder wischiwaschi klingt. Die beste Blockliste ist diejenige, die man für seine Instanz selbst erstellt.
Von der Idee mit den Opt-In-Insel-Server-Verbänden halte ich persönlich nichts. Zumal es mindestens eine Fediverse-Plattform gibt, die man so nutzen kann, dass man einen extra Privat-Club gar nicht braucht: Hubzilla.
Hubzilla erlaubt es in den Einstellungen für die Kanalrolle (Berechtigungsrolle) benutzerdefinierte Einstellungen vorzunehmen.
Damit kann man für jeden Kontakt und jeden Besucher festlegen, wie er mit einem selbst interagieren darf:
Für all diese Dinge kann man nun festlegen, wer das tun darf:
Damit ist es möglich - wozu auch immer - einen Kanal anzulegen, den niemand sieht und mit dem niemand interagieren kann. Vielleicht wäre das sinnvoll denkbar für eine Art rein persönlichen "Notizzettel".
Stellt man die meisten Berechtigungsfunktionen auf "Nur die, denen du es explizit erlaubst" (sehr restriktiv) oder "Angenommene Verbindungen" (bei eigenverantwortung, welche Verbindungen man eingeht), hat man eine sehr "saubere" Timeline. Vorteil dabei: Man zwingt niemanden, der ebenfalls auf dem eigenen Hub Kanäle betreibt, sich an einer "Zwangsreinhaltung" zu beteiligen. Weiterer Vorteil: Man kann sich mehrere Kanäle mit unterschiedlichen Berechtigungen anlegen und je nach "mentaler Tagesform" entscheiden, wie man am Fediverse teilnimmt.
Als Sahnehäubchen kann man auch noch für jeden Kontakt andere Berechtigungen festlegen. Präziser geht es wohl nicht.
Aber bitte... schüttet Euch ruhig "virtuelle Inseln" in internationalen Gewässern auf und lasst nur die zu Besuch, die Euch nach dem Mund reden. Jeder kann und darf Instanzen betreiben und benutzen, wie er es mag. Aber nennt das dann nicht das Fediverse... denkt Euch einen eigenen Namen aus.
Bei Stöbern im Fediverse Report ep 71 bin ich über eine skurrile Idee gestolpert. Da war von "föderierten" Opt-In-Netzwerken die Rede. Anlass für die Idee war wohl, dass das echte Fediverse in seiner jetzigen Form von einigen als fürchterlich "böser Ort" angesehen wird, an welchem man niemals wirklich völlig vor unangenehmen Erlebnissen geschützt ist. Und um dem zu entgehen, sollte doch nun ein Netzwerk von "Fediverse"-Servern aufgebaut werden, die nicht von sich aus mit allen anderen Servern interagieren, sondern, die nur mit Instanzen föderieren, die in einer Opt-In-Liste aufgeführt sind. Damit könne man "das Böse" perfekt raushalten.
Wer auf die "Club-Liste" kommt, das bestimmen Regeln und die bisherigen Club-Mitglieder. Die müsen sich einig sein (viel Spaß dabei, Einigkeit herzustellen)... und dann muss die Erlaubnisliste auch noch irgendwo zentral oder auch dezentral (aber natürlich synchronisiert) vorgehalten werden.
Wenn ich sowas lese, dann frage ich mich, ob diejenigen, die das wollen, übehaupt richtig im Fediverse, wie wir es schätzen, sind. Das hat mit dem Gedanken hinter dem Fediverse nicht mehr viel zu tun, außer dass die Elite-Instanzen auch verteilt sind und mit einander föderieren... aber halt nur miteinander... ein schönes Süppchen... ein Eintopf mit Deckel drauf.
Genaueres über die Idee kann man beim "Oliphanten" lesen... Islands: An Opt-In Federated Network (arch)
Ja genau, das ist die Seite mit den Blocklisten. Zu Blocklisten habe ich ein eher gespaltenes Verhältnis, wobei ich die bei Oliphant vorgehaltenen bzw. verlinkten Listen für durchaus praktikabel und durchdacht halte. Man muss sie ja auch nicht blind übernehmen, sondern kann (und sollte, in meinen Augen) sich auch selbst mal ein Bild von dem einen oder anderen Listeneintrag machen... insbesondere wenn die Begründung fehlt oder wischiwaschi klingt. Die beste Blockliste ist diejenige, die man für seine Instanz selbst erstellt.
Von der Idee mit den Opt-In-Insel-Server-Verbänden halte ich persönlich nichts. Zumal es mindestens eine Fediverse-Plattform gibt, die man so nutzen kann, dass man einen extra Privat-Club gar nicht braucht: Hubzilla.
Hubzilla erlaubt es in den Einstellungen für die Kanalrolle (Berechtigungsrolle) benutzerdefinierte Einstellungen vorzunehmen.
Damit kann man für jeden Kontakt und jeden Besucher festlegen, wie er mit einem selbst interagieren darf:
- Kann meinen Kanal-Stream und meine Beiträge sehen
- Kann mir die Beiträge aus seinem Kanal schicken
- Kann mein Standardprofil sehen
- Kann meine Verbindungen sehen
- Kann meine Datei- und Bilderordner sehen
- Kann in meine Datei- und Bilderordner hochladen/ändern
- Kann die Webseite meines Kanals sehen
- Kann meine Wiki-Seiten sehen
- Kann Webseiten in meinem Kanal erstellen/ändern
- Kann meine Wiki-Seiten bearbeiten
- Kann auf meiner Kanal-Seite ("wall") Beiträge veröffentlichen
- Darf meine Beiträge kommentieren und mögen/nicht mögen
- Kann mir direkte Nachrichten schicken
- Kann Profile und Profileigenschaften mögen/nicht mögen
- Kann mit mir chatten
- Kann meine öffentlichen Beiträge in anderen Kanälen zitieren/spiegeln
- Kann meinen Kanal administrieren
Für all diese Dinge kann man nun festlegen, wer das tun darf:
- Nur ich
- Nur die, denen Du es explizit erlaubst
- Angenommene Verbindungen
- Beliebige Verbindungen
- Jeder auf dieser Webseite
- Alle Hubzilla-Mitglieder
- Jeder authentifizierte
- Jeder im Internet
Damit ist es möglich - wozu auch immer - einen Kanal anzulegen, den niemand sieht und mit dem niemand interagieren kann. Vielleicht wäre das sinnvoll denkbar für eine Art rein persönlichen "Notizzettel".
Stellt man die meisten Berechtigungsfunktionen auf "Nur die, denen du es explizit erlaubst" (sehr restriktiv) oder "Angenommene Verbindungen" (bei eigenverantwortung, welche Verbindungen man eingeht), hat man eine sehr "saubere" Timeline. Vorteil dabei: Man zwingt niemanden, der ebenfalls auf dem eigenen Hub Kanäle betreibt, sich an einer "Zwangsreinhaltung" zu beteiligen. Weiterer Vorteil: Man kann sich mehrere Kanäle mit unterschiedlichen Berechtigungen anlegen und je nach "mentaler Tagesform" entscheiden, wie man am Fediverse teilnimmt.
Als Sahnehäubchen kann man auch noch für jeden Kontakt andere Berechtigungen festlegen. Präziser geht es wohl nicht.
Aber bitte... schüttet Euch ruhig "virtuelle Inseln" in internationalen Gewässern auf und lasst nur die zu Besuch, die Euch nach dem Mund reden. Jeder kann und darf Instanzen betreiben und benutzen, wie er es mag. Aber nennt das dann nicht das Fediverse... denkt Euch einen eigenen Namen aus.
Kurzer Nachschlag zur „Antwort auf meine Threads-Frage“
Dieser Artikel wurde am 5. Mai 2024 erstmals veröffentlicht.
Heute wurde ich dank @[url=https://moppels.bar/@crossgolf_rebel]crossgolf_rebel - kostenlose Kwalitätsposts[/url] auf einen Artikel bei TechCrunch aufmerksam:
Why Meta is looking to the fediverse as the future for social media (arch)
Was ich da lesen musste – insbesondere auch „zwischen den Zeilen“ – hat mich in meiner Entscheidung endgültig bestärkt.
Das stinkt alles derart nach Kommerzialisierung und letztlich nach dem Einsammeln der Fediverse-Nutzer, wenn sie es kaputt bekommen haben, dass man es kaum ertragen kann.
Und deshalb blockiere ich Threads nicht einfach, sondern blockiere es komplett auf den von mir betriebenen Fediverse-Servern Klackerhub, Whoville und Nomád!
Und die Bridge zu Bluesky gleich mit, denn auch diesem Dienst traue ich nicht im Geringsten…
Man kann nur hoffen, dass die Entwickler von Mastodon, und was sich in deren Fahrwasser gerade so bildet, nicht mit Meta ins Bett steigen… denn sonst wird ein eigentlich nicht zu wünschender Hardfork von Mastodon womöglich doch irgendwann unumgänglich.
Heute wurde ich dank @[url=https://moppels.bar/@crossgolf_rebel]crossgolf_rebel - kostenlose Kwalitätsposts[/url] auf einen Artikel bei TechCrunch aufmerksam:
Why Meta is looking to the fediverse as the future for social media (arch)
Was ich da lesen musste – insbesondere auch „zwischen den Zeilen“ – hat mich in meiner Entscheidung endgültig bestärkt.
Das stinkt alles derart nach Kommerzialisierung und letztlich nach dem Einsammeln der Fediverse-Nutzer, wenn sie es kaputt bekommen haben, dass man es kaum ertragen kann.
Und deshalb blockiere ich Threads nicht einfach, sondern blockiere es komplett auf den von mir betriebenen Fediverse-Servern Klackerhub, Whoville und Nomád!
Und die Bridge zu Bluesky gleich mit, denn auch diesem Dienst traue ich nicht im Geringsten…
Man kann nur hoffen, dass die Entwickler von Mastodon, und was sich in deren Fahrwasser gerade so bildet, nicht mit Meta ins Bett steigen… denn sonst wird ein eigentlich nicht zu wünschender Hardfork von Mastodon womöglich doch irgendwann unumgänglich.
Mir bereitet es Sorgen…
…wenn eine Sache zu groß und mächtig wird. Gerade verkünden Medien den Verlust der Gemeinnützigkeit von „Mastodon“. ...
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Dieser Artikel wurde am 30. April 2024 erstmals veröffentlicht.
…wenn eine Sache zu groß und mächtig wird.
Gerade verkünden Medien den Verlust der Gemeinnützigkeit von „Mastodon“.
Also für alle zum Mitschreiben: Mastodon ist der Name einer Software, welche die Teilnahme am Fediverse ermöglicht. Die Software wird unter einer Open Source Lizenz veröffentlicht (GNU Affero GPL) angeboten und ist damit freie Software. Es gibt aber keine „gemeinnützige“ Software, weshalb auch Mastodon (die Software) ihre Gemeinnützigkeit nicht verlieren oder sie ihr aberkannt werden kann, weil sie niemals das Attribut der „Gemeinnützigkeit“ hatte.
Gefühlt könnte man bei solcher Software schon sagen, dass sie irgendwie „gemeinnützig“ ist, weil sie ja von jedem genutzt werden kann, ohne dass Lizenzgebühren anfallen. Aber niemand wird von „Gemeinnütziger Software“ sprechen, wenn er „Open Source Software“ meint.
Lizenzgeber ist die Mastodon gGmbH (jetzt eigentlich ohne das kleine „g“). Diese „Firma“ (Gesellschaft) wurde gegründet, nachdem der Erfolg der Software ein wenig „durch die Decke gegangen“ ist. Es sollten Programmierer bezahlt werden… und die Infrastruktur und dies und das. Dafür werden Spenden eingesammelt. Nun hatte das Projekt eine solche Größe erreicht, dass es, auch aufgrund der Struktur nicht mehr in Form eines (gemeinnützigen) Vereins hätte sinnvoll betrieben werden können. Es blieb also nichts übrig, eine GmbH zu gründen. Und es wurde für die Gesellschaft die Gemeinnützigkeit beantragt und auch gewährt. Der Vorteil einer gGmbH ist, dass die Gesellschaft steuerliche Vorteile bei der Einnahme von Spenden hat und dass Spender ihre Spende beim Finanzamt absetzen können. Dafür dürfen Gewinne nicht an die Gesellschafter ausgeschüttet werden, sie dürfen also nichts daran verdienen (war ja hoffentlich auch nie die Absicht).
Nun hat die zuständige Behörde der GmbH die Gemeinnützigkeit wieder entzogen. Die Gründe dafür sind bisher nicht bekannt. Dagegen kann die Gesellschaft juristisch vorgehen… und vielleicht macht sie das auch.
Fakt ist aber, dass nicht der Software „Mastodon“ die „Gemeinnützigkeit entzogen“ wurde, sondern dass der „Mastodon GmbH“ die „Gemeinnützigkeit entzogen“ wurde. Also der „Firma“.
Das ändert nichts an der Software an sich und auch nichts an der Lizenz und daran, dass es Open Source Software ist und damit der Allgemeinheit nützt.
Was mir aber Sorgen bereitet, sind die Gefahren, die von Softwareprojekten ausgehen kann, die eine gewisse Größe bzw. „Marktmacht“ erreicht haben. Auf der einen Seite ist es ein gangbarer Weg, eine Gesellschaft zu gründen, um professionelle Programmierer und Mitarbeiter gewinnen (und bezahlen) zu können, was dringend notwendig ist… auf der anderen Seite entsteht dadurch (durch Größe und Verbreitung) einen tatsächliche Macht. Das mag bei vielen Open Source Projekten kein Problem darstellen… aber hier handelt es sich um Software, die für die Teilnahme/Nutzung des Fediverse gebraucht wird. Und vom Ansatz her, von der Idee her, ist das Fediverse dezentral. Jeder soll mit jedem „können“ und jeder soll sogar die Möglichkeit haben, einen eigenen Server zu betreiben um Teil dieses Netzwerks zu werden.
Bei der (noch immer laufenden) Diskussion um den „Beitritt“ von Threads zum Fediverse wird häufig die Befürchtung geäußert, dahinter stecke die Strategie „EEE“ (Embrace, Extend and Extinguish), also das Zersetzen eines Projekts durch Teilnahme, die aufgrund der eigenen Größe und Macht zu einer Auslöschung führt. Und das ist nicht einmal weit hergeholt, denn es gab schon zahlreiche Beispiele für die „erfolgreiche“ Umsetzung dieser Strategie.
Es muss aber gar nicht bewusst diese Strategie, bzw. die Ideen dahinterstecken, damit ähnliche Auswirkungen bemerkbar werden.
Hinweis an alle Mastodon-Nutzer, die das vielleicht noch nicht wissen: Tut mir leid, aber Mastodon ist nicht das Fediverse und Mastodon bzw. dessen Schöpfer hat das Fediverse nicht „erfunden“. Das Fediverse existierte schon vorher und konnte durch andere Softwareprojekte genutzt werden, die auch heute noch existieren und damit Teil des Fediverse sind. Tut mir leid, Euch den Zahn ziehen zu müssen.
Fakt ist aber, dass aufgrund der „PR“ von Mastodon und der immerwährenden Ungenauigkeit von Presse und Medien, Mastodon die am meisten genutzte Zugangssoftware zum Fediverse ist und von vielen mit dem Fediverse gleichgesetzt wird. Wer im Fediverse unterwegs ist (über welche Software auch immer), der kommt um Kontakte zu Mastodon-Nutzern nicht herum. Ist ja auch kein Beinbruch.
Zum Problem wird es erst dadurch, wenn das große, mächtige Projekt gewisse Dinge im Zusammenspiel und der Umsetzung restriktiv anders macht und damit ggf. verursacht, dass Nutzer anderer Plattformen eingeschränkt werden, ihre Beiträge werden vielleicht nicht anständig dargestellt etc. pp. Das kann dazu führen, dass Dinge, die vom zugrundeliegenden Protokoll ActivityPub eigentlich vorgesehen sind, und die von anderen Projekten protokollgemäß in ihre Software eingebaut wurden, mit Mastodon nicht richtig funktionieren (obwohl es auch möglich wäre). Weil aber so viele mit Mastodon am Fediverse teilnehmen, sind manche Projekte quasi „gezwungen“, diese Features aus ihrer Software wieder herauszunehmen oder zu beschränken, um ihren Nutzern nicht die Interaktion mit den vielen Mastodon-Nutzern zu erschweren oder gar zu verunmöglichen.
Gerade recht aktuell aus dem Hubzilla-Umfeld: Hubzilla bietet längere Beiträge mit Formatierungen und Multimedia-Einbettungen. Man kann also z.B. Bilder in den Fließtext (an passender Stelle) einfügen. Mit einem der letzten Updates sollte als Beitragstyp wieder der Artikel neben der Notiz Einzug halten. Das ging mal so richtig nach hinten los, weil Mastodon kurzerhand Artikel in einen Link umwandelte und Beiträge damit nicht mehr als Beiträge in der Timeline erschienen. Das Feature (die Auswahl) wurde dann rasch wieder herausgepatcht. So bleibt nur der Beitragstyp Notiz, aus dem Mastodon aber auch alle möglichen Formatierungen wegputzt. Bilder müssen entfernt werden und landen als Anhang am Posting… aber auch nur vier… mehr erlaubt Mastodon nicht.
Mike Macgrivin hat vor ein paar Tagen diesbezüglich wieder einmal seinem Unmut Luft gemacht.
Was halt besonders ärgerlich ist: Das Löschen von HTML-Attributen wäre gar nicht nötig… das Internet, damit auch das Fediverse „ist HTML“ und HTML ist Standard-Inhaltstyp von ActivityPub. Es besteht aber wohl kein Interesse daran, Inhalte konform darzustellen oder es wird arrogant die eigene „Marktmacht“ missbraucht, um die eigenen Vorstellungen durch- und anderen Plattformen aufzudrücken.
Zu groß, zu viel Macht, und dann kommt (aus Unachtsamkeit oder vorsätzlich, keiner weiß es nicht genau) das zweite „E“ zum Tragen… und zwingt andere Dienste mitzuziehen oder zu riskieren, dass ihre Dienste mit dem größten Player im Fediverse nicht richtig funtionieren und Beiträge verschütt gehen.
Ich nehme zusätzlich auch noch wahr, was sich da so im Fahrwasser von Mastodon noch entwickelt. Dienste, die Moderationstools, Moderation an sich, Sperrlisten und Sperrlistenverwaltung und Vertrauensdienste anbieten… alles schön zentral durch eine Organisation… in meinen Augen widerspricht das dem Grundgedanken des Fediverse. Sicher kranken manche Dienste an den Moderationsinstrumenten, aber das ist eine Sache der Entwickler und eine Sache von Nutzern, die bereit sind, diese zu unterstützen.
Zentrale verwaltete „Sperrlisten“… die womöglich (solche Ideen gibt es wirklich) auch noch automatisch bei Installation eines neuen Servers eingebunden werden… führen dazu, dass sich mir die Nackenhaare aufrichten. Aaargh…
So einige Entwicklungen bereiten mir echt Sorgen…
…wenn eine Sache zu groß und mächtig wird.
Gerade verkünden Medien den Verlust der Gemeinnützigkeit von „Mastodon“.
Also für alle zum Mitschreiben: Mastodon ist der Name einer Software, welche die Teilnahme am Fediverse ermöglicht. Die Software wird unter einer Open Source Lizenz veröffentlicht (GNU Affero GPL) angeboten und ist damit freie Software. Es gibt aber keine „gemeinnützige“ Software, weshalb auch Mastodon (die Software) ihre Gemeinnützigkeit nicht verlieren oder sie ihr aberkannt werden kann, weil sie niemals das Attribut der „Gemeinnützigkeit“ hatte.
Gefühlt könnte man bei solcher Software schon sagen, dass sie irgendwie „gemeinnützig“ ist, weil sie ja von jedem genutzt werden kann, ohne dass Lizenzgebühren anfallen. Aber niemand wird von „Gemeinnütziger Software“ sprechen, wenn er „Open Source Software“ meint.
Lizenzgeber ist die Mastodon gGmbH (jetzt eigentlich ohne das kleine „g“). Diese „Firma“ (Gesellschaft) wurde gegründet, nachdem der Erfolg der Software ein wenig „durch die Decke gegangen“ ist. Es sollten Programmierer bezahlt werden… und die Infrastruktur und dies und das. Dafür werden Spenden eingesammelt. Nun hatte das Projekt eine solche Größe erreicht, dass es, auch aufgrund der Struktur nicht mehr in Form eines (gemeinnützigen) Vereins hätte sinnvoll betrieben werden können. Es blieb also nichts übrig, eine GmbH zu gründen. Und es wurde für die Gesellschaft die Gemeinnützigkeit beantragt und auch gewährt. Der Vorteil einer gGmbH ist, dass die Gesellschaft steuerliche Vorteile bei der Einnahme von Spenden hat und dass Spender ihre Spende beim Finanzamt absetzen können. Dafür dürfen Gewinne nicht an die Gesellschafter ausgeschüttet werden, sie dürfen also nichts daran verdienen (war ja hoffentlich auch nie die Absicht).
Nun hat die zuständige Behörde der GmbH die Gemeinnützigkeit wieder entzogen. Die Gründe dafür sind bisher nicht bekannt. Dagegen kann die Gesellschaft juristisch vorgehen… und vielleicht macht sie das auch.
Fakt ist aber, dass nicht der Software „Mastodon“ die „Gemeinnützigkeit entzogen“ wurde, sondern dass der „Mastodon GmbH“ die „Gemeinnützigkeit entzogen“ wurde. Also der „Firma“.
Das ändert nichts an der Software an sich und auch nichts an der Lizenz und daran, dass es Open Source Software ist und damit der Allgemeinheit nützt.
Was mir aber Sorgen bereitet, sind die Gefahren, die von Softwareprojekten ausgehen kann, die eine gewisse Größe bzw. „Marktmacht“ erreicht haben. Auf der einen Seite ist es ein gangbarer Weg, eine Gesellschaft zu gründen, um professionelle Programmierer und Mitarbeiter gewinnen (und bezahlen) zu können, was dringend notwendig ist… auf der anderen Seite entsteht dadurch (durch Größe und Verbreitung) einen tatsächliche Macht. Das mag bei vielen Open Source Projekten kein Problem darstellen… aber hier handelt es sich um Software, die für die Teilnahme/Nutzung des Fediverse gebraucht wird. Und vom Ansatz her, von der Idee her, ist das Fediverse dezentral. Jeder soll mit jedem „können“ und jeder soll sogar die Möglichkeit haben, einen eigenen Server zu betreiben um Teil dieses Netzwerks zu werden.
Bei der (noch immer laufenden) Diskussion um den „Beitritt“ von Threads zum Fediverse wird häufig die Befürchtung geäußert, dahinter stecke die Strategie „EEE“ (Embrace, Extend and Extinguish), also das Zersetzen eines Projekts durch Teilnahme, die aufgrund der eigenen Größe und Macht zu einer Auslöschung führt. Und das ist nicht einmal weit hergeholt, denn es gab schon zahlreiche Beispiele für die „erfolgreiche“ Umsetzung dieser Strategie.
Es muss aber gar nicht bewusst diese Strategie, bzw. die Ideen dahinterstecken, damit ähnliche Auswirkungen bemerkbar werden.
Hinweis an alle Mastodon-Nutzer, die das vielleicht noch nicht wissen: Tut mir leid, aber Mastodon ist nicht das Fediverse und Mastodon bzw. dessen Schöpfer hat das Fediverse nicht „erfunden“. Das Fediverse existierte schon vorher und konnte durch andere Softwareprojekte genutzt werden, die auch heute noch existieren und damit Teil des Fediverse sind. Tut mir leid, Euch den Zahn ziehen zu müssen.
Fakt ist aber, dass aufgrund der „PR“ von Mastodon und der immerwährenden Ungenauigkeit von Presse und Medien, Mastodon die am meisten genutzte Zugangssoftware zum Fediverse ist und von vielen mit dem Fediverse gleichgesetzt wird. Wer im Fediverse unterwegs ist (über welche Software auch immer), der kommt um Kontakte zu Mastodon-Nutzern nicht herum. Ist ja auch kein Beinbruch.
Zum Problem wird es erst dadurch, wenn das große, mächtige Projekt gewisse Dinge im Zusammenspiel und der Umsetzung restriktiv anders macht und damit ggf. verursacht, dass Nutzer anderer Plattformen eingeschränkt werden, ihre Beiträge werden vielleicht nicht anständig dargestellt etc. pp. Das kann dazu führen, dass Dinge, die vom zugrundeliegenden Protokoll ActivityPub eigentlich vorgesehen sind, und die von anderen Projekten protokollgemäß in ihre Software eingebaut wurden, mit Mastodon nicht richtig funktionieren (obwohl es auch möglich wäre). Weil aber so viele mit Mastodon am Fediverse teilnehmen, sind manche Projekte quasi „gezwungen“, diese Features aus ihrer Software wieder herauszunehmen oder zu beschränken, um ihren Nutzern nicht die Interaktion mit den vielen Mastodon-Nutzern zu erschweren oder gar zu verunmöglichen.
Gerade recht aktuell aus dem Hubzilla-Umfeld: Hubzilla bietet längere Beiträge mit Formatierungen und Multimedia-Einbettungen. Man kann also z.B. Bilder in den Fließtext (an passender Stelle) einfügen. Mit einem der letzten Updates sollte als Beitragstyp wieder der Artikel neben der Notiz Einzug halten. Das ging mal so richtig nach hinten los, weil Mastodon kurzerhand Artikel in einen Link umwandelte und Beiträge damit nicht mehr als Beiträge in der Timeline erschienen. Das Feature (die Auswahl) wurde dann rasch wieder herausgepatcht. So bleibt nur der Beitragstyp Notiz, aus dem Mastodon aber auch alle möglichen Formatierungen wegputzt. Bilder müssen entfernt werden und landen als Anhang am Posting… aber auch nur vier… mehr erlaubt Mastodon nicht.
Mike Macgrivin hat vor ein paar Tagen diesbezüglich wieder einmal seinem Unmut Luft gemacht.
Was halt besonders ärgerlich ist: Das Löschen von HTML-Attributen wäre gar nicht nötig… das Internet, damit auch das Fediverse „ist HTML“ und HTML ist Standard-Inhaltstyp von ActivityPub. Es besteht aber wohl kein Interesse daran, Inhalte konform darzustellen oder es wird arrogant die eigene „Marktmacht“ missbraucht, um die eigenen Vorstellungen durch- und anderen Plattformen aufzudrücken.
Zu groß, zu viel Macht, und dann kommt (aus Unachtsamkeit oder vorsätzlich, keiner weiß es nicht genau) das zweite „E“ zum Tragen… und zwingt andere Dienste mitzuziehen oder zu riskieren, dass ihre Dienste mit dem größten Player im Fediverse nicht richtig funtionieren und Beiträge verschütt gehen.
Ich nehme zusätzlich auch noch wahr, was sich da so im Fahrwasser von Mastodon noch entwickelt. Dienste, die Moderationstools, Moderation an sich, Sperrlisten und Sperrlistenverwaltung und Vertrauensdienste anbieten… alles schön zentral durch eine Organisation… in meinen Augen widerspricht das dem Grundgedanken des Fediverse. Sicher kranken manche Dienste an den Moderationsinstrumenten, aber das ist eine Sache der Entwickler und eine Sache von Nutzern, die bereit sind, diese zu unterstützen.
Zentrale verwaltete „Sperrlisten“… die womöglich (solche Ideen gibt es wirklich) auch noch automatisch bei Installation eines neuen Servers eingebunden werden… führen dazu, dass sich mir die Nackenhaare aufrichten. Aaargh…
So einige Entwicklungen bereiten mir echt Sorgen…
Pleroma – wenn Mastodon nicht genügt
Seit 2015 bin ich in dem, was man heute als Fediverse kennt, unterwegs. Anfangs mit GNUsocial, das mir aber zu spartanisch war, dann mit *Diaspora und Friendica und seit März 2016 mit Hubzilla. Im Laufe der Zeit habe ich wirklich sehr viele Dienste ausprobiert und teilweise auch probehalber betrieben. ...
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Dieser Artikel wurde am 26. April 2024 erstmals veröffentlicht.
Seit 2015 bin ich in dem, was man heute als Fediverse kennt, unterwegs. Anfangs mit GNUsocial, das mir aber zu spartanisch war, dann mit *Diaspora und Friendica und seit März 2016 mit Hubzilla.
Im Laufe der Zeit habe ich wirklich sehr viele Dienste ausprobiert und teilweise auch probehalber betrieben. Mein Zentrum blieb dabei zwar immer Hubzilla, aber ich war offen für alle möglichen Alternativen. Zeitweise war ich z.B. echt Feuer und Flamme für Firefish und konnte mich auch mit dessen Ursprung Misskey, sowie weiteren Forks anfreunden. Leider leiden diese Dienste aber unter Föderationsproblemen, die sie für mich als dauerhaft betriebene Dienste disqualifizieren.
Der „berühmteste“ Dienst, Mastodon, bekam bei mir auch eine Chance. Allerdings muss ich sagen, dass mir ein solchermaßen eingeschränkter Dienst einfach zu viele Ressourcen auf meinem Server fraß. Zwei Versuche mit dem Original und einen mit dem Glitch-Fork habe ich durch… und ich musste feststellen: nix für mich. Dem Plattenplatz konnte man beim Schrumpfen zusehen und die Prozessorkerne liefen oft „im roten Bereich“.
Im Endeffekt bin ich bei Hubzilla hängen geblieben und betreibe zwei eigene Hubs. Dazu kommt noch ein streams-Hub. (streams) macht Spaß und wird auch weiter laufen, weil es in gewisser Weise die Basis auch von Hubzilla ist und viele tolle, sowie praktische Weiterentwicklungen genau dort stattfinden.
Trotzdem wollte ich auch für mich (aber natürlich auch für andere) eine reine ActivityPub-Plattform betreiben. Misskey und Forkeys waren mir zu zickig, obwohl sie von der Oberfläche und einigen Konzepten wirklich toll sind. Mastodon wiederum ist mir heutzutage auch zu spartanisch und einfach zu ressourcenhungrig.
Ich hatte mir Pleroma schon einmal angeschaut, habe mich aber die letzten Wochen intensiver damit beschäftigt und festgestellt, dass es genau der Dienst ist den ich als dritten betreiben möchte.
Pleroma gibt es seit Oktober 2016. Damit ist es nur wenige Monate jünger als Mastodon. Ursprünglich wurde OStatus genutzt. Dann wurde ActivityPub implementiert und seit 2020 arbeitet Pleroma nur noch mit ActivityPub.
Pleroma ist in der Programmiersprache Elixir geschrieben und verbraucht wirklich wenig Ressourcen. Eine kleine Instanz kann man sogar mit einem Raspi 4 betreiben. Ein weiterer Vorteil ist, dass Pleroma sehr wenig Abhängigkeiten aufweist. Man benötigt lediglich Elixir und PostgreSQL als Datenbank.
Intern, also in der Datenbank verwaltet Pleroma die Daten ebenfalls mit ActivityPub, indem es den Datentyp jsonb verwendet und die Daten gemäß der AP-Spezifikation speichert.
Pleroma ist außerdem eine sehr flexible Software. Das Frontend (die Oberfläche, welche der Nutzer zu sehen bekommt) kann man mit etlichen, teilweise mitgelieferten Oberflächen nutzen. Standard ist „Pleroma-FE“. Man kann aber auch die Mastodon-Oberfläche oder alternative Mastodon-Oberflächen (z.B. Soapbox) nutzen.
Pleroma ist sehr gut als Microblogging-Dienst zu verwenden und stellt selbst eingefleischte Mastodon-Nutzer nicht vor wirkliche Probleme. Föderations-Probleme konnte ich bis jetzt auch noch nicht entdecken. Es arbeitet ordentlich mit Diensten, die AP verstehen, zusammen.
Features, die den Unterschied zu Mastodon ausmachen und es vielseitiger nutzbar machen sind…
Es bietet die „Home-Timeline“, in welcher die eigenen Postings und die Beiträge von Nutzern, denen man folgt, erscheinen, die „öffentliche Timeline“, in welcher zusätzlich Beiträge anderer Nutzer auf der selben Instanz erscheinen und die Timeline „Bekanntes Netzwerk“, die aus allen Instanzen gefüttert wird, welche der eigenen Instanz bekannt sind (mit denen also föderiert wird).
Selbstverständlich sind auch Diektnachrichten möglich.
Man kann Favoriten festlegen und Lesezeichen anlegen und Pleroma bietet eine recht passable Suchfunktion. Gesucht werden kann nach Beiträgen, Nutzern und Hashtags.
Für jeden Beitrag kann man die Sichtbarkeit festlegen: öffentlich, nicht gelistet, nur Follower und direkt.
Pleroma ist leichtgewichtig, sehr gut anpassbar, bietet mehr Funktionen als Mastodon und ist zuverlässig.
Auf mobilen Endgeräten kann man es mit den meisten Mastodon-Apps nutzen. Fedilab funktioniert z.B. hervorragend.
Seit 2015 bin ich in dem, was man heute als Fediverse kennt, unterwegs. Anfangs mit GNUsocial, das mir aber zu spartanisch war, dann mit *Diaspora und Friendica und seit März 2016 mit Hubzilla.
Im Laufe der Zeit habe ich wirklich sehr viele Dienste ausprobiert und teilweise auch probehalber betrieben. Mein Zentrum blieb dabei zwar immer Hubzilla, aber ich war offen für alle möglichen Alternativen. Zeitweise war ich z.B. echt Feuer und Flamme für Firefish und konnte mich auch mit dessen Ursprung Misskey, sowie weiteren Forks anfreunden. Leider leiden diese Dienste aber unter Föderationsproblemen, die sie für mich als dauerhaft betriebene Dienste disqualifizieren.
Der „berühmteste“ Dienst, Mastodon, bekam bei mir auch eine Chance. Allerdings muss ich sagen, dass mir ein solchermaßen eingeschränkter Dienst einfach zu viele Ressourcen auf meinem Server fraß. Zwei Versuche mit dem Original und einen mit dem Glitch-Fork habe ich durch… und ich musste feststellen: nix für mich. Dem Plattenplatz konnte man beim Schrumpfen zusehen und die Prozessorkerne liefen oft „im roten Bereich“.
Im Endeffekt bin ich bei Hubzilla hängen geblieben und betreibe zwei eigene Hubs. Dazu kommt noch ein streams-Hub. (streams) macht Spaß und wird auch weiter laufen, weil es in gewisser Weise die Basis auch von Hubzilla ist und viele tolle, sowie praktische Weiterentwicklungen genau dort stattfinden.
Trotzdem wollte ich auch für mich (aber natürlich auch für andere) eine reine ActivityPub-Plattform betreiben. Misskey und Forkeys waren mir zu zickig, obwohl sie von der Oberfläche und einigen Konzepten wirklich toll sind. Mastodon wiederum ist mir heutzutage auch zu spartanisch und einfach zu ressourcenhungrig.
Ich hatte mir Pleroma schon einmal angeschaut, habe mich aber die letzten Wochen intensiver damit beschäftigt und festgestellt, dass es genau der Dienst ist den ich als dritten betreiben möchte.
Pleroma gibt es seit Oktober 2016. Damit ist es nur wenige Monate jünger als Mastodon. Ursprünglich wurde OStatus genutzt. Dann wurde ActivityPub implementiert und seit 2020 arbeitet Pleroma nur noch mit ActivityPub.
Pleroma ist in der Programmiersprache Elixir geschrieben und verbraucht wirklich wenig Ressourcen. Eine kleine Instanz kann man sogar mit einem Raspi 4 betreiben. Ein weiterer Vorteil ist, dass Pleroma sehr wenig Abhängigkeiten aufweist. Man benötigt lediglich Elixir und PostgreSQL als Datenbank.
Intern, also in der Datenbank verwaltet Pleroma die Daten ebenfalls mit ActivityPub, indem es den Datentyp jsonb verwendet und die Daten gemäß der AP-Spezifikation speichert.
Pleroma ist außerdem eine sehr flexible Software. Das Frontend (die Oberfläche, welche der Nutzer zu sehen bekommt) kann man mit etlichen, teilweise mitgelieferten Oberflächen nutzen. Standard ist „Pleroma-FE“. Man kann aber auch die Mastodon-Oberfläche oder alternative Mastodon-Oberflächen (z.B. Soapbox) nutzen.
Pleroma ist sehr gut als Microblogging-Dienst zu verwenden und stellt selbst eingefleischte Mastodon-Nutzer nicht vor wirkliche Probleme. Föderations-Probleme konnte ich bis jetzt auch noch nicht entdecken. Es arbeitet ordentlich mit Diensten, die AP verstehen, zusammen.
Features, die den Unterschied zu Mastodon ausmachen und es vielseitiger nutzbar machen sind…
- als Standard können Postings mit 5.000 Zeichen verfasst werden (das Limit ist durch den Administrator aber auch noch anpassbar)
- Beiträge können formatiert werden (HTML, BBcode oder Markdown)
- Anlegen von Benutzerlisten
- Umzug von Mastodon
- Chat
Es bietet die „Home-Timeline“, in welcher die eigenen Postings und die Beiträge von Nutzern, denen man folgt, erscheinen, die „öffentliche Timeline“, in welcher zusätzlich Beiträge anderer Nutzer auf der selben Instanz erscheinen und die Timeline „Bekanntes Netzwerk“, die aus allen Instanzen gefüttert wird, welche der eigenen Instanz bekannt sind (mit denen also föderiert wird).
Selbstverständlich sind auch Diektnachrichten möglich.
Man kann Favoriten festlegen und Lesezeichen anlegen und Pleroma bietet eine recht passable Suchfunktion. Gesucht werden kann nach Beiträgen, Nutzern und Hashtags.
Für jeden Beitrag kann man die Sichtbarkeit festlegen: öffentlich, nicht gelistet, nur Follower und direkt.
Pleroma ist leichtgewichtig, sehr gut anpassbar, bietet mehr Funktionen als Mastodon und ist zuverlässig.
Auf mobilen Endgeräten kann man es mit den meisten Mastodon-Apps nutzen. Fedilab funktioniert z.B. hervorragend.
Komm‘ ins Fediverse
…nochmal mit Hubzilla… und nochmal vereinfacht. Statt mit Mastodon durch das Fediverse (das ein Verbund aus unzähligen Servern mit unterschiedlicher Software für unterschiedliche Nutzungsschwerpunkte ist) zu streifen, wagt doch einfach mal den Versuch, mit Hubzilla durchzustarten. ...
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Dieser Artikel wurde am 14. April 2024 erstmals veröffentlicht.
…nochmal mit Hubzilla… und nochmal vereinfacht.
Statt mit Mastodon durch das Fediverse (das ein Verbund aus unzähligen Servern mit unterschiedlicher Software für unterschiedliche Nutzungsschwerpunkte ist) zu streifen, wagt doch einfach mal den Versuch, mit Hubzilla durchzustarten.
Es gibt da keine Beschränkung auf 500, 1000, 3000… Zeichen. Die Länge von Postings ist nicht beschränkt.
Man kann beliebig viele (begrenzt durch die Kapazität des Servers, der bei Hubzilla „Hub“ genannt wird) Bilder an- und in das Posting einfügen. Auch das Anhängen anderer Dateien ist möglich, oder das Einbetten von Videos.
Man kann Texte formatieren und hat dabei die Wahl, ob man bbCode oder Markdown verwendet.
Man kann seinem Posting, wenn es länger ist, eine Zusammenfassung mitgeben.
Man ist nicht darauf angewiesen, dass andere ihren Beiträgen Inhaltswarnungen voranstellen. Was vor einem verborgen wird, bestimmt man selbst. Schließlich weiß man selbst ja auch am besten, was einen stört.
Trotzdem kann man seinen Hubzilla-Kanal (so heißt die Identität mit der man im Fediverse unterwegs ist) so agieren, wie z.B. mit Mastodon.
Und wie geht das nun?
Und schon kann es losgehen… eigene Beiträge erstellen („teilen“), Beiträge anderer kommentieren, liken, disliken, mit Emoji-Reaktion versehen, merken, teilen oder weitersagen… alles, was man so kennt.
Wenn sich dann weitere Fragen ergeben, einfach mal in der Hubzilla KnowledgeDB nachschauen.
Oder in meinem Hubzilla-Matrix-Raum #pepes-hubzillahilfe:matrix.org fragen…
Gibt es eine App?
Jein…
Also grundsätzlich benötigt man keine. Man kann auf dem mobilen Endgerät einfach im Webbrowser den Hub aufrufen. Das responsive Design erlaubt eine ordentliche Bedienung.
Allerdings gibt es für Android eine ältere App, die aber auch heute noch sehr gut funktioniert. Man findet sie z.B. bei F-Droid unter dem Namen Nomad. Ich verwende sie noch immer, wenn ich mal (was selten ist) auf dem Smartphone mit Hubzilla arbeiten möchte.
Zu 4.:
Die „Links für neue Mitglieder“ kann man einfach abstellen. Dafür im Hauptmenü (oben links das Profilfoto) auf „Einstellungen“ klicken.
Die „Anzeige-Einstellungen“ wählen.
Dann auf „Inhaltseinstellungen“ klicken.
Den Schalter neben „Links für neue Mitglieder“ auf „nein“ stellen und „Abschicken“.
Zu 5.:
ActivityPub ist das gemeinsame Protokoll im Fediverse. Es muss bei Hubzilla eingeschaltet werden, um auch mit (nahezu) jedem Nutzer im Fediverse interagieren zu können.
Der öffentliche Beitragsstream ist auch nicht als Standard eingeschaltet. Ich empfehle, dies zu tun, um einen Stream „mit Leben“ zu haben, von welchem aus man sich mit anderen Nutzern verbinden kann.
Das „Einschalten“ ist einfach, wenn man weiß wie. Deshalb erkläre ich es hier kurz.
Man wählt im Hamburger-Menü ganz unten den Eintrag „+ Apps“.
Auf der erscheinenden Seite klickt man in der linken Seitenleiste auf „Verfügbare Apps“.
Nun auf den Button „⏷ Installieren“ neben ActivityPub-Protokoll klicken… und dann noch auf den Button „⏷ Installieren“ neben „Öffentlicher Beitrags-Stream“.
Erledigt!
…nochmal mit Hubzilla… und nochmal vereinfacht.
Statt mit Mastodon durch das Fediverse (das ein Verbund aus unzähligen Servern mit unterschiedlicher Software für unterschiedliche Nutzungsschwerpunkte ist) zu streifen, wagt doch einfach mal den Versuch, mit Hubzilla durchzustarten.
Es gibt da keine Beschränkung auf 500, 1000, 3000… Zeichen. Die Länge von Postings ist nicht beschränkt.
Man kann beliebig viele (begrenzt durch die Kapazität des Servers, der bei Hubzilla „Hub“ genannt wird) Bilder an- und in das Posting einfügen. Auch das Anhängen anderer Dateien ist möglich, oder das Einbetten von Videos.
Man kann Texte formatieren und hat dabei die Wahl, ob man bbCode oder Markdown verwendet.
Man kann seinem Posting, wenn es länger ist, eine Zusammenfassung mitgeben.
Man ist nicht darauf angewiesen, dass andere ihren Beiträgen Inhaltswarnungen voranstellen. Was vor einem verborgen wird, bestimmt man selbst. Schließlich weiß man selbst ja auch am besten, was einen stört.
Trotzdem kann man seinen Hubzilla-Kanal (so heißt die Identität mit der man im Fediverse unterwegs ist) so agieren, wie z.B. mit Mastodon.
Und wie geht das nun?
- Man sucht sich einen Server, also Hubzilla-Hub, der für Registrierungen offen ist.Am einfachsten hier: Fediverse Observer Oder bei meinem Hub „KlackerHub„, den ich speziell zum Reinschnuppern, aber auch gerne zum Verweilen eingerichtet und für die Registrierung geöffnet habe.
- Dann legt man einen Account an. Das ist einfach und selbsterklärend. Nicht komplizierter, als z.B. bei Mastodon.
- Entweder nach dem Anlegen des Accounts oder bereits beim Registrieren, erzeugt man einen Kanal. Das ist die Identität, mit der man im Fediverse dann unterwegs ist. Man braucht einen passenden Namen für den Kanal und der hat dann ein Handle, wie bei allen anderen Fediversediensten auch. Also:
@
Als Kanaltyp, wählt man, wenn man das Fediverse „normal“ benutzen möchte, am besten „öffentlich“. - Anschließend ergänzt man sein Profil. In der rechten Seitenleiste findet man Hinweise für den erfolgreichen Start mit Hubzilla. Lohnenswert! Und wenn man die nicht mehr braucht, kann man sie abschalten (siehe Hinweise am Ende).
- Wichtig: ActivityPub und der öffentliche Beitragsstream müssen eingeschaltet werden (siehe Hinweise am Ende).
- Verbindungen knüpfen! Auch bei Hubzilla ist es so, dass die Timeline (sie heißt dort „Stream„) nur von Beiträgen von Nutzern befüllt wird, denen man „folgt“ (bei Hubzilla heißt das „mit denen man verbunden ist“). Dazu wählt man im „App-Menü“ (oben rechts: „⋮“) den Eintrag „Verbindungen„. Nun kann man dort mit dem Button „+ Add“ bekannte Handles anderer Nutzer eingeben und die Verbindung herstellen. Beachte: Das führende „@“ muss bei Hubzilla weggelassen werden. Oder man ruft im Hamburger-Menü das Verzeichnis aus, achtet darauf, dass links der Schalter „Nur dieser Hub“ auf „nein“ geschaltet ist. Dann kann man sich durch das globale Nutzerverzeichnis wühlen, dort auch nach Interesse oder Hashtags suchen und weitere Verbindungen herstellen.Eine weitere Möglichkeit ist das Durchstöbern des öffentlichen Beitragsstreams (ebenfalls im App-Menü erreichbar). Findet man dort „interessante“ Nutzer, so kann man sich auch direkt aus dem Stream mit ihnen verbinden (ein Klick auf das Profilbid des Nutzers öffnet das Menü, wo man „verbinden“ auswählen kann).
Und schon kann es losgehen… eigene Beiträge erstellen („teilen“), Beiträge anderer kommentieren, liken, disliken, mit Emoji-Reaktion versehen, merken, teilen oder weitersagen… alles, was man so kennt.
Wenn sich dann weitere Fragen ergeben, einfach mal in der Hubzilla KnowledgeDB nachschauen.
Oder in meinem Hubzilla-Matrix-Raum #pepes-hubzillahilfe:matrix.org fragen…
Gibt es eine App?
Jein…
Also grundsätzlich benötigt man keine. Man kann auf dem mobilen Endgerät einfach im Webbrowser den Hub aufrufen. Das responsive Design erlaubt eine ordentliche Bedienung.
Allerdings gibt es für Android eine ältere App, die aber auch heute noch sehr gut funktioniert. Man findet sie z.B. bei F-Droid unter dem Namen Nomad. Ich verwende sie noch immer, wenn ich mal (was selten ist) auf dem Smartphone mit Hubzilla arbeiten möchte.
Zu 4.:
Die „Links für neue Mitglieder“ kann man einfach abstellen. Dafür im Hauptmenü (oben links das Profilfoto) auf „Einstellungen“ klicken.
Die „Anzeige-Einstellungen“ wählen.
Dann auf „Inhaltseinstellungen“ klicken.
Den Schalter neben „Links für neue Mitglieder“ auf „nein“ stellen und „Abschicken“.
Zu 5.:
ActivityPub ist das gemeinsame Protokoll im Fediverse. Es muss bei Hubzilla eingeschaltet werden, um auch mit (nahezu) jedem Nutzer im Fediverse interagieren zu können.
Der öffentliche Beitragsstream ist auch nicht als Standard eingeschaltet. Ich empfehle, dies zu tun, um einen Stream „mit Leben“ zu haben, von welchem aus man sich mit anderen Nutzern verbinden kann.
Das „Einschalten“ ist einfach, wenn man weiß wie. Deshalb erkläre ich es hier kurz.
Man wählt im Hamburger-Menü ganz unten den Eintrag „+ Apps“.
Auf der erscheinenden Seite klickt man in der linken Seitenleiste auf „Verfügbare Apps“.
Nun auf den Button „⏷ Installieren“ neben ActivityPub-Protokoll klicken… und dann noch auf den Button „⏷ Installieren“ neben „Öffentlicher Beitrags-Stream“.
Erledigt!
Nun hab ich eine Antwort auf meine „Threads-Frage“
Im Dezember hatte ich mir persönlich die „Threads-Frage“ gestellt. Ich fragte mich, ob es wirkliche Gründe für die Aufregung rund um Threads und dessen Anbindung ans Fediverse gibt… ob ich Threads auf den von mir betriebenen Fediverse-Servern blocken sollte. ...
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Dieser Artikel wurde am 25. März 2024 erstmals veröffentlicht.
Im Dezember hatte ich mir persönlich die „Threads-Frage“ gestellt. Ich fragte mich, ob es wirkliche Gründe für die Aufregung rund um Threads und dessen Anbindung ans Fediverse gibt… ob ich Threads auf den von mir betriebenen Fediverse-Servern blocken sollte.
Am Ende des Artikels überwog für mich die idealistische Vorstellung eines wirklich freien Fediverse… und die Argumente konnten mich nicht überzeugen.
Was z.B. die „schlechte Moderation“ betrifft… das überzeugt mich auch heute noch nicht. Erstmal bin ich eh ein Gegner von Übermoderation, und außerdem weiß ich nicht, ob und wie Threads moderiert… tja und schlecht moderierte Server gibt es auch jetzt schon im Fediverse. Da muss man ein Auge drauf haben und dann kann man ggf. einschreiten. Und wenn es Überhand nimmt, die ganze Instanz.
Nun hat Threads tatsächlich angefangen, (noch sehr, sehr einseitig und eingeschränkt) zu föderieren. Auch noch kein Grund zur Panik. Ich muss @zuck und anderen Threads-Nutzern ja nicht folgen.
Trotzdem lieferte mir dieser Start genau das eine, vermeintlich nichtige Argument, was dazu führte, Meta-Instanzen auf meinen Hubs zu blocken: das „eigene“ Fediverse-Logo von Meta.
Da kommt der feine Herr Zuckerberg um die Ecke, sagt er wolle seinen Dienst dem Fediverse anschließen, weil er die Idee ja so toll findet und präsentiert erstmal ein eigenes „Fediverse-Logo“.
Als hätten wir nur darauf gewartet, dass ein Heilsbringer erscheint und uns gleich eine neue CI „schenkt“.
Hey, @zuck: Wir haben schon ein Logo! Vielleicht ist es nicht das schönste (liegt ja auch im Auge des Betrachters… ich finde es gelungen, passend und absolut ok), aber es wird vom Fediverse konsequent genutzt. Wir brauch kein neues Logo… und vor allem keins, das für mich eher eine Fußfessel, denn ein gleichberechtigtes Netzwerk symbolisiert.
Na ja… diese Kleinigkeit brauchte es, um mich dann doch zu überzeugen.
Für mich fühlt sich das so an, als käme bei mir jemand zu Gast (ohne eingeladen zu sein… aber ich bin ja höflich) und seine erste „Amtshandlung“ wäre es, meine Eingangstür in seiner Lieblingsfarbe anzumalen.
Was käme dann als nächstes? Fängt er dann an, meine Einrichtung umzugestalten, Möbel zu rücken, meinen Kühlschrank zu plündern, …?
Die Frage ist nun jedenfalls für mich beantwortet.
Im Dezember hatte ich mir persönlich die „Threads-Frage“ gestellt. Ich fragte mich, ob es wirkliche Gründe für die Aufregung rund um Threads und dessen Anbindung ans Fediverse gibt… ob ich Threads auf den von mir betriebenen Fediverse-Servern blocken sollte.
Am Ende des Artikels überwog für mich die idealistische Vorstellung eines wirklich freien Fediverse… und die Argumente konnten mich nicht überzeugen.
Was z.B. die „schlechte Moderation“ betrifft… das überzeugt mich auch heute noch nicht. Erstmal bin ich eh ein Gegner von Übermoderation, und außerdem weiß ich nicht, ob und wie Threads moderiert… tja und schlecht moderierte Server gibt es auch jetzt schon im Fediverse. Da muss man ein Auge drauf haben und dann kann man ggf. einschreiten. Und wenn es Überhand nimmt, die ganze Instanz.
Nun hat Threads tatsächlich angefangen, (noch sehr, sehr einseitig und eingeschränkt) zu föderieren. Auch noch kein Grund zur Panik. Ich muss @zuck und anderen Threads-Nutzern ja nicht folgen.
Trotzdem lieferte mir dieser Start genau das eine, vermeintlich nichtige Argument, was dazu führte, Meta-Instanzen auf meinen Hubs zu blocken: das „eigene“ Fediverse-Logo von Meta.
Da kommt der feine Herr Zuckerberg um die Ecke, sagt er wolle seinen Dienst dem Fediverse anschließen, weil er die Idee ja so toll findet und präsentiert erstmal ein eigenes „Fediverse-Logo“.
Als hätten wir nur darauf gewartet, dass ein Heilsbringer erscheint und uns gleich eine neue CI „schenkt“.
Hey, @zuck: Wir haben schon ein Logo! Vielleicht ist es nicht das schönste (liegt ja auch im Auge des Betrachters… ich finde es gelungen, passend und absolut ok), aber es wird vom Fediverse konsequent genutzt. Wir brauch kein neues Logo… und vor allem keins, das für mich eher eine Fußfessel, denn ein gleichberechtigtes Netzwerk symbolisiert.
Na ja… diese Kleinigkeit brauchte es, um mich dann doch zu überzeugen.
Für mich fühlt sich das so an, als käme bei mir jemand zu Gast (ohne eingeladen zu sein… aber ich bin ja höflich) und seine erste „Amtshandlung“ wäre es, meine Eingangstür in seiner Lieblingsfarbe anzumalen.
Was käme dann als nächstes? Fängt er dann an, meine Einrichtung umzugestalten, Möbel zu rücken, meinen Kühlschrank zu plündern, …?
Die Frage ist nun jedenfalls für mich beantwortet.
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