Auf den zweiten Blick
Schon 2023 hatte ich einmal einen Blick auf Nostr geworfen. Und das nicht ohne eine gewisse Portion Skepsis...
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Erster Blick
Schon 2023 hatte ich einmal einen Blick auf Nostr geworfen. Und das nicht ohne eine gewisse Portion Skepsis. Nostr, so hatte ich aufgeschnappt, war ja "Irgendwas mit Bitcoin". Und von dem ganzen Cryptowährungs-Kram halte ich mich komplett fern.
Trotzdem habe ich mir eine Identität (Beachte: eine Identität... nicht einen Account) erstellt. Genutzt hatte ich dfür den Web-Clienten Coracle, welche die Identitätserstellung mittels "nstart" erledigt.
Das war keine große Sache. Einen Namen für meine Identität musste ich mir ausdenken (logisch... wieder einmal "PepeCyB"), ich konnte ein Avatarbild festlegen und auch was zu mir selbst schreiben. Eine Mail-Adresse musste ich nicht angeben und auch ein Passwort musste ich mir nicht ausdenken.
Schon war die Identität angelegt und ich konnte mich einmal etwas umschauen. Na ja... viel umzuschauen gab es da nicht. Aber ich habe dann zumindest einmal eine Art "Neuhier-Posting" veröffentlicht...

Weil ich mit Coracle nun nicht so viel anfangen konnte, habe ich noch nostter ausprobiert. Und der Client sah schon besser aus. Mit diesem war es möglich, ohne große Suche, auch einen "öffentlichen Stream" anzuzeigen und damit interessante Nutzer zu finden, um diesen zu folgen.
Hmmm... ja... irgendwie ein wenig wie TwiXtter oder Mastodon. Überwiegend englischsprachig (was kein Problem ist, aber muttersprachliche Beiträge sehe ich halt auch gerne), viel Belangloses und immer wieder tauchte die Vokabel "Bitcoin" auf. Also nüscht, was mich weiter brachte oder mir akut Lust auf mehr gemacht hätte.
Und so habe ich seit dem extrem sporadisch (alle paar Monate) mal wieder da reingeschaut, aber nicht wirklich viel damit getan.
Zweiter Blick
Seitdem die Diskussion um Altersverifikationen in verschiedenen Ländern und die damit Verbundene Deanonymisierung und das Preisgeben persönlicher Daten in diesem Jahr intensiver geworden ist (ich sehe dabei zwar noch keine Gefahr für das Fediverse), habe ich noch einmal geschaut, was es denn sonst noch an Möglichkeiten einer freien Kommunikation im Stil Sozialer Netwerke so gibt. Und in dem Zusammenhang habe ich mir Nostr noch einmal genauer angeschaut.
Na und auf den zweiten Blick ist das ja wirklich eine gute Alternative.
Nostr steht für "Notes and Other Stuff Transmitted by Relays". Die Bezeichnung verrät auch gleich etwas über das Funktionsprinzip.
Während im Fediverse die einzelnen Instanzen für das Vorhalten und Anbieten der Inhalte der eigenen Nutzer und von Inhalten von Nutzern anderer, mit der eigenen Instanz verbundenen Instanzen ist, funktioniert die Speicherung der Inhalte bei Nostr mittels Relais. Auch damit wird eine Dezentralisierung des Netzwerkes erreicht. Sie geht in meinen Augen sogar noch ein ganzes Stück weiter, als im Fediverse.
Identität statt Account
Ich hatte ja oben geschrieben, dass ich mir eine Identität und keinen Account angelegt hatte. Und das ist ein feiner Unterschied. Man legt sich nämlich tatsächlich keinen Account bei irgendeinem Server an, sondern man erzeugt eine unabhängige Identität. Ein Nostr-Client ist kein Server im Sinne einer Fediverse-Instanz, bei welchem man einen Account erstellt, sondern es handelt sich tatsächlich nur um eine Zugangs-Software. Bei dieser Zugangs-Software authentifiziere ich mich mit meiner Nostr-Identität und die Software erlaubt mir dann den Zugriff auf die Daten und Inhalte, die auf verschiedenen Relays liegen können.
Relays
Meine Identität ist unabhängig vom Client und auch unabhängig von einzelnen Relays. Ich kann mich mit ihr praktisch über jede Zugangssoftware authetifizieren und auf meine Ressource zugreifen. Es gibt nicht nur Web-Apps, also Webseiten mit Clienten, sondern auch Desktop-Apps und Apps für mobile Endgeräte. Diese Clienten tun nichts anderes, als die Web-Apps, außer dass sie halt auf meinem Endgerät laufen. Man authentifiziert sich mit seiner Identität und die Programme nehmen dann mit verschiedenen Relays Kontakt auf, um mir meine "Timeline" anzuzeigen und es mir zu erlauben, selbst Inhalte zu posten. In der Regel sind einige (teilweise gut erreichbare und größere) Relays in den Apps voreingestellt. Man kann aber fast immer auch weitere Relays hinzufügen. Es gibt Listen mit verfügbaren Relays, z.B. nostrwat.ch.
Außerdem kann man auch selbst ein Relay hosten, so wie man ja auch eine eigene Fediverse-Instanz hosten kann. Also eine maximale Unabhängigkeit ist möglich.
Ja nachdem, welche Relays man im Clienten festgelegt hat, werden die eigenen Inhalte auch an viele verschiedenen Relays verteilt (manche speichern Daten nur für eine gwisse Zeit, andere unbegrenzt... da muss man sich schlau machen). Nostr bietet also das, was für mich als alter Hubzilla-Fan eine Kernfunktionalität ist, ebenfalls eine nomadische Identität mit Synchronisation.
Nostr-Clients
Inzwischen gibt es schon sehr viele Nostr-Clienten, die auch unterschiedliche Funktionsumfänge aufweise und für unterschiedliche Zwecke verwendet werden können. Am zahlreichesten sind die Microblogging-Apps. Es gibt aber auch Blogging-Apps für lange Artikel, Foto- und Video-Sharing-Apps, Apps die Direktnachrichten ermöglichen, oder Chats, oder oder... hier gibt es einen Überblick: nostr apps.

So... und was ist jetzt Sache mit dem Bitcoin-Kram?
Nun... das war ein Missverständnis (eines, das übrigens weit verbreitet und damit Grund für Vorbehalte ist). Nostr basiert einfach auf denselben kryptografischen Prinzipien wie Bitcoin und an seiner Entwicklung waren auch Menschen aus diesem Umfeld beteiligt. Die findet man auch noch immer dort und aus diesem Grund wird das Netzwerk bzw. Protokoll von vielen, die sich mit Bitcoin befassen, genutzt. Und so kommt es, dass man über Inhalte zu diesem Thema auch immer wieder stolpert. Nostr ist aber völlig unabhängig von Bitcoin. Man muss davon keine Ahnung haben, man braucht kein Wallet und man muss sich mit Bitcoin auch nicht befassen (es sei denn, man möchte es).
Als reine Option ermöglicht es Nostr allerdings, Zahlungen an andere Im Netzwerk mittels Zaps zu leisten, was über eine ebenfalls optionale Verbindung zum Lightning-Netzwerk ermöglich wird. Aber das ist opt-in! Nostr hat als nichts mit Bitcoin zu tun.
Und wie ist das jetzt mit der identität?
Nun, wenn man sich eine Identität erstellt, bekommt man zwei Schlüssel: einen öffentlichen und einen privaten Schlüssel. Der öffentliche Schlüssel ("npub") ist quasi die Identitätsbezeichnung und der private Schlüssel ("nsec") das "Passwort". Den ersten ("npub") kann und sollte man großzügig verteilen, denn mit diesem Schlüssel ist es anderen möglich einem zu folgen. Den zweiten ("nsec") muss man hingegen hüten, wie seinen Augapfel. Denn wer ihn kennt, kann sich authentifizieren. Man kann ihn auch nicht verändern und auch nicht wiederherstellen.Also gut drauf aufpassen.
Weil der "nsec" als "Benutzername" nicht wirklich nutzerfreundlich ist, gibt es auch die Möglichkeit, die eigene Identität mit einer lesbaren Adresse zu verknüpfen. Wie das funktioniert wird Teil eines weiteren Artikels.
Um mir zu folgen verwendet man entweder meinen "npub":
npub1h8ypsr7lw8l5r9pr9tm44xfkdm32welavahzmeez2t0flp5cs8qq04wc3j
oder meine NIP-05-Adresse:
PepeCyB@tnevlos.xyz
Nostr ist es in meinen Augen also wirklich wert, sich einmal damit zu befassen... also es auszuprobieren.
Ich werde mich jedenfalls weiter damit beschäftigen und ganz sicher ab und an noch weitere Artikel dazu schreiben.
Der Wahnsinn greift um sich
Mit dem Schutz der Jugend lässt sich fast alles begründen...
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Wahnsinn Nr. 1: Völlig absurde Ideen, um "die Jugend zu schützen"
Mit dem Schutz der Jugend lässt sich fast alles begründen. Ich kenne das von meinem Steckenpferd, dem Dampfen ("Pfrunzeln"). Da wird argumentiert, dass nor Kinder und Jugendliche ja wirklich fruchtige Aromen oder Aromen von Süßigkeiten mögen würden, woraus folgt, dass Liquids (die Flüssigkeiten, die vaporisiert und inhaliert werden) nur deshalb z.B. nach Erdbeere schmecken würden, um Kinder und Jugendliche zu ködern, damit zu Nikotinjunkies zu machen, die später dann rauchen und oft auch auf harte Drogen umsteigen würden.
Abgesehen davon, dass die letzte Sache – der sogenannte Gateway-Effekt – durch etliche Studien widerlegt wurde, ist es Tatsache, dass auch Erwachsene (oder bin ich womöglich eine Ausnahme) auch Erdbeergeschmack mögen. Und die Quote von Pfrunzel-Konsumenten unter Minderjährigen liegt z.B. in Deutschland um wirklich unteren einstelligen Prozentbereich. Wer dampft, war in der Regel vorher Raucher... und er ist erwachsen... und er mag auch alle möglichen Geschmäcker.
Trotzdem wird immer lauter gefordert (und in immer mehr Ländern gesetzlich umgesetzt), dass Aromen in Liquids verboten werden sollen... "zum Schutz der Jugend". Dass nun Erwachsene, also selbstbestimmte, eigenverantwortliche Menschen auch keine Geschmacksvielfalt mehr haben (einer der Gründe dafür, dass der Umstieg aufs Dampfen eine wirklich erfolgreiche Rauchstopp-Strategie ist... es funktioniert), muss wohl "zum Schutz der Jugend" so hingenommen werden. Und das, obwohl Minderjährige ja eigentlich aufgrund von Gesetzen gar keine Liquids kaufen können. Das ist schon verboten.
Hintergrund ist, dass das Dampfen an sich eingeschränkt und beseitigt werden soll... denn Genuss ist schlecht! 😉
So... Abschweifung beendet... jetzt zum Kern dieses Artikels!
Der "Schutz der Jugend" wird nun in einigen Ländern auch dafür hergenommen, die Nutzung von Internetdiensten zu erschweren oder gar zu verunmöglichen.
Dass es im Internet Inhalte gibt, die für Minderjährige nicht geeignet sind, die diesen schaden können, ist unbestritten.
Wer eine Seite ins Internet stellt, die den Zugriff auf jugendgefährdende Inhalte, welche der Betreiber selbst anbietet, ermöglicht, der muss in sehr vielen Ländern sicherstellen, dass nur Erwachsene Zugriff darauf bekommen. Das ist halt deren Problem und das müssen sie halt irgendwie hinbekommen. Nicht mein Problem.
Problematisch wird es erst, wenn Internet-Dienste es auch ermöglichen, dass Nutzer (also Besucher oder registrierte Nutzer) selbst Inhalte auf der Webseite zur Verfügung stellen. Sofern dies nicht generell moderiert geschieht, oder es erlaubt ist, auch jugendgefährdende Inhalte zu veröffentlichen, müsste sichergestellt werden, dass nur Volljährige die Inhalte sehen können.
Das ist also ein Problem aller Plattformen des Social Networking. Und damit auch ein Problem des Fediverse.
"Auf der Insel" ist die rechtliche Lage nun so, dass Nutzern, die ihre Volljährigkeit nicht nachgewiesen haben, der Zugriff auf solche (aber hat NUR SOLCHE) Inhalte verwehrt werden muss. Das kann man noch irgendwie sicherstellen, wobei das auch Betreiber kleinerer Instanzen vor schier unlösbare Probleme stellen könnte.
Noch umfassender ist die Regulierung derzeit in Mississippi. Dort würde ein Altersnachweis verbindlich. Für jeden Nutzer. Und im Endeffekt müssten die Aktivitäten dieser Nutzer dann auch – unter Beachtung des Altersnachweises – künftig überwacht werden.
Bluesky hat nun gejammert, dass sie das als "kleines Unternehmen" nicht stemmen könnten. Und dass sie es aus Prinzip auch ablehnen würden, die für die Einhaltung des Gesetzes erforderlichen Daten zu speichern und zu nutzen.
Und was machen sie "schweren Herzens..."? Die Blocken einfach die gesamte Region (den Staat) für jegliche Nutzung von Bluesky. Problem gelöst!
Problem gelöst?
Na ja... ich weiß nicht, ob es bei den Bluesky-Servern auch Mechanismen gibt, welche die Nutzung unter Verwendung von VPN oder Proxys blockiert. Soweit ich weiß ist es wohl nicht so.
Was also bringt das Geoblocking von Mississippi? Im Endeffekt nüscht! Auch wenn es vielleicht nicht sehr viele wissen, wie man das Blocking auf diese Art und Weise umgeht, kann es den Vorgaben der gesetzlichen Regelung eigentlich nicht genügen.
Wahnsinn Nr. 2: Deanonymisierung durch die Hintertür
Wenn Dienste den o.g. Regelungen entsprechen, dann bedeutet das aber auch eine Deanonymisierung. Auch wenn Drittanbieter-Dienste die eigentlichen Daten haben und nur den Altersnachweis gegenüber einem Dienst garantieren, so bleibt trotzdem eine mögliche direkte Verknüpfung zwischen Account und persönlichen Daten des Nutzers. Damit würde ein grundlegender Pfeiler des freien Internets wegbrechen. Na schönen Dank!
Wahnsinn Nr. 3: Auch Dienstanbieter im Fediverse denken über den völlig nutzlosen Schwachsinn des Geoblockings nach
In den vergangenen Tage sind mir mehrere Diskussionsstränge im Fediverse aufgefallen, wo über ein Verfahren, analog zu Blueskys Geoblocking gesprochen wurde. Euer Ernst? Abgesehen, dass diese Methode nicht wirklich wasserdicht ist (VPN/Proxy) und auch den gesetzlichen Vorgaben damit nicht wirklich entsprechen wird, widerspricht es für mich der Grundphilosophie des Fediverse als freies, unzensierbares Netzwerk. Außerdem ist es aufgrund der dezentralen Struktur ziemlich wirkungslos (wesentlich wirkungsloser als bei Bluesky, das ja nicht so richtig dezentral ist).
Wenn ich eine Fediverse-Instanz habe, die keine Altersverifikation durchführt (derzeit ja Nomalzustand... und das ist auch gut so) und ich geoblocke Mississippi. Dann können Nutzer meiner Instanz ja womöglich "jugendgefährdende" Inhalte teilen. Die können dann von den Menschen in dem Bundesstaat nicht gesehen werden. Allerdings platzt die Sache schon in dem Moment, wenn meine Instanz mit einer anderen Instanz föderiert, die in Mississippi nicht geblockt ist und auch keine Altersverifikation durchführt. Und schon stehen die Inhalte auch Minderjährigen dort zu Verfügung.
Die einzige Lösung neben dem Geoblocking wäre es, die Instanz zusätzlich komplett zu deföderieren. Dann aber ist es kein Fediverse-Dienst mehr.
Was also soll das Blocken bringen, außer dass man bestimmte Regionen aussperrt? Also ehrlich... das ist nicht das Internet, was ich mir vorstelle. Und das hat mit Fediverse auch nur noch am Rande zu tun (abgesehen davon, dass eine Fediverse-Software zum Einsatz kommt).
Wahnsinn Nr. 4: Das alles hat nichts mit dem "Schutz der Jugend" zu tun
Was wirklich wahnsinnig ist... auch die um sich greifenden Regelungen zum Jugendschutz haben gar nichts mit dem "Schutz der Jugend" zu tun. Das ist nur vorgeschoben. In Wirklichkeit geht es um Kontrolle, Freiheitseinschränkungen, Einschüchterung (durch Angst vor Repressionen), die Aufhebung der Anonymität im Internet und um Zensur. Und dabei dann auch noch mitzumachen ist für mich der Gipfel des Wahnsinns...
Der ganze Wahnsinn (inklusive des aufkeimenden Wahnsinns im Fediverse) hat übrigens dafür gesorgt, dass ich mir Nostr nun noch ein wenig näher angeschaut habe... aber dazu mehr in einem anderen Artikel.
KI-Paranoia
KI, also "Künstliche Intelligenz", ist zu einem fast unerträglichen Reizwort geworden. Bei vielen gehen die Schotten sofort zu, sobald davon irgendwie die Rede ist...
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KI, also "Künstliche Intelligenz", ist zu einem fast unerträglichen Reizwort geworden. Bei vielen gehen die Schotten sofort zu, sobald davon irgendwie die Rede ist.
Nun mag man davon halten, was auch immer man möchte. Die meisten verbinden mit "KI" ohnehin fast nur LLM (Large Language Model), also so'n Kram wie ChatGPT__(Nummer hier einfügen), Grok, Gemini, Copilot, etc. ... also den "modernen Versionen" von Weizenbaums Eliza. Gut... die können oft mehr, als nur Schwätzen... man kann sich auch Bilder erstellen lassen oder man lässt den Bot Programmcode erzeugen.
Über den praktischen Nutzen und auch die möglichen Gefahren will ich hier nicht ausgiebig sprechen. Es muss jeder selbst entscheiden, ob und inwieweit er solche Dienste nutzt. Ich selbst nutze diese Dienste auch sporadisch. Mehrheitlich als Ausgangsbasis für eigene Recherchen. Wenn ich also etwas zu einem bestimmten Thema suche, stelle ich die Frage bei einem solchen Bot und beginne dann selbst anhand des Ergebnisses mit meinen Recherchen. Das ist schon praktisch... vor allem, wenn der Bot auch Quellenangaben macht. Und Artikelbilder, die selbst nur als "Schmuck" für einen Artikel dienen, lasse ich mir auch öfter einmal erstellen. Wobei ich bei solchen Bildern, die einfach nur wegen des einheitlichen Erscheinungsbildes sein "müssen", auch regelmäßig meine "natürliche Intelligenz" in Verbindung mit Gimp und meinen krummen Fingern an der Maus dazu nutze, aus CC0-Bildern und meinen beschränkten künstlerischen Fähigkeiten solche Bilder zu erstellen.
Und da wären wir dann auch schon beim Thema Nr. 1!
Viele, welche öffentlich – und mit öffentlichen Inhalten – im Web agieren, sind strikt dagegen, dass (ich nenne sie jetzt mal vereinfachend) "KI-Engines" auch ihre "Daten" in ihre Ergebnisse mit einbeziehen. Vor allem, weil es an detaillierten Quellenangaben fehlt. Ok... nun denn. Wenn tatsächlich relevant lange Passagen z.B. aus veröffentlichten Texten 1:1 übernommen werden, dann gehört es sich auch, dass eine entsprechende Quellenangabe erscheint (und/oder andere Vorgaben einer eventuelle angegebenen Lizenz der Quelle). Das gilt aber sowohl für "künstliche", wie auch für "natürliche" Intelligenz. Wenn ich in Beiträgen ausführlich zitiere, dann wird das gekennzeichnet und die Quelle angegeben. Ob und wie das bei KI-generierten Texten funktioniert und stattfindet, weiß ich nicht. Da habe ich noch keine Erfahrungen... wahrscheinlich, weil ich diese Dienste nur sporadisch und – wir bereits erwähnt – als Startpunkt für eigene Recherchen nutze. Werden aber lediglich die Informationen gewonnen und entsprechend gewertet, eingeordnet und letztlich in neu erstellten Texten genutzt, dann ist das sowas wie "künstliches Lernen". Es gibt quasi "Erkenntnisgewinne". Wenn ich also zu einem Thema recherchiere, erweitere ich mein Wissen. Und dieses erlernte Wissen nutze ich dann in eigenen Texten. Das ist normal. Wenn ich etwas zu einem geografischen Thema schreiben würde, was auf meinem Wissen, welches ich in meinem bisherigen Leben angehäuft habe, basiert, so ist das doch ganz normal. Mir hat der Diercke-Atlas, den ich in der Schule genutzt habe, zum Glück nicht verboten, mir gewisse Dinge zu merken (neee... das ist ja Sinn und Zweck des schulischen Lernens) und später zu verwenden. Solange ich nicht knallhart plagiiere, ist das ok. Dem wird wohl niemand ernsthaft widersprechen wollen.
Wieso soll das nun bei der KI anders sein? Was ist so schlimm daran, wenn das "Wissen", welches sie "angehäuft" hat, von diesen Systemen bei Anfragen angewendet, also genutzt wird? Das Argument, dass solche Dienste letztlich auch immer irgendwie mit ihrem Dienstangebot Geld verdienen, ist auch kein Argument dagegen. Oben beispielhaft erwähnte (und echt utopische) Ausführungen zu einem erdkundlichen Thema könnte ich mir ja auch bezahlen lassen. Ich nutze also Wissen, welches ich aus anderen Quellen gesammelt habe, zu kommerziellen Zwecken. Na und? Normal! So funktioniert die Welt.
Bei ausführlichen Ausarbeitungen, Beiträgen, Artikeln kann ich es noch verstehen, wenn nicht jeder damit einverstanden ist, dass alles verwendet wird... wobei auch das ziemlich "schräg" ist. Denn wenn ich mir einen solchen Beitrag durchlesen und das dadurch gewonnene Wissen später in einem eigenen Beitrag verwenden würde, ohne zu plagiieren, sondern als eigene "Arbeit" formuliert, wird sich auch keine aufregen... oder? Oder doch? Falls doch, stellt sich mir die Frage: Wieso veröffentlicht denn dann jemand sowas? Wenn es doch eigentlich niemand lesen soll... weil dadurch ja die "Gefahr" besteht, dass der Leser die Erkenntnisse irgendwann selbst publizistisch nutzt. Wenn keiner etwas von meinem Werk haben soll, dann darf ich es schlicht nicht veröffentlichen.
Ganz besonders skurril finde ich die Protesthaltung bezüglich des Durchsuchens Sozialer Netzwerke. Euer Ernst, wenn Ihr meint, das müsse unterbunden werden? Erstmal ist das doch in der Regel nur Beifang, was die Dienste da einsammeln. Oder meint Ihr, Postings mit "guten Morgen", über das gerade eingenommene Mittagessen, über eine Etappe einer Radtour durch die Lüneburger Heide oder darüber, dass Sohn oder Tochter heute schon wieder das Pausenbrot unangerührt mit nach Hause gebracht hat, besäße eine wirkliche Relevanz für den Datenpool von LLMs? Das ist seichter Smalltalk. Das wird nicht wirklich gebraucht. Und bei ausführlicheren Beiträgen in diesen Netzwerken gilt das zuvor Gesagte: Wenn es keiner nutzen, lesen, verstehen, lernen soll, dann veröffentlicht es einfach nicht! Soziale Netzwerke... auch die dezentralen Netzwerke sind nunmal in der Regel komplett öffentlich. Wer da etwas postet, sollte sich im Klaren darüber sein, dass das JEDER lesen kann. Es gibt selbst im Fediverse nur wenige Dienste, die eine nicht-öffentlichen Nutzung innerhalb von sozialen Gruppen erlauben: mein geliebtes Hubzilla, dann auch Friendica, (streams) und Forte z.B.
Wer also nicht möchte, dass Postings durch KI-Dienste gecrawlt werden, muss einen solchen Dienst nutzen... und zwar so nutzen, dass es sich um einen nicht-öffentlichen Kanal handelt. Dann kommen da solche Akteure auch nicht dran.
Wer einen öffentlichen Dienst nutzt, welche dann über so schwache Mechanismen, wie eine robot.txt versucht, das Abgrasen zu verhindern, der betrügt sich selbst. Öffentlich ist öffentlich. Und was öffentlich ist, kann auch kaum einer Nutzerbeschränkung unterliegen.
Aber... wie gesagt... das ist eh ein Getrommel wegen Nichtigkeiten, wenn man sich die Timelines dieser Dienste anschaut.
Jetzt zum Thema Nr. 2!
Man findet immer mehr Software, welche bestimmte KI-Funktionen einbauen. Und da gibt es dann einen irrsinnigen Beißreflex. "Neee, wenn mein Office-Programm jetzt auch KI anbietet, dann lösch ich das und suche mir ein anderes."
Was soll der Scheiß? Gerade erst las ich solche Aussagen bezüglich Onlyoffice. Da wird ein sehr gutes Stück Software verteufelt, weil jetzt KI-Funktionen angeboten werden. Die sind aber gar nicht automatisch aktiviert und müssen vom Nutzer ganz explizit eingeschaltet (und oft sogar mit einem Lizenzschlüssel für den jeweiligen Dienst freigeschaltet) werden... sofern sich der Nutzer der Software einen Nutzen davon verspricht. Ich für meinen Teil wüsste nicht, wozu ich das aktivieren sollte... ich brauche das nicht. Und weil ich es nicht aktiviere, ist der Rest der Software ja nicht schlechter als vorher. Aber ich maße mir doch nicht an, bestimmen zu wollen, dass andere Nutzer dieses Feature auch nicht nutzen sollen. Wer das braucht, soll es nutzen können. Und für den ist die Software dann auch "besser" als vorher. Und je mehr Programme solche Optionen einbauen, desto öfter liest man Boykott-Erklärungen oder gar Boykott-Aufrufe.
Echt mal... haltet Euch einfach aus meinem Leben raus! Ich entscheide selbst, was ich nutze und was nicht.
Ganz anders sehe ich das nur, wenn mir solche Funktionen ungewollt aktiviert untergeschoben werden. Das empfinde ich als anmaßende Einmischung in mein Verhalten. Und wenn man es gar nicht abschalten kann, dann entscheide ich auch für mich selbst, dass ich die Software nicht mal mit der Kneifzange anpacke. Aber ich verurteile auch niemanden, der sie trotzdem nutzt... wenn er denn genau die Funktion ohnehin haben möchte.
Es herrscht zurzeit eine echte KI-Paranoia... und ein unglaublicher Beißreflex mit eingebauter Moral-Keule.
Nervt schon ein bisserl...
Ich sende KEINE MAILS MEHR an Googlemail!
Zum 1. Februar 2024 ändert bzw. verschärft Google seine „Mailannahmeregeln“. Damit wird mir als Betreiber von Mailservern ein nicht unerheblicher Verwaltungsaufwand aufgezwungen, den ich nicht einmal in allen Fällen erfüllen kann (z.B. PTR-Records bei den Servern, die mit einer shared IP laufen) und außerdem besteht die Gefahr, dass meine Mails irgendwann auf Spamlisten landen, Google meine Mails eh nicht mehr zustellt, unter „Quarantäne“ stellt, in Spam-Ordner verschiebt oder einfach nur ablehnt. ...
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Dieser Artikel wurde am 26. Januar 2024 erstmals veröffentlicht.

Zum 1. Februar 2024 ändert bzw. verschärft Google seine „Mailannahmeregeln“. Damit wird mir als Betreiber von Mailservern ein nicht unerheblicher Verwaltungsaufwand aufgezwungen, den ich nicht einmal in allen Fällen erfüllen kann (z.B. PTR-Records bei den Servern, die mit einer shared IP laufen) und außerdem besteht die Gefahr, dass meine Mails irgendwann auf Spamlisten landen, Google meine Mails eh nicht mehr zustellt, unter „Quarantäne“ stellt, in Spam-Ordner verschiebt oder einfach nur ablehnt.
Ich nutze meine eigenen Mailserver, weil ich unabhängig sein möchte und weil ich nicht möchte, dass irgendwer meine Mails mitliest oder scannt. Und Google scannt Mails, die ich an Googlemail-Konten versende… das ist mal sicher. Nur mal ein Zitat:

Woher will Google denn wissen, dass eine Mail von mir (was eh nicht vorkommt, weil ich kein Händler bin… aber es geht ums Prinzip) eine „Verkaufsaktion“ beinhaltet, wenn die Mail nicht gescannt wird? Und woher will Google wissen, dass meine Mail auch noch einen Kaufbeleg enthält, wenn die Mail nicht gescannt wird… und was, wenn dieser Kaufbeleg als Anhang dran ist? Anhänge werden offenbar auch gescannt. Die schauen mit ihrer dreckigen Fresse in Nachrichten, die ich persönlich an bestimmte Personen oder Organisationen schicke. Das ist so, als würde die Post jeden verschlossenen Briefumschlag öffnen und schauen, ob da nicht was „unerwünschtes“ drinsteht. Steht nichts schlechtes drin, wird er wieder zugeklebt und zugestellt. Steht was schlechtes drin, dann wird er wieder zugeklebt und trotzdem zugestellt… und ein Strich auf der Liste gemacht. Sind da dann zu viele Striche, dann werden Briefe von mir als Absender (natürlich nachdem sie trotzdem geöffnet und durchgeschaut wurden) in den Schredder gehauen, unabhängig vom Inhalt.
Was meinen Newsletter betrifft: Da werde ich der Sache vorgreifen. Dadurch, dass die Mails regelmäßig an eine größere Gruppe geschickt werden, werden sie früher oder später eh von Google gesperrt. Also werde ich alle Abonnenten mit eine Google-Mailadresse anschreiben und sie bitten, den Mailkontakt für den Newsletter zu ändern. Und dann werden, nach einer bestimmten Frist, die Abos mit Google-Mailadresse aus der Liste entfernt. Es gibt wirklich eine Menge kostenloser oder extrem günstiger E-Mail-Provider, die seriöser mit den ihnen anvertrauten Daten und Mails umgehen. Keiner muss (außer für die Nutzung des Mobiltelefons vielleicht) ein Google-Mailkonto haben oder gar nutzen. Hier nur mal ein paar Anregungen für vernünftige Mailprovider: posteo, mailbox.org, proton, startmail … (Liste absolut nicht abschließend).
Wer also per E-Mail mit mir kommunizieren möchte, der verwendet einfach eine andere Mailadresse, als eine von Google oder er sendet mit Google-Mail und gibt, wenn er ne Antwort erwartet, in der Mail eine alternative Mailadresse an.
Soviel dazu…
Zum 1. Februar 2024 ändert bzw. verschärft Google seine „Mailannahmeregeln“. Damit wird mir als Betreiber von Mailservern ein nicht unerheblicher Verwaltungsaufwand aufgezwungen, den ich nicht einmal in allen Fällen erfüllen kann (z.B. PTR-Records bei den Servern, die mit einer shared IP laufen) und außerdem besteht die Gefahr, dass meine Mails irgendwann auf Spamlisten landen, Google meine Mails eh nicht mehr zustellt, unter „Quarantäne“ stellt, in Spam-Ordner verschiebt oder einfach nur ablehnt.
Ich nutze meine eigenen Mailserver, weil ich unabhängig sein möchte und weil ich nicht möchte, dass irgendwer meine Mails mitliest oder scannt. Und Google scannt Mails, die ich an Googlemail-Konten versende… das ist mal sicher. Nur mal ein Zitat:
Das sollten Sie beim Senden vermeiden
ischen Sie nicht verschiedene Inhaltskategorien innerhalb einer Nachricht. So sollten Sie z. B. keine Verkaufsaktionen in Nachrichten mit Kaufbelegen einfügen.
Quelle: Google
Woher will Google denn wissen, dass eine Mail von mir (was eh nicht vorkommt, weil ich kein Händler bin… aber es geht ums Prinzip) eine „Verkaufsaktion“ beinhaltet, wenn die Mail nicht gescannt wird? Und woher will Google wissen, dass meine Mail auch noch einen Kaufbeleg enthält, wenn die Mail nicht gescannt wird… und was, wenn dieser Kaufbeleg als Anhang dran ist? Anhänge werden offenbar auch gescannt. Die schauen mit ihrer dreckigen Fresse in Nachrichten, die ich persönlich an bestimmte Personen oder Organisationen schicke. Das ist so, als würde die Post jeden verschlossenen Briefumschlag öffnen und schauen, ob da nicht was „unerwünschtes“ drinsteht. Steht nichts schlechtes drin, wird er wieder zugeklebt und zugestellt. Steht was schlechtes drin, dann wird er wieder zugeklebt und trotzdem zugestellt… und ein Strich auf der Liste gemacht. Sind da dann zu viele Striche, dann werden Briefe von mir als Absender (natürlich nachdem sie trotzdem geöffnet und durchgeschaut wurden) in den Schredder gehauen, unabhängig vom Inhalt.
Was meinen Newsletter betrifft: Da werde ich der Sache vorgreifen. Dadurch, dass die Mails regelmäßig an eine größere Gruppe geschickt werden, werden sie früher oder später eh von Google gesperrt. Also werde ich alle Abonnenten mit eine Google-Mailadresse anschreiben und sie bitten, den Mailkontakt für den Newsletter zu ändern. Und dann werden, nach einer bestimmten Frist, die Abos mit Google-Mailadresse aus der Liste entfernt. Es gibt wirklich eine Menge kostenloser oder extrem günstiger E-Mail-Provider, die seriöser mit den ihnen anvertrauten Daten und Mails umgehen. Keiner muss (außer für die Nutzung des Mobiltelefons vielleicht) ein Google-Mailkonto haben oder gar nutzen. Hier nur mal ein paar Anregungen für vernünftige Mailprovider: posteo, mailbox.org, proton, startmail … (Liste absolut nicht abschließend).
Wer also per E-Mail mit mir kommunizieren möchte, der verwendet einfach eine andere Mailadresse, als eine von Google oder er sendet mit Google-Mail und gibt, wenn er ne Antwort erwartet, in der Mail eine alternative Mailadresse an.
Soviel dazu…
Foren sind unersetzbar
Anlässlich der bevorstehenden Schließung eines Forums, bei dem ich angemeldet bin, möchte ich einmal meine Sicht der Dinge bezüglich Foren und möglicher Alternativen loswerden…
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Dieser Artikel wurde erstmals am 26. September 2022 veröffentlicht.

Anlässlich der bevorstehenden Schließung eines Forums, bei dem ich angemeldet bin, möchte ich einmal meine Sicht der Dinge bezüglich Foren und möglicher Alternativen loswerden…
Vor ein paar Tagen wurde im „Kuketz-Forum“ vom Betreiber ein Thread mit dem Titel „Zukunft des Kuketz-Forums“ (->)erstellt, in welchem er mitteilte, er mache sich Gedanken über die Fortführung des Forums. Die arbeit, die er für das Forum leisten müsste, sei einfach zu viel und er wolle sich lieber mehr auf sein Blog konzentrieren.
Nachvollziehbar!
Im weiteren Verlauf stellte er dann klar, dass es ihm überwiegend um die Moderation gehe, die er nicht mehr leisten könne… und um die Verantwortung, die er ja trage. Es kamen dann ein paar „Meldungen“ von Forenmitgliedern, die sich eine Moderatoren-Tätigkeit vorstellen könnten. Aber leider zu wenige. Auch das war für mich nachvollziehbar, weil in besagtem Forum die Regeln doch ziemlich knackig waren. Auch dieser Punkt wurde diskutiert.
Als Alternative brachte der Betreiber eine Lemmy-Community ins Spiel und richtete auch gleich eine ein.
Heute nun ist der Thread gesperrt und endet mit der Ankündigung, dass das Forum zum 1. Oktober geschlossen wird.
Vom 22.9. bis zum 26.9. lief das also. Insgesamt erweckte die Sache den Eindruck, als hätte die Entscheidung aber schon bei Threaderstellung festgestanden. Aber egal. Sein Forum, seine Spielregeln! Mitglieder sind Gäste und wenn die Party beendet wird, muss man halt gehen.
Was aber auch in diesem Fall wieder schade ist: Es verbleiben vier Tage bis zur Schließung. Dann soll das Forum noch für eine „gewisse Zeit” (Zeitraum ungewiss… gewiss ist aber, dass es noch in diesem Jahr vollständig gelöscht wird) als r/o-Archiv erhalten bleiben. Das ermöglicht es jedem, für ihn selbst interessante Diskussionsstränge oder Informationen auf dem eigenen Rechner zu sichern. Schon ein Vorteil z.B. im Vergleich zum ERF/EDF-Desaster [1][2][3], wo das Forum aus unerfindlichen Gründen (das EDF als aktives Forum und das EDF als dauerhaftes Archiv… und als wirklich wichtiges Zeitdokument) von heute auf morgen nicht mehr erreichbar war und für immer verschwand.
Trotzdem ist es sehr bedauerlich, dass die Informationen im Forum (die ich gerne genutzt und verfolgt habe und die mich weitergebracht haben) nicht mehr für jeden zur Verfügung stehen. Es geht damit auch ein wenig „Geschichte“ verloren.
Andere, von mir geschätzte Foren sind durch die Übernahme durch Forensammler zunichte gemacht worden. Auch sehr bedauerlich.
So… das aber nur als (zu lange) Vorgeschichte zur eigentlichen Betrachtung: Gibt es Alternativen zum klassischen Forum?
In meinen Augen nicht!
Die im vorstehenden Fall nun eingerichtete „Alternative“ habe ich sofort ausprobiert. Zufällig hatte ich eh schon einen (eher wenig genutzten) Feddit-Account und noch zufälliger sogar auf dem Server, bei dem auch die neue Community untergebracht ist. Das ist zwar bei föderierten Netzwerken nicht von Bedeutung, passte mir aber gut. Also bin ich beigetreten. Und schon nach so wenigen Tagen kann ich für mich feststellen: Nein, Lemmy ist keine Alternative zu dem alten Forum.
Lemmy ist vom Ansatz her kein klassisches Soziales Blogging-Netzwerk (auch wenn man es als solches nutzen kann), sondern ein spezieller Link-Aggregator, der dem Prinzip von Reddit nachempfunden ist. Es erlaubt die Gründung von Communitys, in welchen themenbezogen geteilt werden kann. Die Position eines jeden Postings und Kommentars dazu kann per Up- bzw. Downvoting durch die Nutzer nach oben oder unten „geschoben“ werden. Eine weitergehende Strukturierung ist aber nicht möglich. Damit wird jede Community irgendwann zu einem großen „Kasten“ voller Postings (mit den dazugehörigen Diskussionen) ohne jeglich Sortierung (abgesehen vom Voting-Stand). Chronologie fällt hinter der Voting-Gewichtung zurück. Auf jeder Seite werden zwanzig Themen dargestellt… die nächste Seite erreicht man dann über einen Button. Themen, die vielleicht aktuell sind, aber momentan nicht aktuell diskutiert werden, Fragen, die nicht aktuell beantwortet werden, rutschen damit ganz schnell aus dem Sichtfeld des Benutzers… und ich denke, ab der dritten Seite sind sie nahezu für immer verschollen.
Es gibt zwar auch eine Suchfunktion, die sich sogar auf einzelne Communitys beschränken lässt… aber das ist kein Ersatz für eine Struktur. Unter-Communitys könnten das verbessern… jibbet aber leider nicht. Alternativ könnte man zumindest hilfsweise mit Hashtags ein wenig strukturieren… jibbet aber leider nicht (auch wenn es diesbezüglich schon eine Anfrage/Diskussion bei den Entwicklern gibt… ich hoffe, das kommt vielleicht noch).
Themen geraten also bei Lemmy, wenn eine Community stärker genutzt wird, unter die Lawine aus anderen Themen. Es nützt nicht einmal etwas, sich die ungefähre Position eines Themas zu merken, denn durch das Up- und Downvoting gerät die Reihenfolge regelmäßig durcheinander. Chancenlos!
Was noch viel dramatischer ist… die instabile Reihenfolge findet auch innerhalb von Themen statt. Kommentare/Antworten rutschen durch das Voting rauf und runter. In einem Forum findet man den letzten aktuellen Kommentar meist ganz unten. Bei Lemmy kann er sonstewo landen… und in einer Stunde schon wieder woanders sein. Ganz besonders ist mir das bei einem Thema der o.g. Community aufgefallen, bei dem ich ich kommentiert hatte. Überdies können Kommentare auch direkt kommentiert werden, was zu einer noch unübersichtlicheren Hierarchie führt. Der Baum lässt sich leider auch nicht zuklappen… weder automatisch noch manuell… es erscheinen also auch dauerhaft alle „Kommentar“ und „Kommentar-Kommentar“ und „Ko…“. 😉
Ein Forum ist halt ein Forum. Es lebt von der Struktur, die mittels Unterforen eingerichtet wird… und von ein bisserl, möglichst nicht übertriebener Moderation. Man kann sich die aktuellsten Themen anschauen, die neuesten Themen, die am intensivsten beantworteten Themen, die eigenen Themen, die themen mit eigenen Antworten, die neuen Themen seit dem letzten Besuch… … … anzeigen lassen und findet sich schnell zurecht. Die rein chronologische Reihenfolge macht das Auffinden von Informationen auch noch einfacher. Und die meisten Foren-Anwendungen bieten überdies noch eine meist sehr komfortable Suchfunktion (bei der man oft sogar die Unterforen auswählen kann, in welchen gesucht werden soll).
Dadurch ist ein Forum auch immer irgendwie eine Wissens-Datenbank… ein Fels in der Brandung des schnelllebigen Internet von heute… und eine Art historisches Archiv.
Nein… Lemmy ist definitiv nicht einmal im Ansatz eine Alternative zu einem klassischen Forum. Es kann ein solches nicht ersetzen… höchstens ergänzen… aber auch das ist eigentlich öberflüssig.
Generell sind die Sozialen Netzwerke insgesamt nicht als Ersatz für ein Forum geeignet. Sie verfolgen den Ansatz, schnellebige Statements und Informationen rauszuhauen, die nach kurzer Zeit schon wieder in Vergessenheit geraten. Eine Strukturierung wie beim klassischen Forum ist kaum vorgesehen und niemals so leistungsfähig. Hubzilla und Friendica bieten Kanäle an, die „Foren“ genannt werden, jedoch fehlt auch hier die Möglichkeit einer anständigen Strukturierung.
Foren mögen oldschool erscheinen, sind aber für viele Belange die beste Möglichkeit eines Informations- und Erfahrungsaustauschs und für Diskussionen. Wer es chaotisch mag oder wem es nur darauf ankommt, mal etwas herauszuschreien… für den mögen SN taugen…
Ich habe selbst schon das eine oder andere Forum betrieben… wer mich jetzt fragt, welches meine liebste Forensoftware ist, dem antworte ich: Simple Machines Forum (SMF). Es ist open source, sehr wartungsarm und — im Vergleich zu ähnlichen Anwendungen — auch überwiegend völlig unproblematisch, was Updates anbelangt (große und kleine). Es bietet allein schon eine ordentliche Auswahl an Features und eine stattliche Anzahl an Addons und Themes. Wer genervt ist, weil phpBB mal wieder „bockt“, dem empfehle ich, es mit SMF zu versuchen. Lohnt!
Und Foren lohnen! Sie sind nicht überholt oder überflüssig, sondern bedeutender denn je. Ich hoffe, dass nicht mehr so viele Foren aus teilweise „seltsamen“ Gründen verschwinden. Ein Verweis auf SN (auch auf föderierte) ist jedenfalls Blödsinn.
[1] Bad News zum Ende des Jahres
[2] Das EDF schließt die Pforten – ein trauriger Tag für die Szene
[3] Ein WIRKLICH schwarzer Tag!
Forensterben
Anlässlich der bevorstehenden Schließung eines Forums, bei dem ich angemeldet bin, möchte ich einmal meine Sicht der Dinge bezüglich Foren und möglicher Alternativen loswerden…
Vor ein paar Tagen wurde im „Kuketz-Forum“ vom Betreiber ein Thread mit dem Titel „Zukunft des Kuketz-Forums“ (->)erstellt, in welchem er mitteilte, er mache sich Gedanken über die Fortführung des Forums. Die arbeit, die er für das Forum leisten müsste, sei einfach zu viel und er wolle sich lieber mehr auf sein Blog konzentrieren.
Nachvollziehbar!
Im weiteren Verlauf stellte er dann klar, dass es ihm überwiegend um die Moderation gehe, die er nicht mehr leisten könne… und um die Verantwortung, die er ja trage. Es kamen dann ein paar „Meldungen“ von Forenmitgliedern, die sich eine Moderatoren-Tätigkeit vorstellen könnten. Aber leider zu wenige. Auch das war für mich nachvollziehbar, weil in besagtem Forum die Regeln doch ziemlich knackig waren. Auch dieser Punkt wurde diskutiert.
Als Alternative brachte der Betreiber eine Lemmy-Community ins Spiel und richtete auch gleich eine ein.
Heute nun ist der Thread gesperrt und endet mit der Ankündigung, dass das Forum zum 1. Oktober geschlossen wird.
Vom 22.9. bis zum 26.9. lief das also. Insgesamt erweckte die Sache den Eindruck, als hätte die Entscheidung aber schon bei Threaderstellung festgestanden. Aber egal. Sein Forum, seine Spielregeln! Mitglieder sind Gäste und wenn die Party beendet wird, muss man halt gehen.
Was aber auch in diesem Fall wieder schade ist: Es verbleiben vier Tage bis zur Schließung. Dann soll das Forum noch für eine „gewisse Zeit” (Zeitraum ungewiss… gewiss ist aber, dass es noch in diesem Jahr vollständig gelöscht wird) als r/o-Archiv erhalten bleiben. Das ermöglicht es jedem, für ihn selbst interessante Diskussionsstränge oder Informationen auf dem eigenen Rechner zu sichern. Schon ein Vorteil z.B. im Vergleich zum ERF/EDF-Desaster [1][2][3], wo das Forum aus unerfindlichen Gründen (das EDF als aktives Forum und das EDF als dauerhaftes Archiv… und als wirklich wichtiges Zeitdokument) von heute auf morgen nicht mehr erreichbar war und für immer verschwand.
Auch ein „historischer“ Verlust
Trotzdem ist es sehr bedauerlich, dass die Informationen im Forum (die ich gerne genutzt und verfolgt habe und die mich weitergebracht haben) nicht mehr für jeden zur Verfügung stehen. Es geht damit auch ein wenig „Geschichte“ verloren.
Andere, von mir geschätzte Foren sind durch die Übernahme durch Forensammler zunichte gemacht worden. Auch sehr bedauerlich.
Soziale Netzwerke als Alternative?
So… das aber nur als (zu lange) Vorgeschichte zur eigentlichen Betrachtung: Gibt es Alternativen zum klassischen Forum?
In meinen Augen nicht!
Lemmy – nett aber nicht geeignet
Die im vorstehenden Fall nun eingerichtete „Alternative“ habe ich sofort ausprobiert. Zufällig hatte ich eh schon einen (eher wenig genutzten) Feddit-Account und noch zufälliger sogar auf dem Server, bei dem auch die neue Community untergebracht ist. Das ist zwar bei föderierten Netzwerken nicht von Bedeutung, passte mir aber gut. Also bin ich beigetreten. Und schon nach so wenigen Tagen kann ich für mich feststellen: Nein, Lemmy ist keine Alternative zu dem alten Forum.
Lemmy ist vom Ansatz her kein klassisches Soziales Blogging-Netzwerk (auch wenn man es als solches nutzen kann), sondern ein spezieller Link-Aggregator, der dem Prinzip von Reddit nachempfunden ist. Es erlaubt die Gründung von Communitys, in welchen themenbezogen geteilt werden kann. Die Position eines jeden Postings und Kommentars dazu kann per Up- bzw. Downvoting durch die Nutzer nach oben oder unten „geschoben“ werden. Eine weitergehende Strukturierung ist aber nicht möglich. Damit wird jede Community irgendwann zu einem großen „Kasten“ voller Postings (mit den dazugehörigen Diskussionen) ohne jeglich Sortierung (abgesehen vom Voting-Stand). Chronologie fällt hinter der Voting-Gewichtung zurück. Auf jeder Seite werden zwanzig Themen dargestellt… die nächste Seite erreicht man dann über einen Button. Themen, die vielleicht aktuell sind, aber momentan nicht aktuell diskutiert werden, Fragen, die nicht aktuell beantwortet werden, rutschen damit ganz schnell aus dem Sichtfeld des Benutzers… und ich denke, ab der dritten Seite sind sie nahezu für immer verschollen.
Es gibt zwar auch eine Suchfunktion, die sich sogar auf einzelne Communitys beschränken lässt… aber das ist kein Ersatz für eine Struktur. Unter-Communitys könnten das verbessern… jibbet aber leider nicht. Alternativ könnte man zumindest hilfsweise mit Hashtags ein wenig strukturieren… jibbet aber leider nicht (auch wenn es diesbezüglich schon eine Anfrage/Diskussion bei den Entwicklern gibt… ich hoffe, das kommt vielleicht noch).
Themen geraten also bei Lemmy, wenn eine Community stärker genutzt wird, unter die Lawine aus anderen Themen. Es nützt nicht einmal etwas, sich die ungefähre Position eines Themas zu merken, denn durch das Up- und Downvoting gerät die Reihenfolge regelmäßig durcheinander. Chancenlos!
Was noch viel dramatischer ist… die instabile Reihenfolge findet auch innerhalb von Themen statt. Kommentare/Antworten rutschen durch das Voting rauf und runter. In einem Forum findet man den letzten aktuellen Kommentar meist ganz unten. Bei Lemmy kann er sonstewo landen… und in einer Stunde schon wieder woanders sein. Ganz besonders ist mir das bei einem Thema der o.g. Community aufgefallen, bei dem ich ich kommentiert hatte. Überdies können Kommentare auch direkt kommentiert werden, was zu einer noch unübersichtlicheren Hierarchie führt. Der Baum lässt sich leider auch nicht zuklappen… weder automatisch noch manuell… es erscheinen also auch dauerhaft alle „Kommentar“ und „Kommentar-Kommentar“ und „Ko…“. 😉
Ein Forum ist ein Forum
Ein Forum ist halt ein Forum. Es lebt von der Struktur, die mittels Unterforen eingerichtet wird… und von ein bisserl, möglichst nicht übertriebener Moderation. Man kann sich die aktuellsten Themen anschauen, die neuesten Themen, die am intensivsten beantworteten Themen, die eigenen Themen, die themen mit eigenen Antworten, die neuen Themen seit dem letzten Besuch… … … anzeigen lassen und findet sich schnell zurecht. Die rein chronologische Reihenfolge macht das Auffinden von Informationen auch noch einfacher. Und die meisten Foren-Anwendungen bieten überdies noch eine meist sehr komfortable Suchfunktion (bei der man oft sogar die Unterforen auswählen kann, in welchen gesucht werden soll).
Dadurch ist ein Forum auch immer irgendwie eine Wissens-Datenbank… ein Fels in der Brandung des schnelllebigen Internet von heute… und eine Art historisches Archiv.
Nein… Lemmy ist definitiv nicht einmal im Ansatz eine Alternative zu einem klassischen Forum. Es kann ein solches nicht ersetzen… höchstens ergänzen… aber auch das ist eigentlich öberflüssig.
Generell sind die Sozialen Netzwerke insgesamt nicht als Ersatz für ein Forum geeignet. Sie verfolgen den Ansatz, schnellebige Statements und Informationen rauszuhauen, die nach kurzer Zeit schon wieder in Vergessenheit geraten. Eine Strukturierung wie beim klassischen Forum ist kaum vorgesehen und niemals so leistungsfähig. Hubzilla und Friendica bieten Kanäle an, die „Foren“ genannt werden, jedoch fehlt auch hier die Möglichkeit einer anständigen Strukturierung.
Oldschool aber unersetzbar
Foren mögen oldschool erscheinen, sind aber für viele Belange die beste Möglichkeit eines Informations- und Erfahrungsaustauschs und für Diskussionen. Wer es chaotisch mag oder wem es nur darauf ankommt, mal etwas herauszuschreien… für den mögen SN taugen…
Ich habe selbst schon das eine oder andere Forum betrieben… wer mich jetzt fragt, welches meine liebste Forensoftware ist, dem antworte ich: Simple Machines Forum (SMF). Es ist open source, sehr wartungsarm und — im Vergleich zu ähnlichen Anwendungen — auch überwiegend völlig unproblematisch, was Updates anbelangt (große und kleine). Es bietet allein schon eine ordentliche Auswahl an Features und eine stattliche Anzahl an Addons und Themes. Wer genervt ist, weil phpBB mal wieder „bockt“, dem empfehle ich, es mit SMF zu versuchen. Lohnt!
Und Foren lohnen! Sie sind nicht überholt oder überflüssig, sondern bedeutender denn je. Ich hoffe, dass nicht mehr so viele Foren aus teilweise „seltsamen“ Gründen verschwinden. Ein Verweis auf SN (auch auf föderierte) ist jedenfalls Blödsinn.
[1] Bad News zum Ende des Jahres
[2] Das EDF schließt die Pforten – ein trauriger Tag für die Szene
[3] Ein WIRKLICH schwarzer Tag!
Es ist halb eins durch!
Die Online-Giganten spielen wilde Sau. Seit Trump als Präsident abgelöst wurde, sind anscheinend sämtliche Dämme gebrochen und sie nutzen ihre Marktdominanz, ihr Quasi-Monopol schamlos aus. ...
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Dieser Artikel wurde erstmals am 30. Januar 2021 veröffentlicht.

Die Online-Giganten spielen wilde Sau. Seit Trump als Präsident abgelöst wurde, sind anscheinend sämtliche Dämme gebrochen und sie nutzen ihre Marktdominanz, ihr Quasi-Monopol schamlos aus.
Besagter Trump wurde bei Twitter gelöscht. Viele haben gejubelt oder sich ins Fäustchen gelacht, ohne einmal darüber nachzudenken, was das eigentlich bedeutet. Man kann über den Ex-Präsidenten denken was man will, man muss ihn nicht mögen, man kann ihn für ein Arschloch halten, aber das Löschen seines Kanals hat Signalwirkung und — woran viele überhaupt nicht denken — ist ein enormer Eingriff in die Geschichtsschreibung.
Geschichtsschreibung? Ja, Geschichtsschreibung!
Wie gesagt, man mag die Amtszeit von Trump und ihn als Person sehen wie man will… Fakt ist, der Gelbkopf hat faktisch zu einem großen Teil vie Twitter „regiert“. Wollte man späteren Generationen seine „Missetaten“ aufzeigen, so müsste man seine Tweets zeigen… aber das geht nicht mehr. Die gesamte Amtszeit mit seinem Wirken auf Twitter ist getilgt (er ist „vaporisiert“)… und „Ozeanien ist nicht im Krieg mit Eurasien“! Egal ob man sein Wirken positiv oder negativ betrachtet, man kann es zu einem bedeutenden Teil nicht mehr nachvollziehen. Moderne Bücherverbrennung.
Ok… wech is wech. Donald trat aus diesem Grund (wie auch etliche seiner Anhänger) die Flucht zu Parler an, einem ähnlichen Dienst, der schon vor Trumps Sperrung einen größeren Zulauf erlebte, weil etliche von Twitter dorthin geflüchtet sind (Sperren, Beitragslöschungen, Shadowban). Mist! Jetzt hat der Schuft also doch einen Platz gefunden. Diese Schweinerei muss eine andere werden! Also kicken Apple und Google erstmal die App aus den Stores.
Nun mag man anführen, das sei ja kein großes Problem, man könne die App ja (teilweise mit Tricks beim Installieren) auch aus anderen Quellen beziehen. Ja… aber die Verbannung aus diesen Stores bedeutet heute quasi das Aus für die Apps. Die Leite sind zu faul, zu blöde, zu bequem, zu uninformiert, um alternative Installationswege zu nutzen. Was nicht in den Stores ist, findet nicht statt.
„Leider“ ließ sich Parler aber auch im Webbrowser nutzen… es konnte also trotzdem noch auf den Endgeräten genutzt werden. Aber auch dafür gab es eine Lösung. Die Webanwendung Parler wurde auf Servern von Amazon gehostet. Also haben die — mit EINEM Tag Vorwarnzeit — den Dienst einfach stillgelegt. Er ist (ebenfalls vaporisierte) Geschichte.
Ist ja möglich… ich mag das sogar glauben, dass sich auf Parler viele „Rechte“ und „Nazis“ versammelt haben… aber die Marktdominanz auszunutzen, um den Dienst einfach zu beseitigen… sich als Ankläger, Richter und Vollstrecker aufzuspielen und einen Dienst, der von sehr vielen(!) Menschen genutzt wurde, ohne Gerichtsverhandlung und ohne die Möglichkeit eines Rechtsweges auszuradieren… das macht mir Angst. Und das sollte auch allen, die das als Triumph sehen und sich darüber freuen, auch angst machen, denn vielleicht sind sie selbst morgen das Opfer einer Löschung, weil sich die Vorzeichen geändert haben.
Twitter ist also schonmal für’n Arsch…
Bei Facebook finden auch immer mehr Löschungen und Sperrungen statt… immer schön aufgrund der Community-Richtlinien (empfehlenswerter Rant zu dem Thema: Community-Richtlinien). Auch hier kann man sich nicht mehr gut aufgehoben fühlen.
Facebook ist also schonmal für’n Arsch…
Und bei YouTube geht auch gerade die Post ab, was die Löschung von Videos, Kanalsperren und -löschungen anbelangt. Google schießt hier extrem über das Ziel hinaus. Das hat dazu geführt, dass ein bekannter, beliebter Videokanal kürzlich gelöscht wurde. SemperVideo bietet in seinem Kanal dort Schulvideos zum Thema, Computer, Internet, Netzwerke, EDV an… und das schon, seit YouTube noch keine wirkliche Größe war. Die Videos sind allesamt absolut rechtskonform, gewalt- und sexfrei, aber sehr wertvoll. In letzter Zeit kam es aber zu Video-Löschungen und Strikes, weil (teilweise wirklich ältere) Videos gemeldet wurden. Das führte auch zu skurrilen Ereignissen. So wurden einige Videos auf 18+ gesetzt, weil sie „gefährliche Inhalte“ darbieten würden. Dabei handelte es sich z.B. um ein Video, in dem erklärt wurde, wie man in den Windoofs-Registry das neue Menü schon vor offizieller Freischaltung aktivieren könnte (das ist also kindswohlgefährdend) oder wie man auf seinem Server ein VPN einrichtet.
Die Strikerei gipfelte darin, dass der Kanal kürzlich komplett gelöscht wurde. Nur aufgrund der intensiven Intervention der zahlreichen Fans (über 300.000 Abonnenten) wurde der Kanal wieder freigegeben… aber wie lange das hält, steht in den Sternen.
YouTube ist also schonmal für’n Arsch…
Nochmal zurück zu Twitter…
Als Twitter die Nutzer vertrieben hat und Parler als Alternative getilgt wurde, schlug die Stunde von Telegram. Nun ist das ja eigentlich „nur“ ein Messenger, aber er konnte durchaus als „Ersatz“ für Twitter herhalten, weil dort extrem große öffentliche Chatgruppen möglich sind. Das hat dazu geführt, dass es von vielen Vertriebenen aufgesucht wurde.
Nachdem WhatsApp nun auch noch die Zustimmung zu geänderten AGB (Datenabgleich mit Facebook) erzwingen wollte, flüchteten zusätzlich sehr viele WhatsApp-Nutzer auch zu Telegram.
Nun ist der Schöpfer von Telegram ein „böser“ Russe (das Feindbild wurde ja perfekt aufgebaut) und dann wird Telegram auch noch von Gruppen genutzt, die nicht wirklich auf dem Boden der Demokratie stehen… und dann kann es auch noch von den „Bösen“ als Twitter-Ersatz genutzt werden… da muss man doch was tun.
Leider lässt sich der Dienst nicht einfach vom Server putzen, weil die Giganten darauf keinen Zugriff haben… aber es läuft aktuell eine Klage, dass Apple Telegram doch bittesehr aus dem Store löschen soll… und eine vergleichbare Klage gegen den Google Store steht auch schon vor der Tür. Es ist also zu befürchten, dass die Telegram-App auch aus den Stores, und damit aus der Realität und dem Leben verschwindet.
Heute nun die Meldung, dass Element (der Matrix-Messenger) aus dem Google Playstore geworfen wurde. Die Giganten gehen also auch schon gegen die föderierten, dezentralen und FREIEN Dienste vor…
Es ist nicht fünf vor zwölf, was die Freiheit im Internet, die Online-Freiheit und die Freiheit des Einzelnen in Bezug auf die Digitalisierung anbelangt… es ist vielmehr schon halb eins durch!
Es muss sich etwas ändern! Die einzige Chance sind die dezentralen Alternativen. Informiert Euch auf den einschlägigen Seiten oder einfach hier: Pericles Fediverse-Info. Ihr findet auf der Info-Seite auch Tipps, wie Ihr in den neuen Umgebungen nicht vereinsamt. Nur wenn viele den Wechsel wagen, können sich diese Dienste durchsetzen und wir können uns unsere Freiheit zurückerobern.
Und wer ein Android-Gerät nutzt, sollte JETZT SOFORT den F-Droid-Store installieren. Damit ist die Installation von Element auch wieder möglich (und eine freie Version von Telegram). Zeigt den Giganten den Stinkefinger! Es geht auch ohne sie… und es fühlt sich gut an!
Nutzt Hubzilla statt Facebook!
Nutzt Mastodon statt Twitter!
Nutzt PeerTube statt YouTube!
Nutzt Element statt WhatsApp!
Nutzt PixelFed statt Instagram!
Nutzt DuckDuckGo statt Google!
Nutzt Open Streetmap statt Google Maps!
Nutzt F-Droid statt den Play Store!
Nutzt ProtonMail statt Google Mail!
Nutzt Euren EIGENEN Verstand!
Nutzt Eure Freiheit!
Die Online-Giganten spielen wilde Sau. Seit Trump als Präsident abgelöst wurde, sind anscheinend sämtliche Dämme gebrochen und sie nutzen ihre Marktdominanz, ihr Quasi-Monopol schamlos aus.
Besagter Trump wurde bei Twitter gelöscht. Viele haben gejubelt oder sich ins Fäustchen gelacht, ohne einmal darüber nachzudenken, was das eigentlich bedeutet. Man kann über den Ex-Präsidenten denken was man will, man muss ihn nicht mögen, man kann ihn für ein Arschloch halten, aber das Löschen seines Kanals hat Signalwirkung und — woran viele überhaupt nicht denken — ist ein enormer Eingriff in die Geschichtsschreibung.
Geschichtsschreibung? Ja, Geschichtsschreibung!
Wie gesagt, man mag die Amtszeit von Trump und ihn als Person sehen wie man will… Fakt ist, der Gelbkopf hat faktisch zu einem großen Teil vie Twitter „regiert“. Wollte man späteren Generationen seine „Missetaten“ aufzeigen, so müsste man seine Tweets zeigen… aber das geht nicht mehr. Die gesamte Amtszeit mit seinem Wirken auf Twitter ist getilgt (er ist „vaporisiert“)… und „Ozeanien ist nicht im Krieg mit Eurasien“! Egal ob man sein Wirken positiv oder negativ betrachtet, man kann es zu einem bedeutenden Teil nicht mehr nachvollziehen. Moderne Bücherverbrennung.
Ok… wech is wech. Donald trat aus diesem Grund (wie auch etliche seiner Anhänger) die Flucht zu Parler an, einem ähnlichen Dienst, der schon vor Trumps Sperrung einen größeren Zulauf erlebte, weil etliche von Twitter dorthin geflüchtet sind (Sperren, Beitragslöschungen, Shadowban). Mist! Jetzt hat der Schuft also doch einen Platz gefunden. Diese Schweinerei muss eine andere werden! Also kicken Apple und Google erstmal die App aus den Stores.
Nun mag man anführen, das sei ja kein großes Problem, man könne die App ja (teilweise mit Tricks beim Installieren) auch aus anderen Quellen beziehen. Ja… aber die Verbannung aus diesen Stores bedeutet heute quasi das Aus für die Apps. Die Leite sind zu faul, zu blöde, zu bequem, zu uninformiert, um alternative Installationswege zu nutzen. Was nicht in den Stores ist, findet nicht statt.
„Leider“ ließ sich Parler aber auch im Webbrowser nutzen… es konnte also trotzdem noch auf den Endgeräten genutzt werden. Aber auch dafür gab es eine Lösung. Die Webanwendung Parler wurde auf Servern von Amazon gehostet. Also haben die — mit EINEM Tag Vorwarnzeit — den Dienst einfach stillgelegt. Er ist (ebenfalls vaporisierte) Geschichte.
Ist ja möglich… ich mag das sogar glauben, dass sich auf Parler viele „Rechte“ und „Nazis“ versammelt haben… aber die Marktdominanz auszunutzen, um den Dienst einfach zu beseitigen… sich als Ankläger, Richter und Vollstrecker aufzuspielen und einen Dienst, der von sehr vielen(!) Menschen genutzt wurde, ohne Gerichtsverhandlung und ohne die Möglichkeit eines Rechtsweges auszuradieren… das macht mir Angst. Und das sollte auch allen, die das als Triumph sehen und sich darüber freuen, auch angst machen, denn vielleicht sind sie selbst morgen das Opfer einer Löschung, weil sich die Vorzeichen geändert haben.
Twitter ist also schonmal für’n Arsch…
Bei Facebook finden auch immer mehr Löschungen und Sperrungen statt… immer schön aufgrund der Community-Richtlinien (empfehlenswerter Rant zu dem Thema: Community-Richtlinien). Auch hier kann man sich nicht mehr gut aufgehoben fühlen.
Facebook ist also schonmal für’n Arsch…
Und bei YouTube geht auch gerade die Post ab, was die Löschung von Videos, Kanalsperren und -löschungen anbelangt. Google schießt hier extrem über das Ziel hinaus. Das hat dazu geführt, dass ein bekannter, beliebter Videokanal kürzlich gelöscht wurde. SemperVideo bietet in seinem Kanal dort Schulvideos zum Thema, Computer, Internet, Netzwerke, EDV an… und das schon, seit YouTube noch keine wirkliche Größe war. Die Videos sind allesamt absolut rechtskonform, gewalt- und sexfrei, aber sehr wertvoll. In letzter Zeit kam es aber zu Video-Löschungen und Strikes, weil (teilweise wirklich ältere) Videos gemeldet wurden. Das führte auch zu skurrilen Ereignissen. So wurden einige Videos auf 18+ gesetzt, weil sie „gefährliche Inhalte“ darbieten würden. Dabei handelte es sich z.B. um ein Video, in dem erklärt wurde, wie man in den Windoofs-Registry das neue Menü schon vor offizieller Freischaltung aktivieren könnte (das ist also kindswohlgefährdend) oder wie man auf seinem Server ein VPN einrichtet.
Die Strikerei gipfelte darin, dass der Kanal kürzlich komplett gelöscht wurde. Nur aufgrund der intensiven Intervention der zahlreichen Fans (über 300.000 Abonnenten) wurde der Kanal wieder freigegeben… aber wie lange das hält, steht in den Sternen.
YouTube ist also schonmal für’n Arsch…
Nochmal zurück zu Twitter…
Als Twitter die Nutzer vertrieben hat und Parler als Alternative getilgt wurde, schlug die Stunde von Telegram. Nun ist das ja eigentlich „nur“ ein Messenger, aber er konnte durchaus als „Ersatz“ für Twitter herhalten, weil dort extrem große öffentliche Chatgruppen möglich sind. Das hat dazu geführt, dass es von vielen Vertriebenen aufgesucht wurde.
Nachdem WhatsApp nun auch noch die Zustimmung zu geänderten AGB (Datenabgleich mit Facebook) erzwingen wollte, flüchteten zusätzlich sehr viele WhatsApp-Nutzer auch zu Telegram.
Nun ist der Schöpfer von Telegram ein „böser“ Russe (das Feindbild wurde ja perfekt aufgebaut) und dann wird Telegram auch noch von Gruppen genutzt, die nicht wirklich auf dem Boden der Demokratie stehen… und dann kann es auch noch von den „Bösen“ als Twitter-Ersatz genutzt werden… da muss man doch was tun.
Leider lässt sich der Dienst nicht einfach vom Server putzen, weil die Giganten darauf keinen Zugriff haben… aber es läuft aktuell eine Klage, dass Apple Telegram doch bittesehr aus dem Store löschen soll… und eine vergleichbare Klage gegen den Google Store steht auch schon vor der Tür. Es ist also zu befürchten, dass die Telegram-App auch aus den Stores, und damit aus der Realität und dem Leben verschwindet.
Heute nun die Meldung, dass Element (der Matrix-Messenger) aus dem Google Playstore geworfen wurde. Die Giganten gehen also auch schon gegen die föderierten, dezentralen und FREIEN Dienste vor…
Es ist nicht fünf vor zwölf, was die Freiheit im Internet, die Online-Freiheit und die Freiheit des Einzelnen in Bezug auf die Digitalisierung anbelangt… es ist vielmehr schon halb eins durch!
Es muss sich etwas ändern! Die einzige Chance sind die dezentralen Alternativen. Informiert Euch auf den einschlägigen Seiten oder einfach hier: Pericles Fediverse-Info. Ihr findet auf der Info-Seite auch Tipps, wie Ihr in den neuen Umgebungen nicht vereinsamt. Nur wenn viele den Wechsel wagen, können sich diese Dienste durchsetzen und wir können uns unsere Freiheit zurückerobern.
Und wer ein Android-Gerät nutzt, sollte JETZT SOFORT den F-Droid-Store installieren. Damit ist die Installation von Element auch wieder möglich (und eine freie Version von Telegram). Zeigt den Giganten den Stinkefinger! Es geht auch ohne sie… und es fühlt sich gut an!
Nutzt Hubzilla statt Facebook!
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Nutzt Open Streetmap statt Google Maps!
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Nutzt ProtonMail statt Google Mail!
Nutzt Euren EIGENEN Verstand!
Nutzt Eure Freiheit!
RSS lohnt
Um zu Themen, die einen interessieren, auf dem Laufenden zu bleiben, kann man Newsletter abonnieren, lange Lesezeichenlisten durchklicken, sich die Gockel-Njuhs entsprechend konfigurieren oder darauf vertrauen, dass einem die passenden Meldungen in das bevorzugte Soziale Netzwerk gespült werden. Oder man nutzt RSS! ...
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Dieser Artikel wurde erstmalig am 2. Dezember 2018 veröffentlicht.

Um zu Themen, die einen interessieren, auf dem Laufenden zu bleiben, kann man Newsletter abonnieren, lange Lesezeichenlisten durchklicken, sich die Gockel-Njuhs entsprechend konfigurieren oder darauf vertrauen, dass einem die passenden Meldungen in das bevorzugte Soziale Netzwerk gespült werden.
Oder man nutzt RSS!
RSS ist ein Dinosaurier… diese Form der Web-Feeds gibt es schon seit 1999 und sie wurde seitdem weiterentwickelt. Ein RSS-Feed ist eine Art „Nachrichtenticker“ der Informationen über neue Inhalte auf Webseiten liefert und wird von unzähligen Seiten angeboten. Viele Seitenbetreiber wissen vielleicht nicht einmal, dass auch ihre Präsenz sowas anbietet. Blogs, Nachrichtenseiten, ja sogar Foren bieten auch heute noch RSS-Feeds an und es ist empfehlenswert, diese zu „abonnieren“ (das bedeutet, dass man ein Feedreader-Programm mit dem entsprechenden Feed „füttert“ und es in regelmäßigen Zeitabständen nach neuen Inhalten schaut und sie einem schließlich präsentiert).
Bei heise online erschien im Sommer ein Kommentar mit dem Titel „RSS ist tot und das ist eine Schande“, in welchem der Autor darlegt, weshalb in seinen Augen RSS „tot“ und das ein echter Verlust sei.
Was den Verlust angeht, kann ich dem Verfasser des Artikels nur beipflichten, aber den Totenschein möchte ich RSS wirklich nicht ausstellen. Es schläft vielmehr… und es ist dringend geboten, es wieder zu erwecken.
Sich mit Neuigkeiten und Informationen per RSS zu versorgen, hat nämlich echte Vorteile. Man stellt sich seinen News-Stream selbst zusammen, wird nicht mit Werbung genervt und hat die Informationen zusammen an einem Ort. Gerade in Zeiten, wo man „Nachrichten“ nicht mehr uneingeschränkt glauben kann, ist es sinnvoll, sich aus unterschiedlichsten Quellen (natürlich auch die, die nicht unbedingt zur eigenen „Filterblase“ gehören) zu informieren… und dafür ist RSS geradezu prädestiniert.
Um RSS-Streams zu abonnieren und anzuschauen, benötigt man einen Feed-Reader (z.B. RSSOwl, Liferea, NetNewsWire, Nunti, u.v.m. …). Es gibt zahlreiche solche Programme… einige sind recht gut, andere eher mäßig… und sie sind nicht gerade „prominent“. Eine Alternative ist es, RSS-Feeds mit dem Mailprogramm zu verwenden, sofern der Mail-Client diese Funktionalität bietet. Der Webbrowser Firefox bot bis vor kurzem auch einen integrierten Feed-Reader an, der jetzt aber rausgeschmissen wurde. Es gibt aber auch noch Addons für Webbrowser, die diese Funktionalität bieten.
Grundsätzlich spricht nichts dagegen, ein extra Programm zu nutzen, oder den Mail-Clienten. Ich habe selbst bis vor kurzem ausschließlich Thunderbird dafür benutzt. Allerdings bietet sich die Nutzung im Browser an, denn es werden einem ja vorwiegend Webinhalte präsentiert… und so findet man die Feeds da, wo man die eigentlichen Quellen ohnehin aufrufen will.
Ich habe einige Addons ausprobiert, mit den meisten war ich aber nicht zufrieden. Aber es gibt einen Feed-Reader also Browser-Addon, den wirklich Spaß macht und den ich wirklich empfehlen kann: Feedbro!
Feedbro kann als Addon mit dem Firefox, mit Chromium, Vivaldi und auch mit Opera genutzt werden. In der Toolbar erscheint nach der Installation ein Icon, mit welchem man Zugriff auf den Feed-Reader hat. Feedbro ist sehr gut zu konfigurieren und einfach zu benutzen. Ein Klick auf das Icon öffnet ein Menü, in welchem die neuesten Feed-Einträge angezeigt werden.
Man hat damit unmittelbar Zugriff auf die Meldung. Auch die Einstellungen sind in dem Menü erreichbar… und man kann den Feed-Reader von dort aus auch öffnen. Er öffnet sich in einem extra Tab. Hier hat man dann einen Überblick über die Feeds und auch die Hierarchie (man kann Feeds z.B. in Ordnern gruppieren).
Feedbro ermöglicht es, Feed-Beiträge zu „favorisieren“, mit Tags zu versehen und an verschiedene Dienste zu senden. Eine Hierarchie abonnierter Feeds kann auch also OPML—Datei ex- und importiert werden. Hatte man z.B. schon eine Sammlung von Feeds bei Thunderbird oder in einem externen Reader, so kann man dort die Feeds exportieren und mit der Import-Funktion ganz einfach in Feedbro importieren.
Eine weitere sehr nützliche Funktion ist das Abonnieren von Feeds direkt über das Menü. Befindet man sich auf einer Webseite und möchte man den Feed dieser Seite (so einer angeboten wird) abonnieren, dann klickt man einfach auf das Toolbar-Icon und es werden ggf. angebotene Feeds angezeigt, die man per Klick abonnieren kann. Das ist besonders bei Webseiten nützlich, die ihr RSS-Angebot gut „versteckt“ haben oder es gar nicht auf der Seite zugänglich machen. Eine lange Suche nach dem RSS-Icon oder dem RSS-Link auf der Seite erübrigt sich.
Ich kann nur sagen, dass sich RSS auch heute noch lohnt… heute vielleicht sogar mehr denn je. Und den Tod von RSS können wir verhindern, indem wir es nutzen und bei Inhalteanbietern, die keinen Feed anbieten, einfach einmal nachfragen, ob sie das nicht einrichten wollen.
Wie man RSS nutzt, bleibt jedem selbst überlassen, aber ich kann wirklich empfehlen, einen Blick auf Feedbro zu werfen. Dieser Reader macht wirklich Spaß und man ist immer informiert.
Um zu Themen, die einen interessieren, auf dem Laufenden zu bleiben, kann man Newsletter abonnieren, lange Lesezeichenlisten durchklicken, sich die Gockel-Njuhs entsprechend konfigurieren oder darauf vertrauen, dass einem die passenden Meldungen in das bevorzugte Soziale Netzwerk gespült werden.
Oder man nutzt RSS!
RSS ist ein Dinosaurier… diese Form der Web-Feeds gibt es schon seit 1999 und sie wurde seitdem weiterentwickelt. Ein RSS-Feed ist eine Art „Nachrichtenticker“ der Informationen über neue Inhalte auf Webseiten liefert und wird von unzähligen Seiten angeboten. Viele Seitenbetreiber wissen vielleicht nicht einmal, dass auch ihre Präsenz sowas anbietet. Blogs, Nachrichtenseiten, ja sogar Foren bieten auch heute noch RSS-Feeds an und es ist empfehlenswert, diese zu „abonnieren“ (das bedeutet, dass man ein Feedreader-Programm mit dem entsprechenden Feed „füttert“ und es in regelmäßigen Zeitabständen nach neuen Inhalten schaut und sie einem schließlich präsentiert).
Bei heise online erschien im Sommer ein Kommentar mit dem Titel „RSS ist tot und das ist eine Schande“, in welchem der Autor darlegt, weshalb in seinen Augen RSS „tot“ und das ein echter Verlust sei.
Was den Verlust angeht, kann ich dem Verfasser des Artikels nur beipflichten, aber den Totenschein möchte ich RSS wirklich nicht ausstellen. Es schläft vielmehr… und es ist dringend geboten, es wieder zu erwecken.
Sich mit Neuigkeiten und Informationen per RSS zu versorgen, hat nämlich echte Vorteile. Man stellt sich seinen News-Stream selbst zusammen, wird nicht mit Werbung genervt und hat die Informationen zusammen an einem Ort. Gerade in Zeiten, wo man „Nachrichten“ nicht mehr uneingeschränkt glauben kann, ist es sinnvoll, sich aus unterschiedlichsten Quellen (natürlich auch die, die nicht unbedingt zur eigenen „Filterblase“ gehören) zu informieren… und dafür ist RSS geradezu prädestiniert.
Um RSS-Streams zu abonnieren und anzuschauen, benötigt man einen Feed-Reader (z.B. RSSOwl, Liferea, NetNewsWire, Nunti, u.v.m. …). Es gibt zahlreiche solche Programme… einige sind recht gut, andere eher mäßig… und sie sind nicht gerade „prominent“. Eine Alternative ist es, RSS-Feeds mit dem Mailprogramm zu verwenden, sofern der Mail-Client diese Funktionalität bietet. Der Webbrowser Firefox bot bis vor kurzem auch einen integrierten Feed-Reader an, der jetzt aber rausgeschmissen wurde. Es gibt aber auch noch Addons für Webbrowser, die diese Funktionalität bieten.
Grundsätzlich spricht nichts dagegen, ein extra Programm zu nutzen, oder den Mail-Clienten. Ich habe selbst bis vor kurzem ausschließlich Thunderbird dafür benutzt. Allerdings bietet sich die Nutzung im Browser an, denn es werden einem ja vorwiegend Webinhalte präsentiert… und so findet man die Feeds da, wo man die eigentlichen Quellen ohnehin aufrufen will.
Ich habe einige Addons ausprobiert, mit den meisten war ich aber nicht zufrieden. Aber es gibt einen Feed-Reader also Browser-Addon, den wirklich Spaß macht und den ich wirklich empfehlen kann: Feedbro!
Feedbro kann als Addon mit dem Firefox, mit Chromium, Vivaldi und auch mit Opera genutzt werden. In der Toolbar erscheint nach der Installation ein Icon, mit welchem man Zugriff auf den Feed-Reader hat. Feedbro ist sehr gut zu konfigurieren und einfach zu benutzen. Ein Klick auf das Icon öffnet ein Menü, in welchem die neuesten Feed-Einträge angezeigt werden.
Man hat damit unmittelbar Zugriff auf die Meldung. Auch die Einstellungen sind in dem Menü erreichbar… und man kann den Feed-Reader von dort aus auch öffnen. Er öffnet sich in einem extra Tab. Hier hat man dann einen Überblick über die Feeds und auch die Hierarchie (man kann Feeds z.B. in Ordnern gruppieren).
Feedbro ermöglicht es, Feed-Beiträge zu „favorisieren“, mit Tags zu versehen und an verschiedene Dienste zu senden. Eine Hierarchie abonnierter Feeds kann auch also OPML—Datei ex- und importiert werden. Hatte man z.B. schon eine Sammlung von Feeds bei Thunderbird oder in einem externen Reader, so kann man dort die Feeds exportieren und mit der Import-Funktion ganz einfach in Feedbro importieren.
Eine weitere sehr nützliche Funktion ist das Abonnieren von Feeds direkt über das Menü. Befindet man sich auf einer Webseite und möchte man den Feed dieser Seite (so einer angeboten wird) abonnieren, dann klickt man einfach auf das Toolbar-Icon und es werden ggf. angebotene Feeds angezeigt, die man per Klick abonnieren kann. Das ist besonders bei Webseiten nützlich, die ihr RSS-Angebot gut „versteckt“ haben oder es gar nicht auf der Seite zugänglich machen. Eine lange Suche nach dem RSS-Icon oder dem RSS-Link auf der Seite erübrigt sich.
Ich kann nur sagen, dass sich RSS auch heute noch lohnt… heute vielleicht sogar mehr denn je. Und den Tod von RSS können wir verhindern, indem wir es nutzen und bei Inhalteanbietern, die keinen Feed anbieten, einfach einmal nachfragen, ob sie das nicht einrichten wollen.
Wie man RSS nutzt, bleibt jedem selbst überlassen, aber ich kann wirklich empfehlen, einen Blick auf Feedbro zu werfen. Dieser Reader macht wirklich Spaß und man ist immer informiert.
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